Whatever will be, will be ... !!!

Reisezeit: Oktober 2006 - August 2007  |  von Adelheid Schedlberger

Vietnam: Cao Dai Temple und Cu Chi Tunnels

02.12.2006
Nach einem riesen Muesli mit Joghurt und Fruechten sowie meinem Tee mit Milch machten wir uns auf einen Tagestrip.
Zuerst wurden wir zu der Vietnam Handicaped Handicraft Factory gefahren (wurde im Programm nicht erwaehnt, aber so kassieren sie ihre Kommissionen) und bekamen gezeigt und erklaert wie die Handarbeiten hergestellt werden. Anschliessend konnte man im Shop suendhaftteure Souveniers erstehen.

Um 11.00 Uhr erreichten wir den Cao Dai Temple in der Naehe der kambodschanischen Grenze im Mekong Delta. Es handelt sich um eine gemischte Religion aus Buddismus, Hinduismus und Katholizismus. Der Tempel ist sehr bunt und mit vielen verschiedenen Elementen aus den diversen Religionen versehen. Ein Auge steht fuer die Cao Dai Religion. Wir wohnten der Prayer Session um 12.00 Uhr bei. Die Frauen, alle in weissen Gewaendern auf der linken Seite des Tempels, die Maenner auf der Rechten. Die Maenner trugen teilweise auch rote, blaue oder gruene Gewaender, je nach zugehoerigem Glauben. Eine Band mit einheimischen Instrumenten spielte und der Einzug der Wichtigeren Mitglieder erfolgte. Wir mussten die Zeremonie allerdings vor dem Ende verlassen da wir um 12.30 Uhr schon im Bus sein mussten.

Cao Dai Temple

Cao Dai Temple

Prayer Session im Cao Dai Temple

Prayer Session im Cao Dai Temple

Wir stoppten auf dem Weg zu den Cu Chi Tunnels zum Mittagessen und unser Guide "Slim Jim" ... eats like a bird, drinks like a fish and smokes like a chimney ... wie er selbst sagte, erzaehlte uns wieder einiges ueber sein Leben, die Zustaende in Vietnam ... sehr offen, denn normalerweise sollte er in einem kommunistischen Land wie Vietnam diese politischen Dinge wie Korruption und sonstige Misstaende wohl nicht so offen aussprechen, doch wir waren froh darueber und er hatte immer wieder ein Scherzchen parat um uns die Fahrt zu versuessen.

abtauchen in einen der Tunnel von Cu Chi

abtauchen in einen der Tunnel von Cu Chi

Bei den Cu Chi Tunnels angekommen wurde uns zuerst anhand eines Models erklaert wie das Tunnelsystem angelegt ist und welche Funktionen die 3 Levels hatten. Dann folgte ein schwarz-weiss Film bevor wir mit Slim Jim in den Wald aufbrachen um uns das Ganze hautnah anzusehen. Zu Beginn gleich mal ein Bombenkrater und dann ein geheimer Einstieg in das Tunnelsystem, wir konnten es ausprobieren und hineinsteigen, was ich natuerlich auch ausprobieren musste. Mit den Fuessen voran hinein in die schmale Oeffnung, den Deckel mit dem Tarnlaub in beiden Haende nehmen und die Arme ueber den Kopf ausstrecken, ansonsten passen die Schultern nicht durch das Loch, Deckel zu. Es ist heiss und stickig da unten ... ok genug und Deckel auf und sich wieder raus hieven. Es folgte eine Fuehrung an einem Panzer vorbei und durch den Wald wo verschiedene Lebenssituationen der Vietcong dargestellt wurden. Wie etwa die Waffen hergestellt wurden oder die diveresen toedlichen Fallen funktionierten. Schliesslich gelangten wir an einen 100 Meter langen Tunnel der auf das Doppelte ausgeweitet wurde (Originalgroesse 80 x 60 cm) damit wir Westler auch durchpassen, in den wir hinabsteigen konnten. Ich folgte dem Guide nach und wir mussten gebueckt gehen, es war bis auf den Schein seiner Taschenlampe, die auch im Krieg verwendet wurden, stockdunkel, sehr stickig und heiss, keine Luftzirkulation. Es war interessant sich vorzustellen wie die Menschen hier zu Kriegszeiten gelebt und gekaempft haben. Der Tunnel fuehrte nach unten, wieder nach oben und machte Kurven mit Abzweigungen, also blos nicht verloren gehen. Einmal wurde der Tunnel sehr eng (wohl beinahe Originalgroesse) und wir mussten auf den Knien durchrobben. Die Tunnel wurden extra so eng gebaut damit die Amerikaner nicht durchpassten oder dann womoeglich im Tunnel stecken blieben. Wir wurden auch zur Shooting Ranch gebracht, diesmal erging es mir besser als in Phom Penh. Um 16.30 Uhr traten wir unseren Heimweg an und verabredeten uns mit einem Paerchen aus dem Bus (er Spanier, sie Hollaenderin) zum Abendessen.

War ein wirklich netter und lustiger Abend, bevor wir wieder in unserer Seitengasse abtauchten, fernab vom starken Verkehr und dem immerwaehrenden Hupen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der Sprung Der Kopf hat noch Bedenken, aber das Herz hat sich längst frei gemacht, rennt einfach los und springt. von Jochen Mariss Das travel-around-the-world Ticket ist gebucht: Linz-Wien-Bangkok-Sydney-Christchurch-Auckland-Nadi-Los Angeles-San Francisco-Frankfurt-Linz, aber ansonsten is nix fix und werde ich einfach meinem Gefühl und Herzen folgen. Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!
Details:
Aufbruch: 01.10.2006
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.08.2007
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Adelheid Schedlberger berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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