Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Camino de Levante - Valencia / Toledo: 12.03.2013-15.Tag-Villacanas – Mora (42,8 km)

Dienstag, 12.03.2013 15. Tag Villacanas - Mora (42,8 km)

Dienstag, 12.03.2013 15. Tag Villacanas - Mora (42,8 km)
Das Wetter hat sich geändert. Lt. Auskunft gestern Abend sollte es Frühstück um 7 Uhr geben. Aber wie es ausschaut, nehmen die Spanier es nicht so genau damit. Deshalb habe ich mich ohne Frühstück auf den Weg gemacht. Um diese Uhrzeit ist Villancanas wie ausgestorben. Der Weg war wieder sehr schön. Kurzer Halt mit Mittagspause in Tembleque.
In Tembleque, Tor zur La Mancha, schaute ich mir den Plaza Mayor an. Er gehört zu den schönsten Plätzen Spaniens. Es finden sich hier herrliche Häuser mit Säulen und Korridoren, Stützen aus Holz, mit schönen Verzierungen, aus dem 17. Jh. Das Rathaus, erbaut 1654, ist besonders prächtig.
Die Kirche, Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción, erbaut im 16. Jh., erweitert im 18. Jh., habe ich mir auch von außen angeschaut. Dann gibt es noch den Palacio de las Torres, ein barockes Herrenhaus, erbaut im 18. Jh. mit einem zentralen Innenhof.
Anschließend führte der Weg durch eine hügelige Landschaft - Sierra de la Rabera - , welche durch riesige Olivenplantagen geprägt ist. Ich habe noch nie so viele Olivenbäume gesehen. Durch die lange Strecke habe ich mich in der Zeit verrechnet. Plötzlich war es 18 Uhr und ich hatte noch 7 km vor mir. So kam ich in Mora an, als es schon dunkel war. Normalerweise macht mir das nichts aus. Doch heute war es anders. Ich marschierte sofort zum Hostal Agripino. Dort war geschlossen. Dann wollte ich in die Albergue Municipal gehen, welche beim www.caminosantiago.com angegeben war. Aber die Policia local hat gemeint, es gäbe keine Albergue Municipal. So entschloss ich mich, ins Hostal Tolsana zu gehen. Doch da war auch niemand. Was tun? Auf der Parkbank konnte ich schlecht übernachten. Ein freundlicher Spanier hat dann telefoniert, der Besitzer des Hostals Tolsana würde in ½ Stunde da sein. Um 21 Uhr hatte ich dann endlich ein Zimmer (Preis für das Zimmer mit Bad 18 Euro). Zum Glück hatte ich noch etwas zum Essen, so konnte ich es mir nach dem Duschen gemütlich machen.
Mora ist berühmt für die verlassenen Ruinen des Klosters San Marcos de Yegros - Orden von Santiago - im Nordosten der Stadt. Der Orden von Santiago wurde im 12. Jh. gegründet und verdankt seinen Namen dem Patron von Galizien und Spanien, Santiago (St. Jakobus der Ältere), unter dessen Banner die Christen Galiziens und Asturiens die Muslime der iberischen Halbinsel im 9. Jh. bekämpften. Der Orden existiert noch heute unter der spanischen Krone. Es gibt 35 Ritter und 30 Novizen. Der Eintritt in den Orden ist von nobler Abstammung abhängig. Das Symbol des Ordens ist das Kreuz von Saint James, ein rotes Kreuz, welches in einem Schwert endet. Seit 1655 ist eine der Pflichten des Ordens, den Glauben an die Unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria zu verteidigen.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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