Thailand, Bali, Australien... (und dann die ganze Welt)

Reisezeit: Dezember 2010 - September 2013  |  von Marten Koch

Thailand: 06. - 08.01.2011 Koh Rok

Als ich gestern morgen um kurz vor acht Uhr das erste mal erwachte, hatte ich das gefühl, dass ein kräftiger hieb und die daraus resultierende Ohnmacht ein gnadenvolles Urteil gewesen wären. Die Begnadigung blieb allerdings aus und ich musste meinen Kater mit unter die Dusche schleppen...
Am Tag zuvor nämlich lernte ich eine Gruppe Australier kennen Judie, Andrew, Daniel und Jordan. Nachdem wir den überwiegenden Teil des Tages am Strand verbracht haben, sind wir des Abends noch in eine Bar gegangen (keine Ladybar wohlgemerkt). Ähhh... nun gut, bevor wir schlussendlich in der Bar ankamen, die dann den restlichen Abend für uns ausfüllte, mussten wir allerdings auf Danny warten, der sein Geld im Hotel vergessen hatte. Indess sind wir in die nächste Bar gegangen, die wir gesehen haben. Nach einem kurzen Blick ins Innere des Restaurants (mehrere ältere Herren, die offensichtlich Ihre...ähhh... Töchter zum essen eingeladen hatten... da wollten wir nicht stören, war bestimmt ein Geburtstag oder ein andres Jubiläum) haben wir es dann vorgezogen draussen zu sitzen. Wir wurden prompt bedient und zu jedem Bier gab es auch eine Dame, die mit am Tisch platz nahm, um das bier
nachzuschänken. Und obwohl ich heute gut gegessen hatte, hat mich schon mein erster halber Liter in einen Schwebezustand versetzt *große Augen*, das war allerdings eine Überraschung.
Ich hatte zuvor schon Bier in Thailand getrunkan, aber offensichtlich gibt es in Thailand zwei völlig unterschiedliche Biersorten: eine liebe und eine Böse (eine so wirklich richtig BÖSE!!!). Naja Dannny kam dann irgendwann wieder und wir wollten Zahlen...

Neben den Preisen für Bier und Wasser gab es noch einen Posten auf der Rechnung... die Damen!!!, die in diesem Falle sich
A: ungefragt und
B: an und nicht unter den Tisch gesetzt hatten (in diesem Fall hätte ich wenigstens eine Berechtigung in der Forderung gesehen)
wurden mit 100 Bath pro Dame berechnet... für die Gesellschafft, die sie uns geleeistet hatten. Wie gesagt ungefragt, unbefriedigend und ohne auch nur die kleinsten Englischkenntnisse auch noch stumm und unbeteiligt an jeglicher Konversation. Wir haben demzufolge unsere Getränke bezahlt und wurden nicht mal aufgehalten, als wir den größten
Posten auf der Rechnung offen ließen. Nun geht es wie gesagt in der vorher erwähnten Bar weiter.
Es gab livemusik, die mich wirklich überrascht hatte. Zwischen den überwiegend in Thai gesungenen Tieteln mischten sich hier und da Lieder aus der westlichen Popkultur. Von Pink Floyd bis zu einigen Westernhits (die ich allerdings keinem Interpreten zuordnen konnte), die auch
tatsächlich in der Weise vorgetragen wurden, dass man das Gefühl hatte, die Gruppe "Truckstop" würde sie persönlich zum besten geben... einfach toll.
Dadurch, dass vom Drummer bis zum Liedsänger offenbar jeder einzelne sein Herzblut in sein Spiel einfließen ließ, war es eigendlich egal, was sie gespielt oder gesungen haben.
Bevor ich die künstlerischen Darbietungen jedoch würdigen und in vollem Maße genießen konnte brauchte ich dringend etwas zu essen! Nicht weil ich schon wieder Hunger hatte, das war es nicht, aber dieses eine Bier hat mich so angeschlagen, dass der Ausgang des Abends relativ ungewiss gewesen wäre, wenn ich nichts gegen diesen Zustand unternommen hätte.

