3 Länder in 6 Monaten

Reisezeit: Februar - August 2011  |  von Melanie Zbick Meik Afholderbach

Down under: Nullarbor Plain

Hi Guys,

wir haben es geschafft: wir haben die Nullarbor Plain überstanden! "Überstanden" ist wirklich das richtige Wort. Außer alle 200km ne Tankstelle gibt es hier NICHTS. Nicht mal die Landschaft ist irgendwie interessant - es gibt ja net mal Bäume hier (Nullarbor heißt soviel wie "keine Bäume"). Und dann geht die Straße echt Kilometerweit einfach nur geradeaus. Das macht Fahrer und Beifahrer echt mürbe, das kann man sich nicht vorstellen. Die längste Strecke die einfach nur gerade durch das NICHTS führt, ist 146 km lang - es kommt wirklich nicht mal ne kleine Kurve, nichts, einfach nur geradeaus. Unglaublich.

Am aufregendsten waren da dann die Straßenschilder. Die machen einem dann so ungefähr klar, was die nächsten km auf einen wartet. Auch wenn wir auf dieser Strecke absolut gar keine Tiere gesehen haben (im Gegensatz zu unseren sonstigen Fahrten).

Tja, und dann macht es einem die australische Polizei doch noch aufregend...
Also stellt euch vor ihr fahrt unzählige Kilometer einfach nur geradeaus durchs Land. Vor euch kein Auto zu sehen, hinter auch kein Auto zu sehen. So ungefähr alle 30 km kommt euch mal ein Auto entgegen. Und ihr sitzt im Auto, wollt die km so schnell wie möglich hinter euch bringen. Und der sch... Gurt schneidet euch die ganze Zeit in den Hals, weil man die Höhe nicht verstellen kann. Was macht ihr? Genau, ihr klemmt einfach den Gurt hinter den Rücken damit ihr die Fahrt mehr oder weniger bequem hinter euch bringt.
Und dann kommt euch die australische Polizei entgegen, fährt an euch vorbei und ihr seht im Rückspiegel wie sie anhalten, umdrehen und euch folgen... und euch signalisieren, dass ihr anhalten sollt. Tolle Sache!
Wir haben natürlich gerafft dass die uns nur wegen der Gurte anhalten können und die dann "richtig" angezogen...half aber nix 
Der Polizist der zum Auto kam wollte aber gar net mit dem Fahrer (Melli) sprechen, sondern fragte nur Meik, ob er sich momentan "safe" fühle...Meik zeigte ihm wie er den Gurt so an hat, aber das interessierte den nicht. Wir bekamen eine Lehrstunde in Sachen Sicherheit (ja, in gewisser Weise haben sie ja auch Recht), aber viel schlagender war das Argument, dass das hier richtig heftig viel Geld kostet wenn man nicht richtig angeschnallt ist: 400 AUD für den der nicht richtig angeschnallt ist, 600 AUD für den Fahrer weil er dafür zu sorgen hat dass alle Insassen richtig gesichert sind. Das wären mal kurz ca. 800 EUR - die Polizisten fragten ob das in unserem Reisebudget drin wäre... hahaha! Sie hatten aber ein Einsehen und erließen uns die Strafe - Melli musste aber noch ne Alkoholkontrolle überstehen (klar fahre ich mittags um 2 mit Alkohol intus durch die Wüste), war aber natürlich kein Problem und das Röhrchen durften wir als Andenken mitnehmen. Ganz ehrlich, wir waren beide gottfroh als die beiden Herren in Uniform wieder in ihrem Auto saßen und weitergefahren sind. Die waren irgendwie schon ganz schön "autoritär" - trotz pink gefärbten Haaren unter der Polizeimütze.

Das "Blas-Röhrle"

Das "Blas-Röhrle"

Tja, und dann haben wir doch noch etwas ziemlich cooles erlebt: wir haben am Ende der Nullabor Plain eine Nacht auf dem bis jetzt absolut "speziellsten" Campingplatz übernachtet. Er liegt am Cactus Beach, einem bekannten Surfstrand, der leider durch Haiangriffe im Jahr 2000 ziemlich in Verruf geraten ist - die Surfer aber trotzdem die wirklich beeindruckenden Wellen dort reiten. Der Campingplatz ist kein Campingplatz wie man ihn sich vorstellt. Es gibt hier in den Sanddünen zwar einzelne Stellplätze, Toiletten sind aber nicht in richtigen Häusern o.ä., sondern in gemauerten ca. 1,2m hohen Rondells (mit Kalk zum "abdecken") und eine Dusche die ebenfalls in einem gemauerten Rondell kaltes Wasser auf einen herabsprüht. Und dazwischen lauter Surfer aus aller Welt. Das Ganze ist echt schwer zu beschreiben, deshalb hier ein paar Bilder - die Dusche war echt ein Erlebnis!

Die "Breaks"

Die "Breaks"

Der genialste Campingplatz ever...

Der genialste Campingplatz ever...

Die Toilette - unter freiem Himmel

Die Toilette - unter freiem Himmel

Der Sonnenuntergang

Der Sonnenuntergang

Die Dusche unter freiem Himmel - herrlich!

Die Dusche unter freiem Himmel - herrlich!

Ihr seht, wir haben wieder mal "das Beste rausgeholt" 

Hasta luego, bis bald!
Cheers guys!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist soweit - wir sind unterwegs! Die ABSCHIEDSFETE NORD war ein rauschendes Fest mit vielen Freunden. Genauso haben wir es uns vorgestellt. DANKE NOCHMAL AN ALLE DIE DA WAREN! Und auch die ABSCHIEDSFETE SÜD war einfach nur schön. Ein hammer Abend mit vielen lieben Leuten. DANKE auch euch, wir werden Euch sehr vermissen!
Details:
Aufbruch: 03.02.2011
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 30.08.2011
Reiseziele: Australien
Neuseeland
Vereinigte Staaten
Ecuador
Kolumbien
Deutschland
Der Autor