Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Camino de Levante - Valencia / Toledo: 3.03.2013- 6. Tag - La Font – Almansa ( 26,8 km)

Sonntag, 03.03.2013 6. Tag La Font de la Figuera - Almansa ( 26,8 km)

Sonntag, 03.03.2013 6. Tag
La Font de la Figuera - Almansa ( 26,8 km)

Nach einer sehr kalten Nacht - ich habe noch nie auf meinen Caminos eine so kalte Herberge erlebt - war mein erster Blick zum Himmel. Es sah nach Hochnebel aus. Da die Bars heute am Sonntagmorgen um 8 Uhr noch geschlossen waren, machte ich mich ohne Frühstück auf den Weg. Gleich neben der Herberge ist eine alte Wäschewaschanlage - Lavadero, 18. Jh. -enormen Ausmasses. Gestern habe ich da jemanden Wäsche waschen sehen. Das Wetter schaute aus, als ob es aufklären wolle. Der Weg war gut zu gehen. Er führte entlang an Weinbergen, Obstplantagen und Fel
dern. Die Bäume blühten hier schon sehr kräftig. Unterwegs frühstückte ich, Brot, Schokolade und Wasser. Nach ca. 10 km habe ich mich verlaufen. Der Führer war jedoch nicht schuld. Ich verwechselte die Schnellbahntrasse mit der Eisenbahntrasse. Diese gab es 2009 noch nicht, denn ich sah Arbeiter die Oberleitungen ziehen. Nach 1,5 km stand ich mitten in einer Pfirsichplantange. Also wieder umkehren. Ich bin dann über den Überweg der Schnellbahntrasse gegangen und habe dort den gelben Pfeil wiedergefunden. Der weitere Weg, geprägt von Weizen- und Maisfeldern, verlief dann ohne Probleme bis Almansa. Plötzlich verfolgten mich zwei Hunde. Sie liefen mir mind. 1 km hinterher. Irgendwann hatten sie mich dann eingeholt. Ich hatte das Pfefferspray schon parat und wehrte den kleineren mit einem meiner Stöcke ab. Endlich verschwanden sie dann. Leider hatte es sich wieder stark zugezogen, obwohl zwischendurch die Sonne schien. Die arabische Burg ist schon von weitem zu sehen. Ich bin da hoch gestiegen, da sich dort die Touristikinformation befindet. Eine freundliche Mitarbeiterin gab mir eine Liste mit Hotels, falls es in der Herberge nicht klappen sollte. Sie versuchte auch, in der Herberge anzurufen, aber niemand antwortete. So bin ich gleich zu den Schwestern Esclavas de Maria gegangen. Es wurde mir gleich nach dem Klingeln geöffnet. Ich erhielt ein Einzelzimmer mit eigenem Bad, Kosten 7 Euro. Nach dem Duschen bin ich dann aus "Heizungsgründen" in eine Bar gegangen, das Thermometer zeigte 7 Grad. Eigentlich wollte ich mir noch das hübsche Städtchen weiter ansehen. Aber von der Kälte den ganzen Tag über hatte ich genug. Nicht mal meine Funktionsunterwäsche ist unterwegs getrocknet, so kalt war es. Nach dem Abendessen ging ich früh schlafen.

Almansa ist eine Stadt im Südosten Spaniens in der Provinz Albacete in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha. Erste Siedlungsspuren in der Nähe der Stadt stammen aus dem 2. Jahrtausend vor Christus. Während der römischen Herrschaft lag die Stadt in der Nähe der Via Augusta. Bis zum 13. Jahrhundert war die Stadt unter muslimischer Herrschaft. In der Nähe von Almansa fand am 25. April 1707 während des spanischen Erbfolgekrieges die Schlacht bei Almansa statt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts und in den 1960er und 1970er Jahren wuchs die Bevölkerung der Stadt stark an.[
Neben dem historischen Stadtkern befinden sich in Almansa folgende Sehenswürdigkeiten: Castillo de Almansa, Festung aus dem 14. Jahrhundert, Iglesia Arciprestal de la Asunción, Kirche aus dem 16. Jahrhundert, Palacio de los Condes de Cirat (Casa Grande), Palast aus dem 16. Jahr-hundert, Iglesia del Convento de las Agustinas, Kirche aus dem frühen 18. Jahrhundert und Iglesia del Convento de los Franciscanos, Kirche aus dem 17. Jahrhundert.

Castillo de Almansa ist eine Burg in Almansa, die im 15. Jahrhundert umgebaut wurde. Die Burg auf einem steilen Kalkfelsen über dem Ort ist ein geschütztes Baudenkmal. Ursprünglich stand auf dem Felsen eine der bedeutendsten Militäranlagen der Mauren in Spanien, die die Nordgrenze sicherte. Nach der Rückeroberung wurde die Burg umgebaut, die sich den Gesteinskonturen des schmalen, langgestreckten Felsens anpasst. Der Hauptturm überragt das übrige Bauwerk, er ist über eine schmale Plattform mit kleineren Türmen verbunden. Bei der Renovierung Anfang der 1980er Jahre wurden die Zinnen wiederhergestellt.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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