Indien - ein Traum den ich nun lebe

Reisezeit: Dezember 2006 - Juni 2007  |  von helli l

Mumbai to bangkok - Jetlag und neue Menschen

immmer noch 28.12.2006

hello again

Nach meiner Weblogstunde bin ich zurueck ins Hotel, in der Hoffnung vor meinem Weiterflug nach Bangkok, noch eine Dusche zu bekommen. Im Gegensatz zu Vietnam erlauben es die Hotels in Indien, meines zumindest, nicht sich vor der Weiterreise zu erfrischen. Ausser man moechte noch einmal den vollen Preis fuer eine Nacht bezahlen, auch meine Bestechungsversuche in Richtung fluessiger Gluecksseligkeit wurden mit einem heftigem Kopfschuetteln abgeschmettert. Immerhin konnte ich mich in der Toilette waschen, wobei ich um nicht noch dreckiger zu werden es vermeiden musste mit irgendwas in diesem engen Raum in Beruehrung zu kommen.

Soweit so gut, mein Taxi (war ueberigends gratis und im Zimmerpreis enthalten) zum Flughafen war puenktlich um 20:00 vor dem Hotel. Beim Verlassen des ebensolchen wollten gleich alle ein Trinkgeld von mir: der Page, der Rezeptionist, der Secuirity (er hat mir immer die Tuer aufgehalten) und auch der Fahrer. Aufgrund der hygienischen Frustration habe ich dann niemanden, ausser dem Pagen (hat sich wirklich sehr bemueht), ein Trinkgeld gegeben, da keiner sich herausragend bemueht hatte. Eines ist anzumerken, seit ich in Indien bin will praktisch jeder Geld von mir, man muss echt hart bleiben sonst ist man schnell um ein paar Dollar oder Rupien leichter

Auf dem Weg zum Flughafen passierten wir die erbaermlichen und heruntergekommenen Slums rund um das Flughafenareal. Ein beisender Gestank, der mir die Traenen in die Augen trieb kroch durch die Lueftung ins Wageninnere. Ein Blick aus dem Fenster offenbarte die traurige Wirklichkeit. In zeltaehnlichen Zeltkronstruktionen, auf engstem Raum, ohne fliessendes Wasser und hygienschen Standards friesten hier tausende von Menschen ihr Dasein. Mumbai beherbergt mehrere der groessten Slumsiedlungen weltweit und taeglich landen mehr Menschen auf den ohnehin schon ueberfuellten Strassen.

Mein Flug ging um 00:25 und trotzdem musst ich schon um 21:00 am Flughafen sein. Die Zeit verging trotzdem recht schnell, da man mehrere Kontrollpunkte durchlaufen musste und schliesslich kurz vor dem boarding securitiy check konnte man sich in eine der bequemen Polsterliegen niedersinken lassen.

Im Flieger sass neben mir ein sehr sympatischer Inder der aber schon seit mehreren Jahren in England lebt. Suram und ich haben dann fast den ganzen Flug hindurch ueber alles moegliche geredet und sehr viel gelacht. Irgendwann muss ich dann, mitten im Gespraech, weggeschlafen sein. Wie peinlich! Wer mich besser kennt, weiss wie tief ich schlafen kann, ohne Moeglichkeit geweckt zu werden. Diesmal hab ich sogar die Landung verschlafen und wenn mich mein netter Sitznachbar nicht geweckt haette wuerd ich wohl immer noch im Flieger sitzen

29.12.2006

Mein Quartier in Bangkok sollte mich wieder die Khao San Road fuehren, hier bekommt man ein Zimmer (mit Gemeinschaftsbad) fuer ca. 190 baht (unter 4 Euro). Den Weg vom Flughafen kann man entweder mit den lokalen Busen (sehr billig) bestreiten oder noch einfacher mit den Airportshuttel fuer ca. 150 baht (ca. 3 Euro), weil der naemlich durchfaehrt.

