Transsilvanien (Siebenbürgen) und Bukowina - Rumänien 2018

Reisezeit: Mai - Juli 2018  |  von Uschi Agboka

Kurz-Info - Teil II - Carta - 7 .- 27. Mai 2018 : Manastirea Cornetu - Calinesti

Damit wird zum Gebet und zum Essen gerufen.

Damit wird zum Gebet und zum Essen gerufen.

Kerzen für die Lebenden und die Toten

Kerzen für die Lebenden und die Toten

Manastirea Cornetu - Calinesti

Am Kloster Manastirea Cornet halten wir. Wir haben es schon auf der Hinfahrt gesehen und wollen es uns nun genauer anschauen. Auch hierüber steht nichts im Reiseführer, wir können das nicht verstehen.

Es ist ein kleines Kloster mit ca. 10 Mönchen, die in einem wunderschönen Garten ihre Wohnungen haben. Ein kleines Paradies, abseits der lauten Straße. Eintritt ist frei, aber wie immer machen wir eine kleine Spende und kaufen einige Kerzen für die lebenden und toten Freunde, die uns am Herzen liegen.

Das Cornetu Kloster ist ein Kloster am Ufer des Olt, gewidmet Johannes dem Täufer. Es ist ein architektonisches Denkmal der Walachei des 17. Jh. Das Kloster liegt am Fuße des Cornetu-Gebirges, im Olt-Tal, an der Straße Râmnicu Vâlcea - Sibiu , etwa 50 km von Râmnicu Vâlcea entfernt. Trotz direkter Lage an der Strasse, liegt das Kloster beinahe versteckt hinter einer kleinen Mauer und alten Bäumen. Aus territorial-administrativer Sicht gehört das Kloster zum Dorf Călineşti , einem Bestandteil der Stadt Brezoi im Landkreis Valcea .

Das Kloster stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde von Mares Bajescu (Statthalter von Craiova) und seiner Frau Maria gegründet. Es wurde später mit einer Verteidigungsmauer versehen. Die Wahl des Ortes wurde sorgfältig getroffen, weil er einerseits in der Nähe seines Landes lag und andererseits wegen seiner Lage vor dem Anblick der Zuschauer geschützt war. Ein trauriger Moment des Klosters ist der Brand von 1808, der die Kirche und die Zellen fast vollständig zerstört hat, wobei eine Phase des monastischen Lebens unterbrochen wird.

Erst 1835 ließ der neue Abt Irimah Gebäude und Wandmalereien restaurieren. Zwischen 1916-1918 wurden die Kuppel, sowie Teile des Altars abgerissen, dem folgte der Wiederaufbau in den Jahren 1923-1925. Letzte Renovierungsarbeiten erfolgten an dem Klosterbau um 1960.

Das architektonische Ensemble besteht aus einem quadratischen Steingehege, auf dem sich die Zellen befinden. An 3 Ecken der Anlage ragen polygonale Türme und an der Südostecke ein Pavillon hervor. In der Mitte des Hofes befindet sich die Kirche, die einzige, die die ursprüngliche Form behält. Erbaut auf einem trilobalen Grundriss mit einem achtseitigen Glockenturm auf der Pronaos (Zugang erfolgt auf einer Leiter auf der Nordseite) und dem zehnseitigen Pathfinder Tower, auf dem sich schmale Fenster befinden.

Die Mauer besteht aus horizontal verlegten Ziegeln und Gipsplatten sind durch einen doppelten Rundstein unterteilt, der an der Westfassade um die Nische der Ikone des Auftraggebers gerundet ist. Das Gesims besteht aus sichtbaren Ziegeln in Form von Sägezähnen, unter einer Reihe von Knöpfen und einem gebrannten Terrakotta-Fries, umrahmt von Ziegeln am Rand. Der Sockel ist prominent aus Bergbrocken in Backsteinkisten gemacht.

Das Innere ist repräsentativ für die traditionellen Kirchen, wobei die Mauer das Hauptschiff des Narthex trennt. Die Wandmalerei des Kirchenschiffs ist im 18. Jahrhundert in der Freskotechnik und die des Narthex im 19. Jahrhundert ausgeführt. Leider ist nichts vom Originalbild erhalten.

© Uschi Agboka, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Besichtigung der Kirchenburgen in Siebenbürgen (Transsilvanien) und der Moldauklöster in der Bukowina mit vielen Hintergrundinformationen.
Details:
Aufbruch: 05.05.2018
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 01.07.2018
Reiseziele: Rumänien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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