Transsilvanien (Siebenbürgen) und Bukowina - Rumänien 2018

Reisezeit: Mai - Juli 2018  |  von Uschi Agboka

Kurz-Info - Teil II - Carta - 7 .- 27. Mai 2018 : Mittwoch, 23. Mai 2018 - 19. Tag

Mittwoch 23. Mai 2018 19. Tag

E68/1 Porumbacu de Jos / Avrig / Vestem / AB A 1/E81 bis Saliste / 106e - Gales / Tilisca / Rod / Poiana Sibiului / Jina / 67c - Sugag / Jidostina / Lacul Tau Bistra / Transalpina / Oasa Mare, 1.731 m / Sugag / Sasciori / Petresti / E68/1 bis Saliste: Häuser - orthodoxe Kirche / AB A 1/E81 bis Carta

Fahrzeit 7 1/2 Std. 192 Meilen = 309 km

Da heute morgen die Sonne scheint, wollen wir ins Gebirge – die Transalpina steht auf unserem Programm.

Gegen 9.15 Uhr starten wir. Eigentlich möchte ich in Saliste halten. Es gibt dort so viel zu sehen, prächtige Häuser etc. Aber Rolf meint, wir wollen erst einmal weiter über die Transalpina.

Vielen Pferde und Pferdefuhrwerke begegnen wir unterwegs. Wir kommen durch schöne kleine Dörfer – Gales, Tilisca, Rod, Poiana Sibiului. Es gibt hier richtige mondäne Häuser, richtige Paläste, überall große teure Autos, bis nach Jina.

Die Rumänen, die wir später befragen, geben uns verschiedene Auskünfte. Die einen sagen, die Häuser gehören den Schafhirten, die ein Vermögen mit der Milch und dem Käse machen. Andere wiederum sagen, es seien Roma Paläste. Die Clans schicken einzelnen Familienmitglieder nach Deutschland. Dort kassieren sie Sozialhilfe und Kindergeld, welches sie über Western Union Büros nach Rumänien senden. Sie leben in Rumänien wie die Fürsten, was die Rumänen arg wütend macht.

Wir wissen es nicht genau, aber die Häuser und Kirchen sind beeindruckend und passen eigentlich nicht in diese wilde Landschaft.

Und dann entdecken wir noch etwas, was wir noch nie gesehen haben: Mülleimer auf denen steht, dass sie von der EU gesponsert sind. Unglaublich.

Ab Jina beginnt eine Katastrophenstraße. Steine, Schlamm, Geröll – Rolf muss sich seinen Weg bahnen. Weiter bis Oasa Mare Eine herrliche Gegend ist das hier. Leider fängt es an zu regnen, wir kehren um.

Am Lacul Tau halten wir an einem schönen Restaurant, mit Blicka auf den Stausee. Es hat aufgehört zu regnen, wir sitzen draußen. Die Bedienung hier ist besonders nett und freundlich. Rolf hat natürlich wieder seine Transsilvanische Suppe, dazu alkoholfreies Bier, für mich gibt es Hühnerschnitzel mit Pommes, dazu Wein und Brot, Kosten 10 Euro. Das Brot ist selbstgebacken und schmeckt hervorragend, bereitet keine Magenprobleme. Die nette Bedienung packt uns ein halbes Bauernbrot für Zuhause ein. Leider können wir nicht jeden Tag hierher fahren, das Brot wäre es aber wert.

Lacul Tau ist ein Stausee im Landkreis Alba, 40 km von Sebes entfernt , in der Nähe der Stadt Sugag. Der See wurde durch den Anstieg des Tau-Staudamms, am Zusammenfluss des Sebes-Flusses mit dem Fluss Bistra, auf einer Höhe von ungefähr 790 Metern gebildet, wobei das gesamte Gebiet ein beeindruckendes touristisches Potenzial aufweist.

Im Dammgebiet befinden sich Viehzuchtbetriebe und Schafställe, die zu den ältesten in Rumänien gehören. Auch die Holzverarbeitung ist hier stark verbreitet.

