2009 - Zurück nach Australien

Reisezeit: Juli 2009 - März 2010  |  von Mirjam & Nico L.

Rotes Zentrum & South Australia: Kangaroo Island II

Nach dem beeindruckenden Erlebnis in Seal Bay wollte ich gar nicht richtig wieder in die Realität zurück. So passte es ganz gut, dass als nächstes Sandboarden auf Little Sahara, einer Landschaft riesiger Sanddünen, anstand. Sandboarden finde ich einfach nicht so toll und nutze die Zeit immer lieber, um mich auszuruhen oder die Umgebung zu erkunden, und somit hatte ich nun eine halbe Stunde, um meinen Gedanken nachzuhängen und die tollen Erlebnisse zu verdauen. Die Landschaft war auch ohne Sandboarden sehr interessant, die höchsten Dünen sind über 40m hoch.

Danach ging es noch nach Hanson Bay, wo man wilde Koalas sehen kann. Ich war sehr gespannt darauf, denn obwohl ich nun insgesamt schon sieben Monate in Australien verbracht hatte, hatte ich noch keinen einzigen wilden Koala gesehen! Allerdings fühlt es sich auch hier nicht wirklich so an, als ob sie wild sind, da ein extra eingerichteter Spazierweg an ihren Bäumen entlangführt. Aber sie haben keine Gehege und bekommen kein Futter, sondern leben einfach dort in ihren Bäumen, also war es schon ganz anders als in einem Zoo, und es war schön, diese Tiere wirklich mal in ihrer natürlichen Umgebung hoch oben in den Bäumen zu sehen, statt auf Holzstützen hinter einem Gitter.

Little Sahara

Little Sahara

Hanson Bay Koalas

Hanson Bay Koalas

An diesem Tag übernachteten wir auf der Flinders Chase Farm, wo wir zwei Zimmer für uns hatten. In der Dämmerung machten wir einen Spaziergang, um wieder Kängurus und Wallabys zu beobachten, aber hier sahen wir nur ganz wenige. Wahrscheinlich lag das daran, dass hier soviel touristischer Betrieb war. Abends saßen wir dann wieder ums Feuer. Michael hatte ein Didgeridoo entdeckt, er spielte es für uns und wir konnten auch mal ein paar klägliche Versuche starten.

Auf der Flinders Chase Farm

Auf der Flinders Chase Farm

Am nächsten Morgen ging es endlich in den Flinders Chase National Park! Zunächst besuchten wir das Visitor Centre, das über den Park informierte, besonders über die Entwicklung der Natur über Millionen von Jahren.
Dann machten wir eine Wanderung am Rocky River zur Snake Lagoon, und diese Wanderung war wirklich atemberaubend. Solch eine Landschaft hatte ich noch nie gesehen, und ich war einfach nur vollkommen begeistert und glücklich. Die Natur war hier rau, aber trotzdem lieblich und wunderschön, und nach der langen Wanderung endlich am Meer anzukommen war ein fantastischer Moment.

Im Flinders Chase Visitor Centre - solche Tiere lebten hier einmal!

Im Flinders Chase Visitor Centre - solche Tiere lebten hier einmal!

Wanderung im Flinders Chase National Park

Wanderung im Flinders Chase National Park

Rocky River

Rocky River

Snake Lagoon

Snake Lagoon

Nach dieser langen Wanderung stand dann der Besuch der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel an: Remarkable Rocks und Admiral's Arch.

Zunächst hielten wir bei den Remarkable Rocks, die so etwas wie das Symbol Kangaroo Islands sind - auf jedem Prospekt, jedem Werbeplakat und in jedem Reiseführer zu sehen. Ich fand diese Felsformationen sehr interessant und sie boten tolle Fotomotive, dennoch konnten sie nicht das überbieten, was ich bisher auf der Insel gesehen hatte! Allerdings waren sie viel größer als ich aufgrund der Fotos vermutet hätte. Selbst gute Fotos zu schießen, war gar nicht so leicht, denn es waren sehr viele Leute hier und die meisten posierten zwischen und auf den Felsen, so dass es oft schwer war, einen bestimmten Felsen ohne grinsenden Touristen zu erwischen.

Remarkable Rocks

Remarkable Rocks

Auch am Admiral's Arch waren natürlich ziemlich viele Leute, aber dafür konnte man hier eine Kolonie Neuseeländischer Pelzrobben sehen, was ich natürlich wieder liebte. Von hier war ich nur schwer wieder wegzukriegen. Die Tiere waren ziemlich weit weg, aber trotzdem konnte man sie gut erkennen und beobachten. Einfach fantastisch!
Der Admiral's Arch selbst ist ein großer Felsenbogen, der vom Meer ausgewaschen wurde. Er befindet sich vor einer großen Höhle, in der die Robben leben - die Höhle war zuerst da, und durch die Kraft des Wassers brach die Felswand ein und Admiral's Arch entstand.

Admiral's Arch

Admiral's Arch

Auf der Fahrt zurück zur Fähre hielten wir noch einmal an einem menschenleeren Strand, dann traten wir die Überfahrt zum Festland an. Ich war ganz erfüllt von den Erlebnissen dieser drei Tage, denn Kangaroo Island hatte abgesehen vom Outback einfach alle anderen Naturerlebnisse getoppt, die ich bisher in Australien, hauptsächlich ja in Queensland, gesehen hatte. Die faszinierende Natur, die wilden Strände mit ihren Felsen und Klippen, die Tiere und dazu die Einsamkeit - einfach unbeschreiblich.

Ein letzter Strandbesuch

Ein letzter Strandbesuch

Cape du Couedic Lighthouse

Cape du Couedic Lighthouse

© Mirjam & Nico L., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Juli bis November 2009 machte ich ein Auslandssemester an der James Cook University in Cairns. Danach reiste ich vier Monate mit dem Rucksack durch das Land - zunächst schaute ich mit Zentralaustralien und den Süden an und bereiste dann einen Monat lang den Westen, bevor ich vier Wochen in Melbourne und Tasmanien verbrachte. Zum Schluss verbrachte ich dann noch etwas Zeit in Sydney, in Brisbane und im Outback von Queensland.
Details:
Aufbruch: 22.07.2009
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 24.03.2010
Reiseziele: Australien
Hongkong
Der Autor
 
Mirjam & Nico L. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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