Neuseeland und Asien fuer 1 Jahr

Zuerst statteten wir Mandy einen Besuch ab. Ihr Auto war gerade ein paar Tage zuvor vor dem Haus gestohlen worden. Wir witzelten darueber, dass damit ein Parkplatz fuer unser Auto frei geworden war. Mehr als eine Nacht wollten wir allerdings nicht am Strassenrand schlafen. Also suchten wir uns einen netten Campingplatz in der Stadt. Zuerst testeten wir ein Motorcamp in Remuera, dann eins in Northshore und schliesslich machten wir es uns in Avondale bequem.
Der Autoverkauf verlief sehr schleppend. Natuerlich hatten wir ueberall in den Hostels unsere Zettel ausgehaengt, das hatten aber auch jede Menge anderer Backpackers getan. Die Situation war nicht anders auf den verschiedenen Automaerkten, die wir abklapperten. Es standen unzaehlige Vans zum Verkauf, aber die Kaeufer liessen auf sich warten. Dadurch gingen natuerlich die Verkaufspreise arg in den Keller. Da unser Auto aber eine kleine Beauty war, fanden sich doch nach 5 Tagen zwei Englaender als potenzielle Kaeufer. Leider platzte der Verkauf jedoch wieder, da die beiden erst eine Woche spaeter Zugriff auf Bargeld bekommen haetten. Da wollten wir aber schon laengst in Bangkok sein. Also mussten wir noch mal in den sauren Apfel beissen und stellten uns wieder auf einen Automarkt, diesmal den Backpacker Car Market auf der East Street in Auckland. Und siehe da, am zweiten Tag verkauften wir unseren kleinen Sam an zwei Deutsche.

Die Zeit war inzwischen leider zu knapp geworden, um noch einen Kurzurlaub auf die Suedseeinsel Rarotonga einzuschieben, dafuer hatte uns Mandy aber zu einer kostenlosen Unterkunft in einer WG verholfen. Wir verbrachten die naechsten 4 Tage damit, einen Weg zu finden, unsere vielen Sachen in zwei Rucksaecken zu verstauen, mit denen wir als naechstes ein halbes Jahr durch Asien ziehen wollten. Dafuer war es notwendig, sich von einigen Sachen zu trennen. Wir schickten auch zwei Pakete nach Hause, keine Ahnung wo das ganze Zeug hergekommen war. Eigentlich hatten wir kaum neue Sachen gekauft, trotzdem waren unsere Rucksaecke immer noch proppevoll.
Inzwischen hatte sich auch Katja in Auckland eingefunden. Katja und Mandy verliessen fuenf Tage nach uns Neuseeland und so machten wir vier Dresdnerinnen noch einen letzten gemeinsamen Wochenendausflug auf die Coromandel-Halbinsel. Dort nahmen wir uns ein Zimmer auf einem Campingplatz in der Naehe des Hot Water Beach. Fuer 17:30 Uhr war Ebbe angesagt, die einzige Zeit, wo man am Strand einen Pool ausgraben und darin ein heisses Bad nehmen konnte. Leider ging das Wasser nicht ausreichend zurueck, sodass wir nur unsere Fuesse in den Sand stecken konnten, um die warmen unterirdischen Wasserstroeme zu spueren. Das wurde teilweise richtig heiss an den Fusssohlen.

Aus einem kompletten Bad wurde also nichts, dafuer gabs bei uns zum Abendbrot dann selbst gemachtes Sushi. Total satt gefuttert, schauten wir uns noch den zweiten Teil von Herr der Ringe auf DVD an und schliefen schliesslich in unserer letzten Nacht in Neuseeland auf herrlich durchgelegenen Matratzen ein. Am Morgen, nach einem letzten Blick auf das Meer und den schoenen Strand gleich beim Campingplatz, fuhren wir direkt zum Flughafen zurueck nach Auckland.

Es war ganz schoen traurig, als wir uns von Mandy und Katja verabschieden mussten. Unser naechstes Wiedersehen wird wohl erstmal ein Weilchen warten muessen.
Auf dem Flughafen fanden wir dann tatsaechlich unseren Kiwihonig, den wir nicht in einem einzigen der hundert Souvenirlaeden in Auckland finden konnten. Allerdings nuetzte uns das jetzt nichts mehr. Den Honig hatten wir nach Hause schicken wollen, aber die Pakete waren ja schon unterwegs. Und in Asien macht sich Honig nicht so gut im Gepaeck.
Schliesslich sassen wir im Flugzeug nach Bangkok und als die Boing 777 abhob, ging fuer uns eine wunderschoene, unvergessliche Zeit von 6 Monaten in Neuseeland zu Ende.