Nach dem Verlassen des Buses kam ich mit Michaille, einer Suedafrikanerin ins Gespraech und wir hatten beschlossen gemeinsam ein Zimmer zu suchen. Als ich das Guesthouse, in dem ich vor einem Monat schon residiert hatte wieder entdeckte, versuchten wir unser Glueck dort. Sie hatten nur noch ein Einzel und ein Doppelzimmer frei und somit entschieden wir uns ein Zimmer zu teilen. Nach einem langen Plausch sind wir schliesslich beide eingeschlafen, auch sie war ziemlich lange unterwegs und hatte so gut wie nichts geschlafen.

Wir haben fast den ganzen Tag geschlafen und am Abend waren wir dann wirklich mehr als hungrig. Bangkok ist vom kulinarischen Standpunkt aus gesehen einfach hervorragend. Unzaehlige Strassenstaende verkaufen die verschiedensten Speisen und von der Frische der Zubereitung kann man sich live ueberzeugen. Zudem bleibt die wuerzige Raffinesse einem selbst ueberlassen und so kann man sein Gericht mit allen moeglichen Gewuerzen, Saucen und anderen Dingen verfeinern. Natuerlich gibt es auch hier abgefahrendes Zeugs wie z.B.: Maden, Grashuepfer, Kakerlaken oder Wuermer

mmmhhh lecker und frisch

mmmhhh lecker und frisch

Ich (Raupe Nimmersatt) entdecke immer wieder neue Koestlichkeiten, die gerade danach schreiben verspeist zu werden. Man weiss zwar nicht immer mit was genau man es zu tun hat, da muss man schon ein wenig experimentierfreudig sein um neue Leckereien zu ergattern.

Die Khao San Road ist wirklich mehr als belebt und unzaehlige Touristen draengen sich durch die mit Leuchtreklamen gesaemmten Strassen. Die Verwestlichung und der ueppige Tourismus hier ist wirklich nichts fuer doch ich muss noch ein wenig ausharren bis ich endlich nach Myanmar(Burma)weiterfahren kann.

Auf dem Weg zum Essen sind wir dann in einem vietnamesichen Musikverein stecken geblieben, ohne jedwedige Ausweichmoeglichkeit. Die Musikanten kamen immer wieder auf uns zu, war wohl eine Art einstudierte Choreografie, und die lauten Toene flogen uns nur so um die Ohren.

Khao san road

Khao san road

Spaeter sind wir dann noch in die Reggaebar geschlendert, welche in einer der labyrintartigen Nebengassen in das dunkle Innere der breiten Hauptstrassen Bangkoks fuehrt. Bei ausgelassener Musik und einem Drink haben wir ziemlich lange gequascht und so verflogen die Stunden nur so. Nebenbei bekam ich von einem burmesischen Bauchladen eine traditionelle Muetze aufgesetzt, huebsch oder?

Wir hatten viel Spass zusammen, wobei es nicht immer leicht war den suedafrikanischen Dialekt zu verstehen und so musste ich dann des oefteren genauer nachfragen um Missverstaendnisse zu vermeiden.

Michaille

Michaille

Die Kehrseite meines billigen Boxrooms (gott sei dank mit fenster)war die anhaltende elektronische Musik, die durch unser Fenster ins unsere Gehoergaenge donnerte. So gegen 1 oder 2 uhr morgends ebbte der Krach langsam ab und so konnten wir endlich bzw. schon wieder ins Schlummerland driften.

schneeballschlacht, achtung der erste Wurf gehoert mir

gruesse
helliL

PS: Wie es schein ist mein Reisebericht immer noch nicht online, ich denke das dauert noch laenger, bis dahin noch viel Glueck euch allen

© helli l, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Welt ist wie ein Buch, wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. Nach meiner 1monatigen Pause werd ich nun ins verrueckte Indien stolpern und freue mich schon auf neue und fazinierende Abenteuer in diesem facettenreichen Land. Auf der Suche nach mir selbst und auf der Jagd nach Inspiration und Erleuchtung werde ich hoffentlich fuendig. Soweit so gut, einen genauen Plan hab ich nicht, ich lass mich einfach treiben. gruesse in die heimat helliL
Details:
Aufbruch: 26.12.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 02.06.2007
Reiseziele: Indien
Thailand
Myanmar
Trivandrum
Der Autor
 
helli l berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.