Transsilvanien (Siebenbürgen) und Bukowina - Rumänien 2018

Reisezeit: Mai - Juli 2018  |  von Uschi Agboka

Kurz-Info-Teil IV-Fundu M.- 16.-28. Juni 2018 : Montag, 25.06.2018 - 52. Tag

Montag 25.06.2018 52. Tag

175 -Pojorata / 17 - E 58 / E 576 - Valea Putnei - Pasul Mestecanis, 1096 m / Iacobeni - schwarz-weiße Kirche Sfantul Gheorghe / Gebirge Munții Rarău-Giumalău / Rosu / Dorna Candrenilor / Dealu Floreni / Poiana Stampei / Pasul Tihuta, 1.200 m, Pension Cota, 1.201 m / Hotel Castelu Dacula / zurück die gleiche Strecke über Vatrei Dornei

Fahrzeit 7 Std. 94 Meilen = 151 km

Gegen 10 Uhr starten wir, es geht wieder durch das Gebirge.
Wir wollen uns heute in Iacobeni die Biserica Sfântul Gheorghe anschauen. Um zu der schönen Kirche zu gelangen, müssen wir allerdings über vier abartige Bahngleise fahren, hat Rolf und mir gar nicht gefallen. Ich steige sicherheitshalber ab. Einen Sturz wollen wir nicht riskieren. Leider hat die Kirche geschlossen, aber wir können von außen Bilder machen und einen Blick in das Innere werfen.

Iacobeni ist eine Gemeinde im Kreis Suceava in Bukowina, die aus den Dörfern Iacobeni (Residenz) und Mestecanis besteht . Die Siedlung wurde Ende des 18. Jahrhunderts mit Deutschen besiedelt, nachdem die siebenbürgischen Maurer eines österreichischen Reichsregiments 1783 den ersten Ofen errichtet hatten.

Die heutige Kirche wurde zwischen 1907 und 1913 errichtet, auf einem Stück Land, das von der Gemeinde mit einer Summe von 1.480 Kronen gekauft wurde.

Die Kirche hat drei Türmchen mit gefliesten und farbigen Fliesen in den drei Farben der rumänischen Flagge. Die Fassade der Kirche ist verputzt, zwischen zwei Reihen von profilierten Ziegeln im Abstand von 50 cm angeordnet und horizontal vom Fundament bis zu den Dächern der Türme ausgerichtet.

Die Kirche liegt auf einem Hügel am rechten Ufer des Flusses Bistrita und hat eine wunderschöne und malerische Lage. Sie ist von weitem sichtbar.

Geweiht wurde die Kirche am 3. November 1913 vom Stavrophore Arhipresbiter Calistrat Coca, dem Delegierten des Metropoliten Wladimir von Repata.

Der Glockenturm wurde später mit zwei Glocken aus der Oituz-Fabrik in Bukarest und einer aus der Coroana-Fabrik in derselben Stadt errichtet. Zwischen 1990 und 1993 wurde der Kirche eine Veranda hinzugefügt und im Innenhof der Kirche wurde ein Kirchenhaus errichtet.

Über dem Gebirge Munții Rarău-Giumalău erscheinen dunkle Wolken. Ich befürchte, es gibt Regen und ziehe vorsichtshalber meine Regenjacke an.

Das Rarău-Giumalău-Gebirge ist Teil des Bukowina-Gebirges und liegt in den nördlichen Karpaten im oberen Flussgebiet der Moldau und der Bistrita. Der Hauptkamm der Muntii Rarau Giumalau mit seinem s-förmigen Verlauf beginnt im Nordwesten beim Pasul Mestecanis, wo sich nordwestlich die Gebirgszüge der Obcina Mestecanisului anschließen. Dem s-förmigen Verlauf folgend, gehen die Mutii Rarau Giumalau im Südosten bei Saua Prislop, zwischen den Gipfeln Arsita Rea (1.324 m) und Vacaria (1.383 m) direkt in die Muntii Stanisoara über. Der Kammverlauf erstreckt sich über ca. 40 km.

Es ist eine herrliche Berglandschaft. Die Kühe stehen fast senkrecht am Berg. Über Argestru. Hier herrliche Blumenwiesen. Bis Vatra Dornei. Kurzer Halt, um einige schöne Häuser zu fotografieren. Weiter Rosu. Wir müssen 5 mal an Bahnübergängen halten. Einmal mehr als 5 Minuten, das nervt ganz schön.

Wir erreichen den Pass Tihuta, 1.200 m. Der Himmel ist sehr dunkel, wir befürchten ein Gewitter und machen Halt in der Pension Cota 1.201. Es ist kühl, darum sitzen wir in dem schönen Lokal, welches viele Orchiden an den Fenstern stehen hat. Die Bedienung ist auch hier sehr freundlich.

Rolf bestellt sich Suppe, Hühnerbrust, Pommes, alkoholfreies Bier. Für mich gibt es Cevapcici, Kartoffeln, Rotwein. Doch wir tauschen das Fleisch, das Gehackte ist mir zu fett. Die Hälfte lassen wir uns einpacken. Mal wieder viel zu viel. Zum Nachtisch genehmigen wir uns 4 Bällchen Fruchteis mit Sahne, 2,57 Euro. Wir teilen uns das. Das ganze Essen kostet 15 Euro.

Da das Internet in dem Lokal sehr gut funktioniert, können wir Mails checken etc.. Wir warten, bis es draußen wieder hell wird und fahren dann weiter bis zum Hotel Castelu Dracula.

Wie einige wissen, bin ich ein absoluter Fan von allem, was mit Dracula zu tun hat. Das Hotel ist wirklich schön hergerichtet für Dracula Anhänger.

Wir machen eine unterirdische Führung (für uns 2 Personen 2,14 Euro) in die Gruft von Dracula. Alles ist stockdunkel, plötzlich öffnet sich ein Sarg und Dracula springt heraus. Man erschrickt und will weg laufen, da greifen Hände nach einem ... Obwohl man weiß, dass alles nur ein Spaß ist, ist es doch gruselig ... ich hatte tatsächlich Angst!

Nach der Besichtigung machen wir uns auf, zu den kleinen Geschäften, die unterhalb des Hotels, zum Teil sehr schöne Dinge verkaufen. Wir kaufen ein T-Shirt für Rolf, Babysachen für die Tochter meiner Freundin, einige Magnete für unseren Bus.

Nun machen wir uns auf den Heimweg. Es ist kalt im Gebirge, ich lasse meine Regenjacke an, die hält den Wind ab. Kurzer Einkauf in Vatra Dornei, dann über die herrliche Bergstraße zurück auf den Campingplatz.

Unterwegs bin ich immer wieder begeistert von schönen alten Häusern und interessant gestalteten Brunnen. So etwas sieht man nicht alle Tage.

Auspacken, Ausruhen, Duschen, Relaxen.

Zum Abendessen gibt es nur Salat und Obst (Kirschen und Pfirsiche). Wir sind noch vom Mittagessen satt.

Weitere Bilder findet Ihr unter

Uschi & Rolf – Rumänien - Tschechien – Polen – Slowakei @Uschi.Rolf.Tschechien.Polen.Slowakei
https://www.facebook.com/Uschi.Rolf.Tschechien.Polen.Slowakei/about/

© Uschi Agboka, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Besichtigung der Kirchenburgen in Siebenbürgen (Transsilvanien) und der Moldauklöster in der Bukowina mit vielen Hintergrundinformationen.
Details:
Aufbruch: 05.05.2018
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 01.07.2018
Reiseziele: Rumänien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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