Ein Jahr weg

Die Strecke war wirklich schoen, entlang des Meers mit unzaehligen Moeglickeiten zu stoppen, um Fotos zu machen. Hab diese auch reichlich genutzt, am Ende aber eingesehen, dass man ewig faehrt wenn man dauernd anhaelt. Das erste Highlight auf meinem Weg war kurz nach Anglesea (laut Reisefuehrer der Start des schoensten Teils der Road) der Leuchtturm am Aireys Inlet, von dort aus hatte man auch einen schoenen Ueberblick ueber die Straende entlang der Kueste. Danach gings weiter ueber kurvige Kuestenstrassen in Richtung Apollo Bay (laut Reisefuehrer das Ende des schoensten Teils der Road). Die Landschaft hat sich allerdings im Verlauf des ersten Teilstuecks nicht grossartig veraendert, weswegen ich dann so gegen 17 Uhr beschlossen hab, meine Rueckkehr nach Melbourne ein wenig zu verschieben. Eigentlich wollte ich nach Apollo Bay wieder zurueckfahren, aber laut der Karte die ich von den Hertz Leuten bekommen hab, lagen die eigentlichen Highlight noch ein Stueck weiter voraus. Von Apollo bay gings dann ein wenig Inland durch den Otway National Park weiter in Richtung Lavers Hill und von dort nach Princetown. Da das Benzin langsam ein wenig knapp wurde hab ich verzweifelt nach einer Tankstelle gesucht, aber irgendwie waren die Doerfer die auf der Karte gross ausgesehen haben nichts anderes als zehn Haeuser nebeneinander. Einmal gabs zwar ne Tankstelle, sah zumindest so aus, aber die haben kein Benzin mehr verkauft. Trotzdem hat sich das Zittern (ob das Benzin noch reicht) am Ende gelohnt. Auf dem Weg nach Port Campbell (der rettenden Tankstelle) hab bin ich dann auf die Twelve Apostel (einige riesige Felsen mitten im Meer) gestossen. War wirklich eine atemberaubende Aussicht und um einiges schoener als ich mir es davor vorgestellt hab. Innerhalb des Twelve Apostel National Park gab noch weitere Highlight: Knapp nen Kilometer mit dem Auto weiter (und dem lustig leuchtenden Benzinblinklich) bin ich dann zum Loch Ard Gorge (oder so). Da es inzwischen schon halb neun war und die Sonne gerade am untergehen war, hab ich beschlossen, den Sonnenuntergang dort zu verbringen. Danach bin ich dann flott weiter in Richtung Port Campbell, weil ich Angst hatte, dass die Tankstelle frueh zumacht. Hatte dann aber Glueck, denn obwohl sie eigentlich gegen 20 Uhr schliesst, waren immer noch einige Autos dort und ich konnte, fuer 20 Cent mehr als auf dem Weg nach Melbourne, endlich tanken.
Der Rueckweg nach Melbourne war dann ein wenig gefaehrlich, im Dunkeln ueber kleine Strasse durch den Wald. Auf der Strecke lagen immer wieder tote Tiere auf der Strasse, die mich zum langsamfahren animiert haben. Bin dann ueber Colac zurueck auf die groessere Strasse gekommen und hab dem Freeway in Richtung Melbourne genommen. Gegen Mitternacht bin ich dann angekommen, hab das Auto geparkt und bin totmuede ins Bett gefallen.