2009 - Zurück nach Australien

Reisezeit: Juli 2009 - März 2010  |  von Mirjam & Nico L.

Das Semester in Cairns: 13. Woche - Südlich von Cairns II

An diesem Wochenende nun also der zweite Teil meiner Erkundung des Atherton Tablelands bzw. weiterer Gegenden im Süden von Cairns. Diesen Ausflugstag hatte ich auch bitter nötig, denn langsam pfiff ich wirklich auf dem letzten Loch. In der Uni ging es nun in den Endspurt, es mussten noch einige Assignments abgegeben werden und dann begann auch schon die Klausurenphase. Ich spürte nun wirklich, dass ich dieses Semester ohne Ferien an das vorherige angeschlossen hatte, denn meine Energiereserven waren eigentlich bis auf das letzte Fünkchen aufgebraucht, und das war nicht schön. Aber naja, irgendwie musste ich die letzten vier Wochen nun noch überstehen... Erstmal freute ich mich auf diese Tour! Nach den Wirren mit der letzten Tour hatte ich ja nun eine neue gebucht und war ziemlich froh, dass ich eine gefunden hatte, deren Programm fast nur Dinge einschloss, die ich noch nicht gesehen hatte. Das Atherton Tableland hat schließlich sehr viele Attraktionen, und ich wollte so viel wie möglich davon erleben. Am Wichtigsten war mir jedoch der MaMu Canopy Walk im Wooroonooran National Park, und auf diesen freute ich mich riesig.

Wieder ging es sehr früh los und ich saß schon um 06.45 Uhr an der Bushaltestelle, um abgeholt zu werden. Diesmal fuhren wir den Kreis quasi umgekehrt wie in der letzten Woche, darum ging es nun im Hellen die Gillies Range hinauf - das war toll, denn aus dem Busfenster boten sich atemberaubende Augenblicke auf den Regenwald. Dieser Regenwald ist der älteste der Welt, also noch älter als der am Amazonas, denn er stammt aus der Zeit, als Australien noch mit Asien, Afrika, Antarktika und Südamerika im Superkontinent Gondwana verbunden war, vor Millionen von Jahren. Zu dieser Zeit war ganz Australien vom Wald bedeckt, der dann den Wüsten wich, als der Kontinent von Gondwana abbrach und nach Norden driftete.
Leider holzten die weißen Siedler ca. zwei Drittel des Waldes ab, den sie im neunzehnten Jahrhundert hier vorfanden, um Agrarland zu schaffen. 1988 wurde dann zum Glück ein großer Teil des verbliebenen Waldes zum Weltnaturerbe erklärt und ist somit geschützt.
Während wir die Range auf einer überaus kurvigen Straße hochfuhren, konnte ich mich an den Ausblicken nicht satt sehen und fühlte mich wie in einer BBC-Doku. Es hatte am Morgen geregnet und so stieg Nebel aus den Schluchten auf und das Licht war sehr mystisch - fast konnte man glauben, gleich ein paar Dinosaurier über die Ebenen ziehen zu sehen.

Ausblick von der Bushaltestelle - so wartet man fast schon gerne auf den Bus!

Ausblick von der Bushaltestelle - so wartet man fast schon gerne auf den Bus!

Nord-Smithfield am frühen Morgen

Nord-Smithfield am frühen Morgen

Um neun Uhr waren wir bei unserem ersten Stop angekommen, dem Lake Barrine. Dieser befindet sich im Crater Lakes National Park und ist der Nachbarsee des Lake Eacham, den ich in der letzten Woche gesehen hatte. Hier hatten wir im Lake Barrine Tea House unseren Morgentee. Bei diesen Gelegenheiten merkt man dann doch, wenn man keine Backpackertour, sondern eine etwas gediegenere Tour mitmacht: Statt O-Saft aus Containern und gekauften Keksen aus Tupperdosen hielten wir eben hier in diesem Teehaus, das von der Familie Curry 1926 gegründet und nun bereits von der vierten Generation bewirtschaftet wurde.
Es gab Devonshire Tea und hausgemachte Scones mit ebenso hausgemachter Marmelade und Sahne... Ein Traum, ich habe jeden einzelnen Bissen genossen!

Oh, war das lecker!!!

