Indien - ein Traum den ich nun lebe

Reisezeit: Dezember 2006 - Juni 2007  |  von helli l

back to Kochi - eine Zugfahrt, die ist.......: Kochi - kulinarische Expedition

16.05.2007

Nachdem wir gestern wiedermal bis zu spaeter Stunde gequatscht haben sind dann doch erst ziemlich spaet aus den Federn gekommen. Die naechtliche Verlegeheit die schlaefrige alte Frau unseres Homestays aus dem Schlaf zu klingeln, da die anderen Gaeste die Tuer zum seperaten Aufgang versperrt hatten, war weniger lustig.

Wie auch immer, sofort nach dem wir wieder in der Welt der Wachenden waren machten wir uns auf um unsere heutige Cooking Class zu arrangieren. Maria vom gleichnamigen Maria et monte carlo restaurant in der burgher street hat uns gleich von ein paar leckeren Gerichten ueberzeugt und auch das Fruehstueck im angschlossenen Garden Restaurant war einsame Klasse. Wuerzige Omlette's mit Kaese, ein riessiger Haufen Obst und knuspriger Toast sind ein guter Start in den Tag. Nebenan wartet uebrigends eine nette alte Dame, die auf Auyurveda speziallisiert ist und gerne ein bisschen plaudert.

Spiderman ist gerade in Kochi um eine kreative Schaffenspause einzulegen

Spiderman ist gerade in Kochi um eine kreative Schaffenspause einzulegen

Zwischen Fruehstueck und cooking class hatten wir dann eigentlich nur sehr wenig Zeit zur Verfuegung und ohne grosse Spruenge zu machen sind wir ein wenig durch die Stadt geschlendert. Heute hab ich noch ein paar mehr bekannte Gesichter wiedergetroffen und in Kochi fuehl ich mich immer wieder pudelwohl. Die chinesischen Fischernetze die den weniger attraktiven Strand von Fort Cochin saeumen sind ein Highlight und gerade diese Ecke der Stadt ist mit einer besonders gemuetlichen Atmosphaere behaftet. Auch hier bleibt man immer wieder haengen, quatscht mit Einheimischen und wer Hunger verspuert kann sich fangfrischen Fisch bei einer der Buden zubereiten lassen. Wenn man den Blick ueber das dreckige Meer dahinter schweifen laesst ist es vielleicht weniger appetitanregend.

Nachdem gemaechlichen aber trotzdem schweisstreibenden Nachmittag konnten wir es kaum erwarten in einer einheimischen Kueche unsere indischen Kochkenntnisse zu vertiefen.

Die Dusche davor war absolut notwendig und ueberpuenktlich wurden wir von dem sympatischen Mann des Hauses herzlich empfangen. Ueber eine alte Holztreppe, durch eine duesteren Raum gelangt man in das einfache Reich von Maria, einer bemerkenswert beeindruckenden Persoenlichkeit.

Ihr Eifer, Humor und ihre Liebe zum Kochen machen eine cooking class in der schnuckeligen Kueche zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nach der Einfuehrung in die indische Gewuerzwelt ging es frisch ans Werk. Genschnippselt und gekocht hat Maria waehrend sie uns alles erklaert hat und es ist eine Freude mit viel Begeisterung sie die verschiedenen Schritte und wuerzigen Raffinessen erklaert hat.

maria in action

maria in action

Selbst haben wir eigentlich nicht sehr viel Hand angelegt. Waehrend Manu alles genauestens mitgeschrieben hat, war ich zwischendurch von dem genialen Hund abgelenkt oder hab Maria mit allen moeglichen Fragen geloechert. Die folgenden Foto's sind eigentlich mehr posing als cooking. Wie auch immer Maria war ein sprudelnder Wasserfall und es war auch ohne Pfuscherei unserseits ein toller Kurs.

Manu und Herd

Manu und Herd

Helli und Avian (Gemuesekreation)

Helli und Avian (Gemuesekreation)

Die Zeit mit Maria ist unglaublich schnell verflogen und es war irre lustig mit der quirligen Inderin herum zu albern. Vor unserem Kochkurs hat sie schon das Abendessen fuer die 5 koepfige Familie zubereitet und insgesamt hat sie bestimmt den halben Tag in der kueche verbracht und trotzdem spruehte sie voller Elan und man merkt schnell das sie ein absoluter Kochfreak ist. Eine Kostprobe des bevorstehenden Abendessen's fuer ihre Familie war nicht die einzige superfreundliche Geste und am liebsten haetten wir sie gleich eingepackt und mit nach Oesterreich genommen.

Appu den Hund des Hauses haette ich auch gern mit nach Hause genommen, obwohl er meine Versuchen Kommado's in malayam (Sprache in Kerla)zu geben glatt ignoriert hat.

Appu den Hund des Hauses haette ich auch gern mit nach Hause genommen, obwohl er meine Versuchen Kommado's in malayam (Sprache in Kerla)zu geben glatt ignoriert hat.

Schon von Beginn des ca. 3 stuendigen Kurses hat sich der Raum mit betoerrenden Dueften gefuellt und wir konnten es kaum erwarten unsere Maegen zu fuellen.

Unser Menue bestand aus,

Fried fisch masala
fisch molly (wuerzige Sauce aus Kokusnussmilch)
Avian (Gemuese allerlei)
Lemonrice

Der Geschmack des ueppigen Mahls war einer der kulinarichen Hoehepunkte meiner Reise und wenn wir das Ganze, back to Austria, mindestens genauso zusammenkochen werden unsere Familien und Freunde aufgrund des abgefahrenen Geschmack's bestimmt ausflippen.

...mmmmhhhh....schmatz....lecker

...mmmmhhhh....schmatz....lecker

Neben Kathakali ist eine cooking class ein must in Kochi und wer die Dienste von Maria in Anspruch nehmen will sollte moeglichst in der Nebensaison an die Tuere klopfen, da sie mit dem Restaurant im Erdgeschoss ohnhin schon viel um die Ohren hat.

© helli l, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Welt ist wie ein Buch, wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. Nach meiner 1monatigen Pause werd ich nun ins verrueckte Indien stolpern und freue mich schon auf neue und fazinierende Abenteuer in diesem facettenreichen Land. Auf der Suche nach mir selbst und auf der Jagd nach Inspiration und Erleuchtung werde ich hoffentlich fuendig. Soweit so gut, einen genauen Plan hab ich nicht, ich lass mich einfach treiben. gruesse in die heimat helliL
Details:
Aufbruch: 26.12.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 02.06.2007
Reiseziele: Indien
Thailand
Myanmar
Trivandrum
Der Autor
 
helli l berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.