Auf und davon...

Reisezeit: Juli 2007 - September 2008  |  von Marco und Danielle A.

Fenghuang

The crazy-River-Town, Fenghuang!
Angekommen in Huaihua, gings mit dem Bus nach Fenghuang. Schon am Busbahnhof, fiel uns auf, dass wir wieder in der Provinz sind. Wir waren die Hauptatraktion am Busbahnhof und jeder wollte uns mit seinen Englischkenntnissen begluecken, auch wenn sich diese meistens nur auf ein Hello beschraenkten. Trotzdem, wenn wir dann Hello antworteten, freuten sie sich und fingen an zu kichern!
Da wir die einzigen westlichen Touris waren, wurden wir beim Einsteigen in den Bus an der ganzen Schlange vorbeigewunken (Poleposition). Im Bus wurden erstmals Kotztueten verteilt, bevor uns die kurvige Strasse in die Berge fuehrte. Wir brauchten die Tueten nicht, dafuer einige Chinesen.....!!!
Nach ca. drei Stunden, Mandarinli und Pomelo-Stops, erreichten wir Fenghuang. Wir waren von Anfang an begeistert von dieser Fluss-Stadt.
Als wir ankamen, trafen wir eine Englisch-Studentin, die ihre Englischkenntnisse mit uns trainieren wollte und uns zum Hostel begleitete. Da in China Ferien sind, sind die Preise fuer ein Zimmer drei bis viermal so hoch wie normal (Scheiss-Chinesen-Ferien) und ganz China scheint sich in Fenghuang versammelt zu haben. Dies tat unserer guten Laune aber keinen Abbruch.

Die wunderschoenen Haeuser am Ufer des Flusses!

Die wunderschoenen Haeuser am Ufer des Flusses!

Idyllischer Blick, wenn da nur nicht soviele Chinesen waeren.....

Idyllischer Blick, wenn da nur nicht soviele Chinesen waeren.....

Winne, die chinesische Studentin, begleitete uns auf die erste Stadt-Besichtigung. Da sie eine Einheimische ist, war das natuerlich super fuer uns. Sie konnte uns viel ueber die Stadt erzaehlen und fuehrte uns auch an einen tollen Essstand wo wir Veggi-Essen fuer Dane bekamen (In einer Stadt, wo flachgewalzte Schweinekoepfe als Spezialitaet gelten, nicht gerade einfach).

So sehen die Bruecken in Fenghuang aus.....Am Abend, wenn ca. 10 mal soviele Chinesen gleichzeitig ueber diese Bruecke wollen, kommt es auch mal zu Staus. Und die Chinesen sind nicht gerade ruecksichtsvoll, aber wir sind groesser, hihihi!

So sehen die Bruecken in Fenghuang aus.....Am Abend, wenn ca. 10 mal soviele Chinesen gleichzeitig ueber diese Bruecke wollen, kommt es auch mal zu Staus. Und die Chinesen sind nicht gerade ruecksichtsvoll, aber wir sind groesser, hihihi!

Die Altstadt verlaeuft entlang des Flusses und ist von einer alten Stadtmauer umgeben. Die Bauten und verwinkelten, kleinen Gaesschen mit den vielen Laeden verleihen der Stadt einen ganz besonderen Charme. Man fuehlt sich auf anhieb wohl hier.
Da Ferien sind, hat die Stadt Hochkonjunktur und so fahren auch die Boote im Minutentakt den Fluss rauf und runter, prall gefuellt mit Chinesen in Sicherheitswesten (Der Fluss ist ca. einen Meter tief...).

Touriboote auf dem Fluss

Touriboote auf dem Fluss

In dieser Stadt kann man endlos viele schoene Fotos knipsen

In dieser Stadt kann man endlos viele schoene Fotos knipsen

Nach dem ersten Stadt-Rundgang kam Winne noch mit uns was trinken, bevor sie sich dann verabschiedete. Es war ein lustiger und interessanter Nachmittag zusammen mit Winne und es hat gut getan, mal wieder Chinesen zu treffen, die nicht auf Touriabzocke aus sind, sondern es einfach nur gut meinen!

Los Banditos

Los Banditos

Abends ist die ganze Stadt beleuchtet (wen wunderts) und noch mehr Chinesen pilgern durch die engen Gaesschen. Die Chinesen schmuecken sich dann auch mit leuchtenden Hoernern und was es sonst noch alles gibt, hauptsache es leuchtet und faellt auf!
Am Flussufer konnte man nun auch Papierblumen- Schiffchen-Kerzchen-Dinger zum etwas Wuenschen kaufen und in den Fluss schicken. Das war wunderschoen anzusehen, auch wenn einige, kaum im Fluss, schon in Flammen aufgingen. Aber auch hier erkennt man deutlich wieder den Hang der Chinesen zum Uebertreiben. Chinesen kaufen am liebsten dreistoeckige Kerzen-Blumen-Flaggschiffe usw. Dinger, am besten noch mit I love you drauf geschrieben (Naja, wenn's gluecklich macht).