Oh, war das lecker!!!

Ausblick vom Teehaus

Ausblick vom Teehaus

Auch sonst merkte man natürlich, dass dies eine andere Art von Tour war als die in der letzten Woche. Der Guide war sehr seriös, und die ziemlich kleine Gruppe war sehr buntgemischt: Ein Pärchen aus Guam inklusive zweijährigem Sohn namens Otto, der uns ganz schön unterhielt, zwei ältere Ehepaare aus den USA und zwei junge Frauen in meinem Alter, die komplett gestylt inklusive Chanel-Handtäschchen angerückt waren *hust*
Außer mir waren dann noch zwei über siebzigjährige Frauen dabei, die zum ersten Mal zu zwei statt zu viert verreisten, nachdem einer der Männer gestorben war und der andere seit einem Jahr wegen Alzheimer im Heim lebte. Die beiden vermissten ihre Männer so sehr, wollten aber auf keinen Fall das Reisen aufgeben - das berührte mich besonders.

Nach dem Tee konnte man einen kurzen Spaziergang im Wald machen, um die riesigen Kauri-Bäume zu bewundern. Dann ging es auf eine Bootsfahrt auf den See.

Das Teehaus vom Boot aus

Das Teehaus vom Boot aus

Wie auch der Lake Eacham ist der Lake Barrine ein vulkanischer See, der sich also nach dem Erlöschen des Vulkans gebildet hat. Dadurch ist das Wasser sehr sauber, denn von außen kann eben kein schmutziges Wasser hereinkommen. Als die ersten weißen Siedler in dieser Gegend ankamen, lebten sie neunzehn Jahre lang nur sieben Kilometer davon entfernt, ohne den See zu entdecken. Dies zeigt, wie undurchdringlich der Regenwald damals für sie gewesen war...
Während des zweiten Weltkriegs befand sich hier in der Nähe das größte Militärkrankenhaus der südlichen Halbkugel, das amerikanische Soldaten aufnahm, die im Südpazifik gegen die Japaner kämpften. Lake Barrine wurde als Erholungsgebiet für diese Soldaten genutzt. Diese Geschichte finde ich sehr interessant, denn auch wenn ich in der Schule und privat sehr viel über den zweiten Weltkrieg gelernt habe, so wurde mir doch erst bei meiner ersten Australienreise bewusst, wie sehr auch diese Länder in der hintersten Ecke der Welt vom Krieg betroffen waren.

Während der geruhsamen Fahrt erklärte ein Guide alles Mögliche zum Ökosystem und zur Geschichte des Sees und des Teehauses, das diese Bootsfahrten bereits 1926 angeboten und somit eine der ersten Touristenattraktionen in den Tablelands geschaffen hatte. Wir konnten Fische, Vögel und Schildkröten beobachten.

Kleine Schildkröte...

Kleine Schildkröte...

...und ein Aal!

...und ein Aal!

Wir bekamen auch einige Informationen zum Zyklon Larry, der diese Gegend im März 2006 heimgesucht hatte. Er kostete ein Menschenleben, zerstörte einen Großteil aller Gebäude in den Städten südlich von Cairns und vernichtete fast die gesamte Ernte, was für diese Region ein schlimmer Schlag war. Noch immer ist nicht alles wieder aufgebaut, und noch immer sieht man die Auswirkungen in der Natur, da vor allem in den Nationalparks nichts "aufgeräumt" werden darf.

Dieser Baum ist während des Zyklons umgestürzt

Dieser Baum ist während des Zyklons umgestürzt

Die Bootsfahrt dauerte ungefähr eine Stunde und danach ging es weiter nach Yungaburra zum riesigen Curtain Fig Tree. Dies ist wohl der berühmteste Baum in dieser Gegend oder sogar in ganz Australien, und auch wenn ich mir nicht wirklich viel davon versprochen hatte, so war ich wirklich sehr beeindruckt.
Der Baum ist dadurch entstanden, dass eine Würgefeige auf dem Wirtsbaum gewachsen ist. Normalerweise "erwürgt" die Feige dann den Wirtsbaum, bis er abstirbt und sie als selbstständiger Baum weiterlebt. In diesem Fall ist der Wirtsbaum aber gefallen und auf einen anderen Baum gestürzt, so dass die Würgefeige sich auf zwei Bäume ausgebreitet hat und somit eine ganz spezielle Form bilden konnte.

