AUSTRALIEN in 3 Monaten

Reisezeit: Oktober 2009 - Januar 2010  |  von PATRICK aus SEEWEN

DARWIN - PERTH in 21 Tagen: TAG 16- REIFENPANNEN - EXMOUTH

Die letzte Nacht im SWAG auf den 16 Tag begann in den frühen Morgenstunden etwas nass.
Mitten in der Nacht begann es nämlich zu Regnen.
Dieses Mal waren es nicht nur ein paar Tropfen wie von mir erhofft, sondern doch ein länger andauernder Regen bis in die frühen Morgenstunden.

Auch diesmal wollte ich ausharren im SWAG und nicht wegen etwas Nass gleich all meine Sachen zusammenpacken müssen ...... darum zog ich nun zum 1. Mal den Reissverschluss des SWAG hoch und deckte mich mit dem Kopfteil ganz zu ............Das nützte wirklich was!?

Als schon etwas mehr Regen runtergeprasselt kam dachte ich daran, dass in meinem Rucksack ja noch die Kamera steckt und so habe ich den Rucksack ebenfalls unters "Dach" des SWAG geholt und siehe da ......... am Morgen war Alles trocken, sauber & ausgeschlafen!

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Mit dem neuen Truck begann nun die weite Weiterreise nach EXMOUTH, wo wir unseren nächsten Aufenthaltsort haben werden. Insgesamt sollten es an die 700km werden, die wir heute zurücklegen werden .......... Daher hat sich schon ein Jeder auf eine laaaaaaange Fahrt eingerichtet und Kuschelkissen und dergleichen hervorgeholt, um sich im Sitz gemütlich einzurichten.

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Apropos Gemütlich!?
Hatte ich nicht vor Kurzem noch gesagt, dass ich nur 2 Sorten von Frauen kenne beim Autofahren ...........!?

Unsere Rennfahrerin KIRSTEY gab wieder mal ALLES!
Wie der fliegende Holländer düste sie über die GRAVELROAD
Stock & Stein walzte KIRSTEY platt mit weit über 100Sachen (100Km/h)!?

Einmal nahm sie eine Bodenwelle mit voller Fahrt, so dass es uns in der hintersten Reihe fast 1/2m von den Sitzen in die Höhe katapultierte!?
Wir in der hintersten Reihe hatten uns ab da an immer angeschnallt!

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Kaum waren wir aus dem KARIJINI NP raus, gelangten wir an einen Bahnübergang.
Hier mussten wir etliche Min. warten, bis der schier endlos erscheinende Güterzug endlich an uns Vorübergefahren war .......... Das dauerte und dauerte ...........

Wie der Zug endlich vorbei war fuhren wir weiter nach TOM PRICE
TOM PRICE ist eine Industriestadt, die von dem Tagabbau von Eisen lebt
Hier werden riesige 240Tonnen Lastwagen mit Eisen gefüllt, welches von CRUSHERS zu kleinen ca. 10cm grossen Brocken zerkleinert wird.

Darum steht wohl auch am Eingang des Ortes solch ein grosser ausrangierter Truck, den man sich mal von näher betrachten kann ......... hab mich deswegen auch mal gleich daneben gestellt, um zu zeigen, wie gross ICH bin und wie klein der Lastwagen

Ist der nicht putzig!?

Ist der nicht putzig!?

Angaben des 240 Tonnen Lastwagen

Angaben des 240 Tonnen Lastwagen

Dass 700km eine halbe Ewigkeit dauern können war uns ja bewusst!
Doch heute hat es das Schicksal nicht gut mit uns gemeint, denn nach mehreren Km Fahrt rumpelte es recht heftig unter unserem Hintern .............. danach flogen plötzlich überall kleine Gummistücke an meinem Fenster vorbei ..........!?

Nun war es auch KRISTEY klar geworden, dass ihr da ein Reifen zerplatzt ist und sie so schnell wie möglich den Truck zum Stehen bringen musste, um den Truck & die Felge nicht weiter zu beschädigen

Für uns hiess dies, dass wir mitten im Niemandsland Aussteigen mussten und uns entweder behilflich und / oder in die Büsche schlagen mussten um etwas Schatten abzukriegen......

Als nächstes stellte sich das Problem, dass die Kurbelstange für den Reservereifen zu lang war und KIRSTEY deswegen kaum vorangekommen ist beim Demontieren des Reserverades ........... weiter war der Truck nun so tief, dass der Hyd.-Wagenheber nicht unter die Achse passte, weswegen wir zuerst unter dem Truck eine Gruber erarbeiten mussten, in welche der Wagenheber reingestellt werden konnte ........... nun endlich kamen wir voran!

Ja, der Reifen sah echt mitgenommen aus!
Der hat keine Zukunft mehr unter den Aufgummierten Reifen weiter zu bestehen

Hier das Beispiel
Wie sich ein Reifen in Einzelteile aufloesen kann

Hier das Beispiel
Wie sich ein Reifen in Einzelteile aufloesen kann

Den Reifen fertig aufmontiert ging die Reise sogleich weiter .............
Schliesslich hatten wir nun genügend Zeit versäumt, welche aufzuholen war!
Darum düste KIRSTEY wieder los wie ne Wilde und gab richtiggehend Gas!

Es waren gerade mal 1:30h rum, da rumpelte es schon wieder verdächtig unter meinem Hintern .......... Aber dieses Mal flogen keine Gummiteile durch die Gegend und so schien es mir, dass ich mir das wohl nur eingebildet hatte ......... denn so schnell wie das Rumpeln da war, ist es auch wieder verschwunden ...............!?