Fenghuang by night

Fenghuang by night

Nachts verwandeln sich die Strassen ins Schlemmerparadies. Ueberall werden kleine Staende aufgestellt und man kann sich sein Essen selber zusammenstellen (easy fuer Veggis und fuers Portemonnaie). Beim Fleisch weiss man allerdings nie recht, was es wirklich ist. Ausser die Huehnerfuesse erkennt man immer!

Mmmmmmmmhhhhhhhhh, lecker Fressstand!(Eine riesen Bruzel-wolke hing ueber der ganzen Strasse)

Mmmmmmmmhhhhhhhhh, lecker Fressstand!(Eine riesen Bruzel-wolke hing ueber der ganzen Strasse)

Am naechsten Tag, schlenderten wir ganz gemuetlich durch die Gassen und deckten uns mit Souvenirs ein.
In den Gaesschen wurden wir von den Souvenirjaegern zu den Gejagten. So mancher wollte, mit uns auf ein Foto und kaum war die Hemmschwelle mal ueberschritten (bei Chinesen ist diese ohnehin tief), kamen immer mehr. Wir ueberlegten uns schon, ob wir fuers Foto Geld verlangen sollen.....! Wir haetten hier gratis gelebt. Einige mit weniger Mum, fotografierten und filmten die Objekte hinter uns (komischerweise immer dort wo wir vorne dran standen).

Delikatesse, flachgewalzte Schweinekoepfe oben und flachgewalzte Enten und Fische auf der Seite.

Delikatesse, flachgewalzte Schweinekoepfe oben und flachgewalzte Enten und Fische auf der Seite.

Auf unserem Weg ausserhalb der Altstadt, kamen wir an einer Markthalle vorbei, leider. Marco wollte unbedingt hinein auch wenn wir wussten, was uns da erwartet.
So war es dann auch. Erst kamen die harmlosen Gemuesestaende und Kleider, bevors weiterging ins Gruselkabinet (nun weiss Dane auch wieder, wieso sie kein Fleisch isst). Details ersparen wir euch.

Ui, da hat sich noch ne Schweinshaxe ins Bild gemogelt.....
Man achte auf die schoen aufgehaengten Innereien und die hygienische Umgebung! Dies war noch der harmlose Teil.

Ui, da hat sich noch ne Schweinshaxe ins Bild gemogelt.....
Man achte auf die schoen aufgehaengten Innereien und die hygienische Umgebung! Dies war noch der harmlose Teil.

Dane war ziemlich schnell wieder draussen und auch Marco kam nicht viel spaeter mit einem mulmigen Gefuehl nach. Sein Versprechen hielt er aber und hat keine Chinesen verpruegelt....Mami kann stolz sein auf mich (war auch besser so. Die waren in Ueberzahl und hatten Messer...).
So verkrochen wir uns wieder zurueck in die Altstadt. Genug Gruselkabinet fuer einen Tag.
Den Rest des Tages verbrachten wir noch mit herumflanieren und Abnedessen an den Bruzel-Staenden.
Morgen gehts weiter nach Kunming, nochmal ca. 16 Stunden im Zug Richtung Westen.
Wir haben eine Planaenderung vorgenommen und werden die restliche Zeit in China im Westen verbringen und nicht mehr nach Hongkong, an die Ostkueste zurueck gehen. Nochmals drei Tage Zugfahren sparen wir uns und gehen dafuer am noerdlichsten Zipfel von Vietnam ueber die Grenze. Aber erstmal bleiben uns noch gute zwei Wochen China, in einer der wohl schoensten Region, Yunnan.

© Marco und Danielle A., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Anfangs Juli ist es los gegangen. Keine Wohnung, kein Job, keine Pflichten. Nur die Lust wird das Tun bestimmen... ...und wir haben grosse Lust!
Details:
Aufbruch: 06.07.2007
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 04.09.2008
Reiseziele: Finnland
Russland / Russische Föderation
Mongolei
China
Vietnam
Kambodscha
Ko Chang
Laos
Malaysia
Singapur
Australien
Indonesien
Brunei Darussalam
Der Autor
 
Marco und Danielle A. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.