3 Länder in 6 Monaten

Hola Amigos,

den Abschied hinter mich gebracht, flog ich von Quito allein nach Manta. Dort holte mich ein "privater Taxifahrer" ab um mich nochmal für eine Nacht nach Santa Marianita zu bringen.
Zum Taxifahrer, der war echt speziell: absoluter Christ - für mein Verständnis schon fast fanatisch - er hat die ganze Zeit über Gott gesprochen und gebetet (und das morgens um 6.00 Uhr)... aber gefahren ist er wie eine gesenkte Sau. Vielleicht hat er auch deshalb gebetet...
Meik und ich hatten ihm morgens dann mal ordentlich die Meinung gegeigt als er ein wirklich gewagtes Überholmanöver zwischen zwei LKW´s startete...er versprach daraufhin, dass er ab jetzt langsam und sicher fahren würde.
Und das bekam ich dann zu spüren. Er holte mich also abends wieder am Flughafen in Manta ab. Braucht man normalerweise vom Flughafen nach Santa Marianita ca. 25 Minuten, so brauchten wir 1,5 Stunden! Er fuhr mit 20-30 km/h durch Manta. Ich muss dazusagen, dass in Manta ein Marathon oder sowas stattfand und er deshalb auch nicht den ganz direkten Weg fahren konnte, aber die meiste Zeit ging wirklich drauf, weil er so extrem langsam fuhr. Und das wo ich einfach nur "heim" und ins Bette wollte - war ein langer, anstrengender und wirklich harter Tag für mich... und dann fing er wieder an von Gott zu sprechen usw. Manchmal wusste ich nicht, ob er mich wirklich nach Santa Marianita fuhr und hatte echt etwas Schiss... Gott sei Dank war das aber unbegründet.
Die Leute im Donkeys hatten sich aber auch schon Sorgen gemacht und hielten auf dem Balkon Ausschau nach einem Auto.
Schließlich hatte ich es dann doch überstanden und wurde sogar mit einem selbstgebackenen Brownie von Bianca (sie war für 2,5 Wochen eine Art "Volunteer" im Donkeys) überrascht.

Am nächsten Morgen ging dann der Bus von Manta nach Canoa. Gott sei Dank konnte ich Bianca davon überzeugen dass Canoa eine Reise wert ist und so kam sie einfach mit - ich hatte also eine nette Reisebegleiterin und musste nicht allein im Bus fahren.

Entgegen der Aussage dass wir DIREKT nach Canoa fahren würden, hielten wir nach bereits einer Stunde Fahrt an einem Busterminal an. Der Busfahrer meinte, wir würden hier ca. 40 Minuten Pause machen - gut, es waren dann doch über 1,5 Stunden! Und der Bahnhof ist bekannt dafür, dass man eher nicht aussteigen sollte... im Bus war natürlich keine Klimaanlage, es wurde wärmer und wärmer, es kamen ständig Verkäufer von Sonnenbrillen usw. rein (einer davon begann mal ganz spontan eine "Liason" mit der Tussi vor uns...war sehr amüsant).

Nach sage und schreibe 5 Stunden waren wir dann endlich in Canoa im Coconut bei Anke und Tom. Ich war echt durch und musste erstmal ins Meer hüpfen.
Es war so schön wieder hier zu sein! Und nach dem Abschied von Meik war es einfach nur gut "bekannte" Gesichter um sich zu haben - und zu wissen dass Anke und ich nun 4 Wochen lang die gemeinsame Zeit geniessen können

Als Sundowner gab es superleckere Pina Colada von Anke und zum Abendessen die geniale Pasta Bolognaise von Tom. Also auf jeden Fall ein bienvenido delicisio

Das Wochenende ging natürlich nicht vorbei ohne den samstäglichen "Ausgang" (wie die Schweizer hier sagen nach Canoa. Dieses Mal war auch alles friedlich (also ohne Macheten) und wir tanzten bis früh in den Morgen...

Die nächsten Tage war einfach nur "geniessen" angesagt: den Strand, das Essen, die Leute...
Allerdings muss ich dazu sagen, dass mir das nicht so recht gelingen wollte. Eigentlich unglaublich bei der Umgebung, aber mir fehlt halt "mein Meik"...

Und dann fing auch endlich der Spanischunterricht an. Zusammen mit meinen treuen Begleitern Mojo und Freak (2 der Hunde vom Coconut) lief ich also nach Canoa - und die beiden wichen auch während dem Unterricht nicht von meiner Seite
Oh mann, ich hab in Australien und Neuseeland soooo viel vergessen... aber das schöne ist, dass viele Dinge auch wieder in den Kopf komme. Also hoffe ich dass ich nach der Zeit hier "perfekt" Spanisch sprechen kann

Anke und Tom mussten dann für einige Tage nach Quito, also war ich für diese Zeit "Hotelmanagerin"... und das ist echt nicht ohne. Ich putzte Zimmer, machte Frühstück, war überfordert mit dem Stromausfall usw. Es machte trotzdem auch irgendwie Spaß - aber ich war soooo froh als Anke und Tom wieder da waren. Nicht nur wegen der ganzen Arbeit!!

Tja, das war dann meine erste Woche "allein" in Canoa. Es fiel mir wirkich schwer hier alles zu geniessen. Ohne Meik war irgendwie alles doof

Hasta luego, bis bald!
Cheers guys!