Einmal um die Welt

Reisezeit: März - September 2005  |  von Niels Becker

Mainland China: Shanghai

Guten Tag, wir haetten gern ein Zimmer

In Suzhou hatten wir schon gehoert, dass man in Shanghai ein Zimmer vorreservieren sollte, da die Stadt generell "arm" an guenstigen Hotels ist. Telefonisch hat dies nicht so ganz toll geklappt, vor allem da wir, wie sich spaeter rausstellte, eine falsche Telefonnummer hatten. Naja, wird schon alles schief gehen und daher mutig nach Shanghai. Leider hoerten wir auf obige Anfrage oft: Haben Sie reserviert, ansonsten sieht es schlecht aus. Im Captain's Hostel haben wir dann noch ein Notquartier gefunden: Oben im mit 12 Notbettten vollgestellten Versammlungsraum. Naja, besser als auf der Strasse.
Der fruehe Vogel faengt den Wurm und der fruehe Traveller bekommt das Dorm (Mehrbettzimmer). Gleich morgens, waehrend die anderen in unserem tollen Quartier lieber schlafen wollten, gingen wir zur Rezeption, um nach einem "richtigen" Dormbett zu fragen. Wir bekamen dann auch gleich die Betten von denen, die gerade ausgecheckt sind. Frueh aufstehen lohnt sich also (manchmal


Suchmeldung: 2 arme, frisch gewaschene T-Shirts
Nichts ahnend hingen wir in dem Hostel unsere frisch gewaschene Waesche auf. Und dann sowas. Fehlen doch 2 T-Shirts. Unglaublich! Das beste daran, es handelt sich um mein Ruhr-Uni Shirt, also ein T-Shirt welches nur in Bochum gekauft werden kann. Und damit duerfte es sehr einzigartig in China sein. Also hier nochmal ein Aufruf an alle Reisenden: Gesucht wird im Raum Shanghai ein rotes T-Shirt mit Ruhr-Universitaet Bochum Aufdruck. Es ist zusammen mit einem schwarzen Desperados T-Shirt hinterhaeltig aus dem Captain's Hostel gekidnapped worden. Hinweise auf ihre Aufenthaltsorte bitte in unser Gaestebuch posten.


Der BUND, PUDONG und OLD TOWN
Mit BUND ist diesmal nicht der deutsche Staat gemeint, sondern die Bereich am Flussufer. Zu Beginn des 20 Jhd. bauten hier viele europaeische Grossmaechte und diese schoenen alten Gebaeude sind noch erhalten und ein wesentlicher Teil der Stadtlandschaft. Nachts sogar wunderschoen beleuchtet.

Der Bund - Fuehlt man sich nicht fast wie in England?

Der Bund - Fuehlt man sich nicht fast wie in England?

Gleich gegenueber, auf der anderen Flussseite, liegt PUDONG das moderne Zentrum Shanghais. Wesentliches Merkmal hier: der Oriental Pearl (orientalische Perle) Tower. Sieht eigentlich eher aus, als waer's aus Geomag Teilen (oder so was) zusammengebaut. Ein weiteres wichtiges Gebaeude ist der Jinmao Tower. Er ist das höchste Gebauede Chinas (mit ueber 420m) und damit das hoechste Gebaeude Chinas auch ja in Shanghai bleibt, wird bereits an einem noch hoeheren Gebaeude (was direkt daneben stehen wird) gearbeitet.

Der oriental Pearl Tower mit Beleuchtung

Der oriental Pearl Tower mit Beleuchtung

Niels vor dem tollen Ding bei Tag

Niels vor dem tollen Ding bei Tag

Der Jinmao Tower, leider bei nicht so tollem Wetter

Der Jinmao Tower, leider bei nicht so tollem Wetter

Diese beiden Stadtteile sind einem total durchgeknallten Touristentunnel miteinander verbunden. Solch irren Lichteffekte in einem Tunnel koennen sich auch nur die Chinesen ueberlegen, aber seht selbst:

Mit dieser durchsichtigen Kabine faehrt man durch den Tunnel

Mit dieser durchsichtigen Kabine faehrt man durch den Tunnel

So sieht's in dem Tunnel aus...

So sieht's in dem Tunnel aus...

...oder auch so.

...oder auch so.

Ganz anders hingegen ist OLD Town. Hauptmerkmal ist hier das restaurierte Viertel in dem heute Touristen in altem Ambiente shoppen "duerfen". Aber man findet auch noch einige originale alte Gaesschen.