Doch wenige Km später überholte uns ein PW mit Hupkonzert und "drängte" KIRSTEY dazu anzuhalten ........

In Europa - sprich FRANKREICH würde ich das auf's Äusserste unterlassen - da rauben sie Dich meistens sogleich aus!

Doch hier hatte es einen anderen Grund ........... die nächste Reifenpanne!
Unglaublich aber wahr - wir hatten nun wirklich innert nicht mal 2h zwei Reifen zum Platzen gebracht ............ an was das wohl gelegen hatte!?

Da man jedoch "nur" meist 1 Reserverad an Bord eines Fahrzeuges hat wurden wir vor eine knifflige Aufgabe gestellt!?
Wie sollen wir diesen Schaden nun beheben können ohne Reserverad!?

Zum Glück hatte der Truck an der Hinterachse Zwillingsräder
Dadurch haben wir das defekte innere Rad entfernt, und das äussere Rad an dessen Stelle montiert .......

Um den Druck auf das einzelne Rad zu vermindern, haben wir angefangen sämtliches Gepäck so umzuladen, dass es hauptsächlich auf der Seite zu liegen kam, wo 2 Räder auf der Achse vorhanden waren .......... Darum musste die Person gleich über der Achse nach Vorne in die Fahrerkabine ...........Seit dem habe ich das Gefühl, dass ich zu fett & schwer bin!?

Ja ja schon gut - ich habe es gehört!

Reifen Nr.2 ist die Luft ausgegangen!?

Reifen Nr.2 ist die Luft ausgegangen!?

Auf der Suche nach einem SATELITEN

Auf der Suche nach einem SATELITEN

Mit teilweise nur noch 60km/h fuhr KRISTEY nun den restlichen Weg bis zum NANUTARRA ROADHOUSE, wo sie auf ein Ersatzrad hoffte .......... Doch wie heisst es meistens so schön!?

"Wenn's dicke kommt, dann kommt's meistens knüppeldick!"
oder

"Ein Unheil kommt selten alleine!?"

In dem Sinne begann es nun auch noch zu Regnen
Doch dies war eher eine willkommene Erfrischung, wie ein Unheil
Darum nutzten wir die Gelegenheit sogleich uns vom Reststaub der letzten Tage zu entledigen und dabei auch ne kleine Abkühlung zu uns zu nehmen ............ ahhhh tat das gut!

Ein Willkommensregen der fuer Abkuehlung sogt

Ein Willkommensregen der fuer Abkuehlung sogt

Unweit vom Roudhouse entfernt fuhren wir an einem komischen Schild vorbei!?
Nach eingehendem Kommentar von KIRSTEY hielten wir am anderen Ende der vor uns komisch planierten Strasse an und schauten uns das Signalschild nochmals genauer an .......... Da war doch wirklich ein Flugzeug auf dem Schild!?

Wir sind demnach nun gerade über eine Flugpiste mitten auf der Strasse gefahren
Diese Piste wird von den ROYAL FLYING DOCTOR benutzt, um hier im Niemandsland ihre Flieger sicher landen zu können .............

Darum auf solch einer Strasse / Piste immer Aufgepasst, dass Dir nicht ein Flugzeug entgegenkommt, oder auf dem Dach landet!?

Weitere etliche Km hatten wir nun noch zurückzulegen um ans Zielort EXMOUTH zu gelangen

Wegen den vielen verlorenen Stunden fiel nun auch noch das Whalewatching aus, auf welches ich mich schon die ganze Fahrt gefreut hatte ........... doch ich denke mir, dass ich dazu mit meinem Schatz noch genügend Möglichkeiten an der Ostküste finden werde ........ dann können wir dies auch noch gemeinsam geniessen, was noch schöner ist!

Für den Folgetag war Schnorcheln angesagt
Deswegen holten wir sogleich bei unserer Ankunft das Schnorchelmaterial, welches wir mieten mussten.
Nach dem wir mit Schnorchelutensilien eingedeckt waren ging die Fahrt weiter zu unserer Unterkunft

Diese Nacht soll die 1. Nacht auf der 2. Hälfte unserer Tour sein, welche wir in einem Bett verbringen können. Dazu fuhren wir in das BLUE REEF BACKPACKERS von EXMOUTH, welches traumhaft und mit Herz gelegen und unterhalten ist - sehr sehr sauber und ruhig!!!!

Denn wie wir nach 22 Uhr noch etwas leise auf der Veranda geplaudert hatten wurden wir trotzdem zur Ruhe aufgefordert ......... wenn doch nur solch ein Security beim CABEL BEACH gewesen währe, dann hätte ich dort die 1. Nacht auch ein Auge zutun können

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Lebenstraum wird wahr! Schon lange wollte ich den roten Kontinent bereisen Doch bislang fehlte mir Zeit & Mut. Dank der Rezession bin ich nun in der glücklichen Lage all meinen angestauten Urlaub aufbrauchen zu müssen. Um nicht etliche Mails schreiben zu müssen gefällt mir diese Art von Tagebuch, welche Euch mit auf meine Reise nehmen soll. Denke mir, dass ihr so sehr nahe an meinem Erlebten sein werdet! Viel Spass beim Lesen wünscht Euer PATRICK
Details:
Aufbruch: 15.10.2009
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 17.01.2010
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
PATRICK aus SEEWEN berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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