Der Weg ist das Ziel...Träume nicht dein Leben -

Reisezeit: Oktober 2006 - Juli 2007  |  von Melanie Heiden

...und ich lebe! 17.11.2006

Hallo!

Ich bin jetzt 10 tage weggeschlossen gewesen. also wie war es:

das center: tushita liegt mitten auf einem berg, umgeben von tannen und affenhorden. es ist sehr ruhig und peacefull da und man fuehlt sich sehr geborgen und sicher (bis auf die affen) - umsomehr ist man geschockt, wenn man aus der "alles ist so ruhig und sicher" wattewelt wieder in die realitaet entlassen wird. als ich heute mein handy und mein anderes zeug in empfang genommen habe, war es schon komisch...

der unterricht: wir wurden in meditation von einer frau namens linda und einem moench, dessen namen ich mir nicht merken kann , unterrichtet. der moench war der lustigste mensch, den ich je kennengelernt habe! sooo witzig!!! also das waren alles so situationskomik dinge, aber ich hatte teilweise echt bauchweh vor lachen

also der tagesplan: wir wurden um 6 uhr mit einem gong geweckt. um 07.45 war 3/4 std. mindfullness meditaion. also man sitzt da und achtet auf seinen atem. und das ist ja mal gar nicht so einfach.. weil selbst wenn man es gerade mal fuer ein paar minuten geschafft hat nicht an fruehstueck, an das was man noch kaufen will und wie kalt es eigentlich ist zu denken, denkt man "ey, ich tue das ja echt ziemlich gut hier!" zack. wieder ein gedanke.. nach einigen tagen habe ich das aber schon etwas hinbekommen.. bzw. manchmal auch einfach aufgegeben.. die ersten tage war morgens die richtige zeit fuer mich zum meditieren.. gegen ende hatte ich den kopf aber so dermassen voll von zeug.. hat nicht mehr so gut geklappt.

ja, dann war erstmal fruehstueck. dann unterricht bis um 11 und dann war yoga (was ich nicht mag. ich hab yoga ja eine chance gegeben. 2x schon. aber ich mags einfach nicht) und dann ist mittag! JAAA. lecker. die schoenste zeit am tag. dann war bis 2 freizeit bzw. jobs erledigen. mein job war es den essensaal nach dem fruehstueck zu putzen, also hatte ich dann wirklich frei. hab mich aufs dach in die sonne gelegt und gedoest.. faules leben dann hatten wir diskussionsgruppe von 2-3 und dann wieder unterricht. ja. dann war nochmal meditaion. um 6.15 war abendbrot. dann nochmal meditaion und dann war pennen angesagt. von nach dem abendessen bis naechsten tag nach dem mittag durften wir nicht sprechen. die letzten 2 tage durften wir gar nicht sprechen. war manchmal ganz schoen anstrengend aber auch sehr hilfreich!

also wer wirklich etwas ueber den gedanken des tibetischen mahayana buddhismus lernen moechte, sollte nach tushita kommen. der unterricht ist witzig und informativ und die diskussionsgruppen helfen einem beim "verdauen" der neu gewonnenen informationen ueber die weite des geistes

auch der meditationsunterricht war ziemlich gut. wir haben eigentlich alle themen behandelt, die so vorkommen koennen. von wut ueber tot (ja, wir haben unseren tot meditiert - wie krank ist das. wir waren gerade auf dem weg nach hause im flugzeug und das ist dann abgestuerzt. vielen dank an dieser stelle. mir geht es jetzt besser, wenn ich in ein flugzeug steigen muss *kreisch*) ueber diverse attachments die wir so hegen.

an dieser stelle moechte ich mal anmerken, dass ich ruhig stolz auf mich sein kann. ich bin in indien. ich bin alleine in indien. ich habe einen kurs besucht, wo sie nur englisch sprechen und ich bin alleine durch ganz indien gereist. von der suedspitze bis in den hohen norden. ich haette mir das ja nie zugetraut und wenn mir jemand erzaehlen wuerde, dass er das gemacht hat, wuerde ich die person ziemlich cool finden! (also findet mich cool hihi) nein, das ding ist, dass ich mir das eben nieee zugetraut haette. ich hab immer angst englisch zu sprechen usw. so schlecht ist es aber gar nicht.. also jedenfalls verstehen tue ich eine menge!

ja, jedenfalls ist der buddhistische gedanke teilweise ziemlich logisch und teilweise doch etwas befremdend. ich werde diese erfahrung glaub ich erstmal etwas sacken lassen und ggfs. spaeter nochmal drueber nachdenken.. also da ist so seine sache mit den 12 links - was in deinem ersten leben passiert, was es fuer konsequenzen in deinem naechsten leben hat und dann im dritten usw. seeehr verwirrend..

jetzt wohne ich wieder in meinem alten guesthouse und werde mich mal daran machen die 69 unbeantworteten emails in meinem postfach zu beantworten heute abend um 7 treffen wir uns nochmal um dinner zu essen und dann teilen sich die wege denke ich. ich werd noch etwas hier bleiben in mc leod ganj, werde wohl shoppen und dann gucken, dass ich nach jodphur komme - die blaue stadt.

also ich gruesse euch und denk ganz viel an euch
melanie

p.s. hat sich irgendwer komisch gefuehlt in den letzten 10 tagen? speziell am 25.11. + 26.11.?

p.p.s. es ist kalt hier. so kalt, dass ich 2 tshirts, 2 fleecepullis, eine muetze, einen schal, eine leggins und 3 paar socken trage. das wollte ich nur mal anmerken. ausserdem schlafe ich mit einer plastikflasche voller heissem wasser! also, nicht nur bei euch ist es kalt!

© Melanie Heiden, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
lebe deinen Traum... was du heute kannst besorgen, dass verschiebe nicht auf morgen oder so :o) UND MAN LEBT NUR EIN MAL! Ja, und deswegen mache ich eine Weltreise. 1 Jahr chillen, nicht arbeiten, Leute kennenlernen, lachen, weinen, grandiose Dinge fühlen - sich selbst neu finden und das möglichst ohne Heimweh :o) Meine Ziele: Indien, Thailand, Laos, Malaysia, Indonesien, Australien und Südafrika. Am 05.10.2006 gehts los. Mel´s Trip. Große Aufregung meinerseits :o)
Details:
Aufbruch: 05.10.2006
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 20.07.2007
Reiseziele: Indien
Gokarna
Thailand
Kambodscha
Laos
Malaysia
Singapur
Indonesien
Ubud
Australien
Südafrika
Der Autor
 
Melanie Heiden berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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