Weg zum Curtain Fig Tree

Weg zum Curtain Fig Tree

Dies ist eine von nur drei Gegenden auf der Erde wo das seltene Tree Kangaroo (Baumkänguru) lebt. Es ist aber nachtaktiv, so konnten wir es nicht beobachten und nur dieses hier sehen

Dies ist eine von nur drei Gegenden auf der Erde wo das seltene Tree Kangaroo (Baumkänguru) lebt. Es ist aber nachtaktiv, so konnten wir es nicht beobachten und nur dieses hier sehen

Diese Gesellen trifft man überall am Waldrand an: Bush Turkey - er wurde von den Siedlern so genannt, weil er wie ein Truthahn aussieht.

Diese Gesellen trifft man überall am Waldrand an: Bush Turkey - er wurde von den Siedlern so genannt, weil er wie ein Truthahn aussieht.

Curtain Fig Tree

Curtain Fig Tree

Ganz oben

Ganz oben

Eine Seite unten - ganz link Menschen als Größenvergleich

Eine Seite unten - ganz link Menschen als Größenvergleich

Nun ging es weiter zu den Millaa Millaa Falls, einfach ein obligatorischer Stop bei einem Ausflug in die Tablelands. Sie sind eben auch wirklich eine Ikone, wohl das meistfotografierte Objekt der Region und sogar schon einmal Schauplatz einer Qantas-Werbung.
Wir hielten uns hier diesmal aber nur kurz auf, weil bei dieser Tour kein Schwimmen auf dem Programm stand.

Millaa Millaa Falls

Millaa Millaa Falls

Lunch hatten wir neben einem weiteren Wasserfall der Tablelands, den Mungalli Falls. Ich weiß nicht, wie viele Wasserfälle es hier insgesamt gibt, aber es sind unzählige...

Lunch hatten wir neben einem weiteren Wasserfall der Tablelands, den Mungalli Falls. Ich weiß nicht, wie viele Wasserfälle es hier insgesamt gibt, aber es sind unzählige...

Nach einer leckeren Quiche mit Salat gab es Eis mit Pavlova - schon wieder sowas Leckeres!

Nach einer leckeren Quiche mit Salat gab es Eis mit Pavlova - schon wieder sowas Leckeres!

Nun ging es zu meinem persönlichen Highlight dieser Tour, und dem Grund warum ich überhaupt unbedingt eine zweite Tour in den Süden hatte machen wollen: Dem Wooroonooran National Park mit dem MaMu Canopy Walk.
Wer in Cairns Urlaub macht und den Regenwald sehen will, fährt hochstwahrscheinlich mit der Seilbahn nach Kuranda und macht noch einen Ausflug in den Daintree National Park (s. Reisebericht 2006). Der Wooroonooran National Park, obwohl nicht sonderlich weiter entfernt von Cairns, eben nur in südlicher Richtung, ist da eher noch ein Geheimtipp und wird nicht einmal annähernd so viel besucht. Dabei kann ich nur sagen: Mir hat er genauso gut gefallen wie der Daintree National Park, und viel, viel besser als Kuranda.

Nochmal zur Erinnerung: Wir befinden uns mitten im Weltnaturerbe *freu*

Nochmal zur Erinnerung: Wir befinden uns mitten im Weltnaturerbe *freu*

Was mich so besonders an diesem Teil des Regenwalds faszinierte, war eben der MaMu Canopy Walkway, ein Gehweg, der auf drei verschiedenen Ebenen durch den Wald führte: Am Boden, in der Mitte und darüber.
Die eigentlich schlimmen Folgen des Zyklons Larry wurden bei der Konstruktion des Weges genutzt, denn so konnten die Pfeiler für den Weg an Stellen eingesetzt werden, an denen früher Bäume gestanden hatten, um so wenig wie möglich im Wald zu verändern. Ein paar umgestürzte Bäume lagen hier noch und so konnte man mit eigenen Augen einen der Gründe dafür sehen, warum so viele Bäume dem Zyklon hatten weichen müssen: Da die fruchtbare Erde ganz an der Oberfläche des Bodens ist, haben die Bäume nur sehr kurze Wurzeln und können sich bei einem starken Sturm nur schlecht halten.

