Auszeit für eine große Reise-Teil 1: Afrika

Als Erstes steht heute die Besichtigung der Camps, in dem 11 belgische Blauhelm-Soldaten ermordet wurden. Hutu Extremisten haben in der Nacht nach dem Absturz des Flugzeuges mit den Präsidenten Ruandas und Burundis dieses Camp überfallen und die 11 jungen Soldaten getötet. Diese Tat war eine Provokation der UN und letztendlich der Auslöser des Genocids in Ruanda in gänzlicher Breite und Brutalität.

Die belgischen Blauhelm-Soldaten waren abgestellt, nach dem Flugzeugabsturz den Sitz des Präsidenten (befindet sich in unmittelbarer Nähe) zu bewachen.

Angehörige der Opfer haben auf dieser Tafel entsprechende Widmungen geschrieben.

Für jedes der Opfer wurde eine Steele (die aus Belgien eingeflogen wurden) aufgestellt. Die Anzahl der Einschnitte im Stein gibt des Alter des jeweiligen Soldaten an. Jede Steele trägt die Initialen eines jeden Opfers.
Fast alle waren unter 30 Jahre alt

Bis vor wenigen Jahren waren es Frauen von der Straße. Mittlerweile sind hier in diesen Werkstätten auch verheiratete Frauen.
Die Werkstätten sind gemeinnützig und finanzieren sich aus Spenden bzw. Erlösen aus dem Shop-Verkauf der Handarbeiten.

Es wird friedlich genäht und gebügelt.

Weiter geht es durch Kigali. Bei diesem Gebäude handelt es sich um das Convention Center. Wie bereits erwähnt: Kigali stellt sich sehr modern und fortschrittlich dar.

Nächster Punkt auf der Agenda ist der Besuch des Kigali Genocide Memorial. Die größte Gedenkstätte Kigalis, die das Thema Genocide darstellt.

Wir machen einen Rundgang durch die Außenanlagen und erfahren, dass in den Gräbern hier die Gebeine von mehr als 450.000 Opfern begraben sind. Und immer wieder kommen noch weitere hinzu. Auch heute werden noch Massengräber gefunden und die Gebeine hierher gebracht.

Links unter den Betonplatten sind die entsprechenden Massengraber

Auch hier weitere Gräber

Die Gedenktafeln sind bei weitem nicht vollständig. Immer noch forscht man nach den Namen der Opfer.

Selbstverständlich schauen wir uns auch die Ausstellungen in den Museumsgebäuden an.

Hier nur ein Beispiel von Fotos der Opfer.

Das Mordwerkzeug der Hutu

Die Ausstellung ist auf jedem Fall sehenswert und man bekommt einen Einblick, wie perfide und abscheulich dieser Völkermord war. Und es ist keine 28 Jahre her, dass dies alles passiert ist.

Wir verlassen Kigali in Richtung der Vulcano Mountain.

Er kommt bestimmt gerade von IKEA

Steven erklärt uns, dass alle, die Richtung Virunge Vulkane fahren, hier stoppen. Hier gibt es Backwaren, kleine Fleischspieße und richtig guten Kaffee zu kaufen

Im Laufe der weiteren Fahrt verstehen wir immer mehr, warum Ruanda das Land der 1000 Hügel heißt

Er fühlt sich ertappt. Die LKW Fahrer sehen das auch nicht gerne, weil es auch nicht ungefährlich ist.

Es geht immer weiter hinauf. Jetzt sind wir schon auf über 2000 Meter

Die Aussicht ist einfach nur herrlich.

Nach einigen Stunden fahrt kommen wir in unserer Lodge. Diesmal sind wir nicht ganz alleine. Es sind noch 3 US Amerikaner als Gäste hier

Ein hübscher Bungalow ist unser Zuhause für zwei Tage

Eingebettet in einen Urwald. Aber es gibt außer Vögel keine Tiere.

Ein sehr schönes Zuhause.

Wir merken aber, dass es hier in den Bergen kühler geworden ist und es zurzeit während der Regenzeit jede Nacht regnet.

Tolles großes Badezimmer.

Irgendwann klopft es an der Tür eine eine junge Frau kommt mit einer Schale, in der sie Glut hat und sagt uns, dass sie gerne den Kamin anzünden möchte.

Sie widmet sich ihrer Aufgabe

Es dauert eine Weile ….

… aber bald schon lodert das Feuer im Kamin und ich kann mich meiner „Büroarbeit“ widmen.
Wir sind hier auf 2300m und es ist ganz schön kalt!!

Schade, dass wir so kurz hier sind und kaum Zeit in diesem tollen Zimmer verbringen.