Der Damm ist ein doppel-gewölbter Stahlbetonbau mit einer Höhe von 78 m, der bis zum Zusammenfluss des Flusses Sebes mit dem Fluss Bistra reicht . Die Länge der Überdachung beträgt 178 m und wurde 1984 in Betrieb genommen. Der Damm ermöglicht die Ansammlung einer Wassermenge im Speicher von 21 Millionen Kubikmeter. Bei normalem Retentionsniveau beträgt die Oberfläche des Sees ca. 81 ha. Der Damm wird von Hidroelectrica verwaltet.

Unsere Fahrt geht weiter. Immer wieder begegnen uns Schafherden auf der Straße, da heißt es langsam tun bzw. wir warten, bis die Herde vorbei gezogen ist.

In Saliste machen wir Pause. Wir wollen uns den Ort mit den schönen Häusern genauer ansehen. Mir gefällt auch der herrliche kleine Park, am Parul Negru, einem Nebenfluss des Cibin River. Außer schönen Blumen finden sich im Park Statuten von Berühmtheiten.

Săliște (deutsch Selischte oder Großendorf) ist eine Kleinstadt im Kreis Sibiu in Siebenbürgen (Rumänien). Săliște befindet sich etwa 20 Kilometer westlich von der Kreishauptstadt Sibiu (Hermannstadt) entfernt. Im Jahr 2004 wurde die zentrale Ortschaft der Mărginimea Sibiului zur Stadt erhoben.

Da es sehr warm ist, trinken wir etwas Kühles in einer kleinen Bar, ehe wir zur Besichtigung der Biserica Inaltarea Domnului schreiten. Die Kirche liegt etwas versteckt, aber Rolf hat sie entdeckt. Welche Pracht uns im Innern erwartet, unglaublich. Leider steht mal wieder nichts darüber im Reiseführer.

Die Kirche Christi Himmelfahrt steht auf der Liste der historischen Denkmäler.

Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert im byzantinischen Stil erbaut, mit Ausnahme des Glockenturms und des Dachs, das nach dem Vorbild der sächsischen Kirchen gebaut wurde. Die Kirche wurde zwischen 1974 bis 1976 restauriert.

Die als "Große Kirche" bekannte Kultstätte hat einen Trilobat-Plan mit Altar, Langhaus, Pronaos und Westturm. Starke Bögen stützen den Altar und die seitlichen Apsiden. Die Kuppeln und die Kuppeln des Langhauses sind durch Stützbögen getrennt.

Die Wandmalerei wurde zwischen 1787 und 1791 ausgeführt . Die Außendekoration besteht aus blinden Bögen, die oben mit Bögen in Form eines Kreissegments geschlossen sind.

Die Kirche trägt auch den Namen des Heiligen Märtyrers Oprea, eines Salianers, der zusammen mit anderen tapferen Männern nach Wien ging, um die Kaiserin Maria Teresa um Toleranz für die orthodoxe Religion zu bitten. Trotz ihrer Bemühungen konnten sie die Behörden nicht überzeugen und starben in österreichischen Gefängnissen, um den Glauben ihrer Vorfahren zu verteidigen.

Es wird Zeit, wir machen uns auf den Heimweg. Wir entdecken einige Bauern, die Gift spritzen. Es stinkt erbärmlich. Hier wird man fast vergiftet.

Auf dem Campingplatz sind neue Camper angekommen, auch diese Leute sehr unfreundlich. Ich verstehe das einfach nicht.

Zum Abendessen gibt es Schweinefilet, Spargel, Salat, Brot.

Weitere Bilder findet Ihr unter

Uschi & Rolf – Rumänien - Tschechien – Polen – Slowakei @Uschi.Rolf.Tschechien.Polen.Slowakei
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© Uschi Agboka, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Besichtigung der Kirchenburgen in Siebenbürgen (Transsilvanien) und der Moldauklöster in der Bukowina mit vielen Hintergrundinformationen.
Details:
Aufbruch: 05.05.2018
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 01.07.2018
Reiseziele: Rumänien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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