Thailand, Bali, Australien... (und dann die ganze Welt)

Reisezeit: Dezember 2010 - September 2013  |  von Marten Koch

Thailand: 6.12.2010 Bootsfahrt nach Hindernissen

Es scheint ein recht verbreitetes Phänomen zu sein, dass die Sprachkenntnisse der natürlichen Bevölkerung Bangkoks vom inhalt dessen abhängt, was man von ihnen will...
So hätte es uns nicht wunder sollen, dass die ersten beiden Tuk Tuk Fahrer, an die wir heute geraten sind, arge Schwierigkeit
hatten unseren Reisewunsch (eine Anlegestelle für ein "Public Boat" quasi eine Art Wassertaxi für die normale Thaibevölkerung)
sinngemäß zu erfassen. Es gelang Ihrem Sprachzentrum immer wieder unseren Wunsch in die Information "Wir wollen auf dem Fluss für viel zu viel Geld herumgeschippert werden, damit Du ne Fette Provision einstreichen kannst" umzuwandeln.
Dementsprechend haben sie dann auch gehandelt, der erste Fahrer hat uns hinterhältiger Weise nach dem ersten Fehlschlag vorgegaukelt, er hätte nun verstanden, was wir von ihm wollten und fuhr uns geradewegs zum nächsten Touristenbescheißer.
Der dritte jedoch war zum Glück einer von der ehrlichen sorte und hat uns schlussendlich zu einer öffentlichen Bootsanlegestelle
gefahren.
Zum Vergleich:

Eine einstündige Bootsfahrt mit einem privaten Boot : zw. 1000 Bath und 3000 Bath (ca 26,00€ - 76,00€) pro Stunde versteht sich...

Eine Fahrt mit einem Bootstaxi von Anleger zu Anleger : jedes mal, wenn man aus- und wieder einsteigt : 14 Bath Pro Person
Wenn man jedoch sitzen bleibt sind es 14Bath pro Person von Endhaltestelle zu Endhaltestelle ca. 30 - 45 Min.
(Achso 14 Bath sind nicht mal 0,50€... Darum heist es auch Touristenbescheißer)

Wie dem auch sei, wir haben es wie gesagt geschfft auf eines der vielen "versteckten" Bootstaxis zu gelangen und sind dann

ganz gemütlich den Fluss einmal auf und wieder abwärts geschippert.
Steffi sagte irgendwann einfach "Lass uns hier aussteigen...", und wie der Zufall spielt, hätten wir es nicht besser treffen können.
Zu erst wurden wir Zeugen eines merkwürdigen Geschehens. Mehrere hundert vielleicht sogar tausend Fische waren rund um den Anleger versammelt. Was uns zuerst wie Zufall vorkam erklärte sich bald von selbst. Direkt am Anleger konnte man Weisbrot sackweise kaufen.
Und ich meine sackweise, das waren 10l Säcke zu 20 Bath pro sack (ca. 60Cent). Und mit diesem Brot haben die Leute die Fische gefüttert.
Kein Wunder, dass es dort so einen Auflauf gab. Stellenweise hat man vor lauter Fischen das Wasser gar nicht mehr wargenommen...
Man hätte nur die Hand ausstrcken müssen und hätte ein prima Abendessen gehabt (hab ich erwähnt, dass von Plötzen sondern
von 50 - 70 cm. großen Fischen, die ich leider nicht benennen kann, die Rede ist?) Nun Gut wir gehen also weiter und auf der suche nach dem Eingang zu einem Tempel, den wir über die Hausdächer gesehen haben,
geraten wir auf einen Authentischen Thai Food Market - dort wo der/ die Thai von nebenan Ihren Einkauf erledigt.
Diese These hat sich auch dadurch bestätigt, dass wir ausser uns nur 2 andere "Non-Thais" gesehen haben, die dort offensichtlich
ebendso vorsätzlich gelandet sind wie Wir.
Das war eine richtig tolle Geschichte, denn fernab von den Touristenströmen und denen die davon Leben, das der Ottonormalverbraucher mit dem normalen Thailändischen Preisgefüge nicht sonderlich vertraut ist, haben wir in Bangkok doch noch das Land des Lächelns
entdeckt.
Als wir den Markt 2 Mal auf und ab gelaufen sind und den Eingang zu dem Tempel nicht gefunden haben (warum auch immer, er war jeden
Falls nur knapp 2 Häuser entfernt) haben wir uns wieder in die Gewalt eines Tuk Tuk Fahrers begeben, der uns zum sog. Big Buddha gefahren hat, nach einigen Verhandlungen allerdings. Dieser ist ca. 32 Meter Hoch und recht eindrucksvoll anzusehen...
Noch ein Buddha halt, nachdem man in knapp 3 Tagen So viele Buddhas und Tempelanlagen gesehen hat verliert es zugegebener Maßen an Reiz durch einen Tempel zu laufen der, für das historisch und religiös ungeschulte Auge (Steffis & meins zu Beispiel), sich von
anderen Tempeln, die man schon gesehen hat, nur durch eine andere Anordnung der Gebäude unterscheidet.
Es scheint, uns jedenfalls, so als wiederhole sich das meiste...
Und wir sind auch leider nicht empfänglich für die verschiedenen religiösen Bedeutungen der verschiedenen Tempel.
Als wir wieder im Hotel ankamen war es leider erst Mittag, so haben wir den Rest des Tages am Pool gedöst und ein wenig Schreibarbeitenerledigt.
Achso...Floating Markets haben wir leider nicht gesehen, die gibt es wohl in der Form nicht mehr in Bangkok... schade,

© Marten Koch, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir fliegen Anfang Dezember in den Wohlverdienten Urlaub nach Thailand und dann nach Bali, von dem nur eine von uns zurück kommen wird. Denn ich werde von Bali aus nach Australien fliegen um dort eine noch unbestimmte Zeit zu verbringen. Dieses Tagebuch richtet sich in erster Linie an meine Familie und Freunde, die ich leider nicht alle mitnehmen konnte. P.S. Hier der Link zu einnem öffentlichen Album http://www.facebook.com/album.php?aid=35739&id=100001030435654&l=598623f5fa
Details:
Aufbruch: 01.12.2010
Dauer: 34 Monate
Heimkehr: September 2013
Reiseziele: Thailand
Indonesien
Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Marten Koch berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.