Wurzeln eines umgestürzten Baumes

Wurzeln eines umgestürzten Baumes

Zunächst wanderten wir also auf dem Weg noch direkt am Boden des Regenwaldes, aber auch das liebte ich natürlich schon. Bei der Masse an Fotos von Bäumen merkt man es wahrscheinlich dem ganzen Bericht an - ich bin einfach immer vom Regenwald so wahnsinnig fasziniert, dass ich jedes Mal wieder tausend Fotos davon mache. Dennoch können die Aufnahmen das undurchdringliche Grün, die faszinierenden Formen der verschiedensten Bäume und Gewächse eigentlich kaum einfangen...

Nach einiger Zeit ging es auf die mittlere Ebene des Walkways. Hier sah man den Wald nun sozusagen auf der ersten Etage. Der Weg wurde übrigens "MaMu" nach den Aborigines benannt, die hier leben.
Ich habe ein wenig mit Höhenangst zu kämpfen und hatte darum etwas Bammel vor dem Walkway, wollte ihn aber unbedingt machen. Und nach einer kurzen Überwindung war es gar nicht mehr schlimm. Es schwankte zwar ein bisschen, aber ich fühlte mich sehr sicher, nachdem der Guide mir auch dreimal erklärt hatte, dass die Konstruktion einen ausgewachsenen afrikanischen Elefanten tragen könnte. Ok!
Die tollen Ausblicke entschädigten tausendfach für alles...

Um noch einen besseren Ausblick zu haben, ging es dann auf die 37 Meter hohe Aussichtsplattform. Ich hasse Treppen, durch die man durchgucken kann, aber das wollte ich nun auch noch schaffen. Dass Ottos Vater aus Guam, ein Mitglied der US-Army, vor uns allen mal locker den Turm hochjoggte, half mir nicht weiter - war aber irgendwie amüsant.
Ich schaffte es, auf der Treppe einfach nicht nach unten zu schauen, und so kam ich dann doch gut auf den Turm - und konnte kaum glaube, wie schön der Blick von hier war. Eine BBC-Doku war nichts dagegen...
Ich konnte einfach nicht fassen, dass es mir vergönnt war, diesen wunderschönen Wald von oben zu betrachten. Und ich weiß, dass es auf den Fotos nicht so spannend aussieht. Aber in Natura war es wirklich nur atemberaubend, diese weite grüne Landschaft von Baumriesen zu sehen...

Wir waren schon alle ziemlich kaputt, aber es stand noch eine letzte Besichtigung an: Der Paronella Park. Dieser wird von sehr wenigen Tour Companys angefahren, ein weiterer Grund, der für diese Tour gesprochen hatte. Natürlich kann man aber auch alleine hinfahren, falls man mit eigenem Fahrzeug reist.
Bei einem Ranking wurde Paronella auf den ersten Platz der Touristenattraktionen Queenslands gewählt, vor Highlights wie Fraser Island, den Whitsundays oder eben dem Daintree National Park. Das kann ich nun wirklich nicht verstehen. Der Park war schön, aber nach den Beschreibungen hatte ich ihn mir ehrlich gesagt weitaus interessanter vorgestellt.
Trotzdem hat der Park eine spannende Geschichte.

"The Dream Continues" (Der Traum geht weiter) ist das Motto hier, und dabei handelt es sich um den Traum des spanischen Einwanderers José Paronella, der schon als kleiner Junge ein Schloss hatte bauen wollen. Im Jahr 1913 kam er in Nordqueensland an und lebte ein recht abenteuerliches Leben, bis er dieses Stück Land in Mena Creek fand und wusste, dass er hier seinen Traum verwirklichen und ein Schloss bauen wollte. Er holte seine Verlobte Margarita aus Spanien zu sich und begann 1929 mit dem Bau auf dem fünf Hektar großen Gelände.