Ein neues Gebauede auf alt getrimmt

Ein neues Gebauede auf alt getrimmt

Wenn man aber richtig shoppen gehen moechte, dann kann man sich entweder in der tollen Fußgaengerzone oder aber auf dem Falschmarkt austoben. Auf eben diesem werden einem vor allem gebrannte DVD's, Musik aber auch KLeidung (insbesondere von the North Face) angeboten. Die DVD Verkauefe sind hier aber nicht ganz legal, zumindest trifft man auf keinen Verkauefer der die Ware oeffentlich ausliegen hat. Vielmehr wird man ueberall angesprochen (von yo ziemlich jedem Haendler) und gefragt, ob man was moechte. Wenn man das bejaht wird man irgendwo hin gebracht und anschliessend wird ein riesiger Koffer mit allen moeglichen und unmoeglichen DVD's geoeffnet aus dem man sich dann aussuchen kann, was man haben moechte. Auch eine Art DVD's zu kaufen...

Die Einkaufsstrasse

Die Einkaufsstrasse

Pepsi hat´s hier schwer

Pepsi hat´s hier schwer

Shanghai ist im Vergleich mit Hongkong eher flach. Wir hatten erwartet, dass alles voller Wolkenkratzer ist, aber nichts da. Es gibt zwar viele und es werden immer mehr, aber nicht so eng gedraengt, wie in anderen Grossstaedten. Wie alles in 20 Jahren mal aussehen soll, kann man sich im Urban Planning Museum anschauen, oder hier:

Die Stadtplanung von Shanghai

Die Stadtplanung von Shanghai

Pudong mit dem noch groesseren Tower (in blau, vor dem Fluss links)

Pudong mit dem noch groesseren Tower (in blau, vor dem Fluss links)


Ehrliche Studenten oder windige Betrueger??
Wir hatten schon mal erwaehnt, dass Chinesen gerne am Mann englisch lernen. Leider geben auch viele Betrueger vor, solche ehrlich interessierten Leute zu sein. Wie kann man sie also unterscheiden?
Dazu folgendes kurzes Beispiel. Wir wurden in Shanghai vor dem Urban Planning Museum von einem netten Maedel und ihrem Bruder angesprochen. Wir haben uns dann so ein wenig unterhalten. Woher man kommt, was man macht, wie lange schon in China etc. Es stellte sich heraus, dass die beiden Studenten aus Peking sind und gerade hier Urlaub machen. Sie hatten noch vor mit uns zu so einer Tee-Zeremonie gehen, die gerade dieses Wochenende stattfindet. Soll man mitgehen?
Zunaechst ist es immer sinnvoll, "Vermoegensfragen" wie hast du ein Auto, Haus, Wohnung, mit Nein, ich habe ein kleines Fahrrad, ne, eine kleine Mietwohnung etc. zu beantworten. Zweitens sollten bei Dingen, die man jetzt und nur jetzt gleich sofort machen kann, zumindest eine Warnglocke angehen. Aber hier ist definitiv unsere beste Strategie, wie man solche Leute herausfinden kann:
Sagt einfach, hier haettet jetzt leider keine Zeit, aber morgen ginge es, oder man koenne spaeter nachkommen und sie koennen einem die Adresse geben, etc. Jeder der nur an einem netten Plausch interessiert war oder ehrlich ist, wird das verstehen und darauf eingehen.
Unsere beiden hingegen meinten, dass es gar nicht lange dauern wuerde und dass wenn wir wenig Zeit haetten, wir auch schon in ner halben Stunde fertig sein koennten. Ne richtige Tee-Zeremonie mit Hin- und Rueckweg in ner halben Stunde?? Ne iiiissssss klar!
Einen Tag spaeter wurden wir vor dem Shanghai Museum von einem netten Maedel und einem Typen angesprochen. Ihr koennt ja mal raten, woher die beiden kamen und was sie gerade machen


Wusch, eben noch in der Stadt schon am Flughafen
Shanghai hat es, die schnellste S-Bahn der Welt. Der Maglev (Transrapid - Magnetschwebebahn). Die erste kommerziell genutzte Strecke der Welt. Einfache Fahrt gerade mal 5 EUR und hin und zurueck fuer 8 EUR, da kann man eigentlich nicht meckern, vor allem da man 430 km/h erreicht. Daneben gibt es noch ein kleines Museum in denen die Magnetschwebe-Technologie vorgestellt wird und gerade die deutsche in hoechsten Toenen gelobt wird. Tja, so koennte es doch auch mal in Deutschland sein, oder?

© Niels Becker, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 15. März geht´s los: Wir starten vom Düsseldorfer Flughafen zu unserer 5,5 monatigen Tour rund um die Welt. Auf den nächsten Seiten findet ihr zunächst einmal unsere geplante Reiseroute. Später könnt ihr hier unsere Berichte und Fotos aus den einzelnen Ländern sehen. Wir freuen uns natürlich ganz besonders über Einträge in unserem Gästebuch. Liebe Grüße Nicole und Niels
Details:
Aufbruch: 15.03.2005
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 07.09.2005
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Mexiko
Veracruz
Mazunte
Peru
Bolivien
Chile
Neuseeland
Australien
China
Chengdu
Indien
Der Autor
 
Niels Becker berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.