Wir sind dann mal weg...

Reisezeit: November 2008 - Oktober 2009  |  von Pascal & Melanie Um die Welt

Ha Long - herabsteigender Drache

Wir entschlossen uns einen Ausflug zur Halongbucht von Hanoi aus zu starten. Jeder Reisefuehrer empfahl uns den Weg ueber Hanoi, denn in der Hauptstadt gibt es hunderte Organisationen, die sich darauf spezialisiert haben.

Wir entschlossen wegen der Empfehlungen auf die Reisegesellschaft Ocean Tours zurueckzugreifen.
Der Ausflug kostete fuer 2-Tage 75$/Person.
Guenstige Anbieter machen diese Tour wohl bereist fuer 20$. Ich frage mich, wie diese Reisen kalkuliert werden und wundere mich nicht ueber Berichte ueber misserables und zu wenig Essen auf einem loechrigen, dreckigen Kahn mit unfreundlichen Guides.

Wir wurden vor der Reiseagentur abgeholt und in einer Gruppe von 8 Leuten in einem Minibus vier Stunden ca. 190 km bis nach Bai Chay an der Kueste zur Halong Bucht gebracht. Dort am Pear wimmelte es vor Menschen. Wir haben uns ja nicht eingebildet, dass wir alleine sind, aber das war wirklich ein riesiges Chaos.
Wir stiegen auf ein Boot um und waren dort dann ca. 16 Leute. Wir schipperten auf einer wunderschoenen roten chinesischen Dschunke der Bucht entgegen und waren schon bald alleine. Man sah andere Boote aber die waren weit entfernt.
Wir sassen an feinen gedeckten Tischen und speissten bestes Meeresgetier. Wir kamen ins Gespraech mit den anderen Leuten und hatten ein sehr nettes Mittagessen.

Der einzige Wehmutstropfen, den wir vergossen, war immer noch wegen des Wetters, denn wir hatten Nieselregen und es war kalt.
Pascal und ich mummelten uns in unsere Pullis und Jacken und suchten uns eine trockenen Sitzgelegenheit auf dem Deck.

Die Aussicht war trotz des Nebels atemberaubend. Gerade der Wolkenschleier, der um die Kalksteinhuegel lag, verlieh der gesamten Bucht ein gespenstisches, mystisches Aussehen. Ich versuchte mir, wie schon in Ninh Binh vorzustellen, wie gross die Bucht wohl sein mag, wenn man die Felsen hinter den Felsen wirklch erkennen kann. Wir hatten uns beide diese Bucht gross vorgestellt, aber dass es so gross und weit ist, dass es so viele Felsen sind, dass haetten wir nicht erwartet.

Die 3000 Felskegel sind seit 1994 Weltkulturerbe der UNESCO.
Der Sage nach entstand die Bucht, vor undenklichen Zeiten durch die wuetenden Schweifhiebe einer gigantischen Drachenmutter, die den Vietnamesen auf Geheiss des Himmels gegen Feinden aus den Norden (China) zu Hilfe eilte. Als ihr massiger Koerper im Meer verschwand (daher: herabsteigender Drache), blieben nur noch die schrundigen und zerkluefteten Gipfel ihres Schwanzes stehen.
Eigentlich aber ist es eine uralte geologische Formation, die Ueberreste gewaltiger Muschelkalkbaenke, die vor 300 Mio. Jahren heranwuchsen und stehen blieben, als sich spaeter das Festland aus dem Meer erhob. Witterung und Gezeiten formte dann das Werk des urzeitlichen Fabelwesens von heute.

Wir fuhren ca. 1.5 h durch die Bay, wobei die hartgesottenen sogar noch in ein Kayak stiegen und einen kleinen Ausflug machten.
Wir lagen vor einem Floating Village. Dort mitten in der Bucht am Fuss der Felsen leben Menschen auf schwimmenden Floessen mit kleinen Haeusern. Es gibt eine Schulen, eine Kirchen, einen Supermaerkt - alles ist vorhanden (wie beim Floating Village in Kambodscah am Tonle Sap). Wir blieben auf der Dschunke und beobachteten einen kleinen Jungen, der sein kleines Boot mit den Fuessen steuerte, das sah sehr entspannt aus, wie er da sass und vor sich her paddelte.

Nach weiteren 1.5 h erreichten wir eine kleine Insel mit einem privaten Strand. Dort standen nette Bambushuetten. Die waren besser als alle, die wir bisher hatten. Sie waren gross, geraeumig und es gab sogar eine Bettheizung fuer mich Frostbeule .
Dort assen wir zu Abend. Es gab Barbecue. Wir lernten Martin und Sabine kennen. Die beiden lebten fuer sechs Monate in Kuala Lumpur, wegen der Arbeit und machten zum Abschluss ihres Auslandsaufenthaltes nun eine Reise in Vietnam. Wir hatten einen sehr unterhaltsamen und lustigen Abend. Die beiden sind sehr interessante Menschen.

Am naechsten Morgen nach dem Fruehstueck ging es auf einem anderen Weg entlang der Bucht wieder zurueck. Wir fuhren wieder ca. 3 h. Wobei die Fahrt zu Erst etwas rau war. Es donnerte sogar und regntete haeftig.
Pascal und ich hielten uns trotzdem auf dem ueberdachten Teil am Deck auf und strotzten Wind und Wetter, weil wir die Felsformationen auf keinen Fall verpassen wollten. Als die See wieder ruhiger wurde, erkannten wir, dass Ebbe sein musste, denn die Felsen ragten weiter aus dem Wasser. Man erkannte mehr der abgefressenem, rodierten Teile am Fuss der Berge. Manch ein Fels sah so noch viel interessanter aus. Einer ragte , wie ein Nagel aus dem Meer.
Kurz vor dem Hafen zog sich das Wetter so zusammen, dass wir vor lauter Nebel nur noch Boote nahe bei uns erkennen konnten. Wir vier spielten schweizer Mau Mau, was wir von Roger und Silvana gelernt hatten.

Ab dem Hafen fuhren wir per Minibus wieder nach Hanoi zurueck. Martin, Sabine und wir tranken noch einen letzten Kaffee zusammen und verabschiedeten uns danach voneinander.

Ocean Tours ist ein sehr zuvorkommendes junges Team, die sehr bemueht um unsere Zufriedenheit waren.

Fazit: Egal bei welchen Wetter, die Halong Bucht sollte absolutes Muss jeder Vietnamreise sein.

Fotos folgen bald, ich hoffe ihr koennt es euch wenigstens vorstellen.

Der Weg!

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laessisch

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unser Luxusliner

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unsere Luxushuette mit beheizter Decke fuer die kalten nassen Regenfuesse

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Die Reise
 
Worum geht's?:
auf Weltreise und unsere festen Reisepunkte sind: FFM - Bangkok/Thailand - Singapur - Cairns/Australien - Sydney/Australien - Christchurch/Neuseeland - Auckland/Neuseeland - Nadi/Fiji -Los Angeles/USA - San Francisco/USA - New York/USA - FFM
Details:
Aufbruch: 16.11.2008
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 15.10.2009
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Malaysia
Singapur
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Deutschland
Der Autor