Mit nur wenigen Helfern baute er nach katalonischem Vorbild die Gebäude, legte einen Teich und einen Ballsaal an, planzte mit Margarita 7000 Bäume in einer Art botanischem Garten, grub Tunnel und baute ein Cottage. Die Spuren dieser mühevollen, aber von Herzblut erfülltem Arbeit kann man tatsächlich überall sehen. So benutzte José zum Beispiel alte Eisenbahnschienen, um die Gebäude zu stützen.
Er baute ein Wasserkraftwerk, um die Kraft der Mena Creek Falls zu nutzen, und versorgte so sein Anwesen und sogar Teile des Ortes Mena Creek mit Strom. 1935 machte er den Park für die Öffentlichkeit zugänglich, so dass hier Filme gezeigt und Bälle veranstaltet wurden. Die Menschen konnten sich im Park entspannen, schwimmen, Boot fahren und es gab auch ein Café.

Kauri Avenue: Diese gerade Avenue, die an eine Kathedrale erinnert, wurde von José 1933 gepflanzt

Kauri Avenue: Diese gerade Avenue, die an eine Kathedrale erinnert, wurde von José 1933 gepflanzt

Hier bei den Mena Creek Falls konnten die Gäste am Wasser picknicken

Hier bei den Mena Creek Falls konnten die Gäste am Wasser picknicken

Die Gärten sind ziemlich zugewachsen und malerisch - hier bei den winzigen Teresa Falls (benannt nach Josés Tochter Teresa)

Die Gärten sind ziemlich zugewachsen und malerisch - hier bei den winzigen Teresa Falls (benannt nach Josés Tochter Teresa)

Nach Josés und Margaritas Tod übernahmen die Kinder den Park, bis sie ihn in den siebziger Jahren verkauften. Kurz danach wurde das Anwesen von einem Feuer heimgesucht, der neue Besitzer verschwand mit der Versicherungssumme, und Paronella Park war somit verlassen und verwitterte.
1993 entdeckten Mark und Judy Evans das Gelände und kauften es, um wieder eine Attraktion daraus zu machen. Sie restaurierten die Wege, reparierten die Gebäude und brachten die Gärten in Ordnung, bis Paronella Park neu eröffnet werden konnte. Neben dem täglichen Besuch von vielen Touristen steht der Park auch für Hochzeiten zur Verfügung und war bereits Kulisse für verschiedene Filme und Werbespots.
Der Leitspruch ist, José Paronellas Traum weiterzuführen...

Wir hatten eine 45-minütige Führung durch den Park, wobei ein Guide uns die Geschichte erzählte. Wir gingen auch in einen Tunnel, wo wir winzige Zwergfledermäuse sahen.
Danach hatten wir noch ein wenig Zeit, alleine umherzustreifen. Da fortwährend restauriert wird, geht vor lauter Zäunen leider etwas die Atmosphäre verloren, trotzdem sehen die verwitterten Gebäude wirklich sehr schön aus.
Man konnte spüren, mit wieviel Enthusiasmus und Liebe die neuen Besitzer dieses Projekt angingen. Auch hier hatte der Zyklon Larry großen Schaden angerichtet und es war schwer gewesen, alles wieder aufzubauen. Die Kauri Avenue hatte zum Glück nur einen einzigen Baum verloren, und dieser war in winzige Stücke gesägt worden, so dass jeder Besucher eins dieser Stückchen zum Abschied bekam - ein Stück von Josés Traum, mit dem Wunsch, dass auch die eigenen Träume wahr werden sollten.

Meiner Meinung nach ist die Geschichte und die Figur des José Paronella faszinierender als der Park selbst. Die Gebäude an sich sind zwar wunderschön, aber alles ist doch sehr eng zusammen und eben auch voller Besucher.
Aber ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle, wenn man die Tablelands bereist - und auf das Stück vom Kauri-Baum werde ich gut aufpassen!

© Mirjam & Nico L., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Juli bis November 2009 machte ich ein Auslandssemester an der James Cook University in Cairns. Danach reiste ich vier Monate mit dem Rucksack durch das Land - zunächst schaute ich mit Zentralaustralien und den Süden an und bereiste dann einen Monat lang den Westen, bevor ich vier Wochen in Melbourne und Tasmanien verbrachte. Zum Schluss verbrachte ich dann noch etwas Zeit in Sydney, in Brisbane und im Outback von Queensland.
Details:
Aufbruch: 22.07.2009
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 24.03.2010
Reiseziele: Australien
Hongkong
Der Autor
 
Mirjam & Nico L. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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