Nach der schnellen Einnahme einer dringend benötigten Portion gebratenem Reis und unter Zuhilfenahme einer weiteren Portion gekochtem Reis, stellte sich langsam wieder ein Status Quo
ein, das es mir erlaubte sowohl den Abend zu genießen also auch einen weitern Mai Tai.
Obwohl ich danach den Alkohol zu Geunsten von diversen Fruchtshakes aufgab, blieb ein kleiner Rest des schwebenden Gefühls zurück, als ich mich um ca. halb fünf zur Ruhe bettete.
Leider hatte sich innerhalb von nur knapp über drei Stunden, während einer Art erholsamen Komas, das leichte Schweben, welches mir beim einschlafen so willkommen war, in einen dicken Brummschädel mit dem dringenden wunsch nach der oben schonn beschriebenen Behandlung gewandelt.
Ich hab mich wie gesagt trotzdem aus dem Bett geschählt. Die Frage nach dem Warum ist in diesem Fall schnell beantwortet, wir hatten einen Schnorcheltripp gebucht. Also Augen zu und durch.
Wir waren uns des Wetters wegen, an diesem Tag, lange unsicher, bis Steffi ins Bad hineinrief, dass im Internet !auf "Wetter.com"! eine 90%ige Regenwahrscheinlichkeit angekündigt wurde.
In diesem Moment habe ich aufgeatmet, da ich mir nun zu 1000% sicher war, dass es ein Tag voller Sonnenschein werden würde und das einzige auf das ich eine 90%ige Wahrscheinlichkeit bekommen würde, wäre Sand in meiner Unterhose. So war es dann auch... die Schnorchelspots waren übberwiegend fantastisch, die Sonne schien bis auf die Fahrt zum ersten Spot ununterbrochen, es war ein wunderschöner ausflug und ich hatte tatsächlich Sand in meiner Unterhose.
Als uns Das Boot später am Tag wieder am Strand absetzte weckte mich Steffi und ich raffte, noch immer vom Schlaf umnachtet, meinen kram zusammen und hab dabei meine Flip Flops im
Boot vergessen... -_- Ganz toll. Zum Glück hat Steffi die gleichen und auch nur eine Nummer kleiner als ich und sie braucht Ihre nicht. Der Kerl, der uns vom Strand wieder ins Hotel
gefahren hat (nicht irgendein Taxifahrer sondern ein Fahrer des Reiseunternehmens, mit dem wir unterwegs waren) versprach auf mein nachfragen, sich darum zu kümmern und mir die Schuhe ins Hotel zu bringen... ich bin gespannt.
Für alle, die auf einen ausführlichen Bericht über den Kochkurs warten, den ich etwas voreilig angekündigt habe, sei nur soviel gesagt, ich war nicht da.
Der Mensch, der uns einen großzügigen Rabatt versprochen hat als wir das erste mal da waren, war nun beim zweiten mal leider nicht anwesend.
Daher sollten wir nun statt 1000 Bath (ca. 26-26€) 1800 Bath ca 46€ bezahlen (pro Person)... ääähhhh nee.
Soviel zum Kochkurs.
Abends bin ich dann endlich in meine Bahmherzige Ohnmacht gefallen.

© Marten Koch, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir fliegen Anfang Dezember in den Wohlverdienten Urlaub nach Thailand und dann nach Bali, von dem nur eine von uns zurück kommen wird. Denn ich werde von Bali aus nach Australien fliegen um dort eine noch unbestimmte Zeit zu verbringen. Dieses Tagebuch richtet sich in erster Linie an meine Familie und Freunde, die ich leider nicht alle mitnehmen konnte. P.S. Hier der Link zu einnem öffentlichen Album http://www.facebook.com/album.php?aid=35739&id=100001030435654&l=598623f5fa
Details:
Aufbruch: 01.12.2010
Dauer: 34 Monate
Heimkehr: September 2013
Reiseziele: Thailand
Indonesien
Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Marten Koch berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.