Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Wanaka.: Ausflug nach Dunedin.

08.03.10

Da wir heute mal wieder einen Tag frei hatten, entschlossen wir, schon einige Tage im Voraus, diesen zu nutzen, um einen Tagesausflug nach Dunedin zu machen. Dunedin ist von seiner schottischen Vergangenheit geprägt. Somit liegt auch nahe, dass der schottisch-englische Name der Stadt Edinburgh ist. Dunedin ist die viertgrößte Stadt des Landes und rühmt sich damit, sowohl Neuseelands erste Universität, als auch das erste Tagesblatt Neuseelands gehabt zu haben. Nachdem wir morgens knapp vier Stunden nach Dunedin gehfahren waren, kamen wir um 11 Uhr in der Stadt an. Wir parkten unser Auto und gingen zuerst zum Oktagon. Das Oktagon ist das Stadtzentrum Dunedins und hat, wie man vermuten kann, die Form eines 8-Eckes. Dort findet man, neben einer etwas unübersichtlichen Straßenführung, das Rathaus der Stadt, die St Paul's Kathedrale und einen kleinen Park mit einem Denkmal für Thomas Burns, dem Gründer der Stadt. Nachdem wir uns dies alles ein wenig genauer angesehen hatten, gingen wir Richtung "Cadbury World". Cadbury kann man den neuseeländischen Marktführer der Schokoladenherstellung nennen. Mit seinem lilafarbenen Gebäude kann man die Cadbury World kaum verfehlen. Dort buchten wir dann auch eine Tour, die zweiStunden später beginnen sollte. Um die Zeit nicht mit warten zu verbringen, entschlossen wir uns noch einmal genauer Dunedin zu betrachten. Zu allererst fanden wir dann auch noch einen Kiltmacher. Die Auswahl an Kilts und allem was dazu gehört war mindestens genauso umwerfend wie die Preise. Nach ausgiebiger Erkundung der Stadt ging es dann auf die Cadburytour. Wir wurden von unserer netten Führerin Ann Marie freundlichst begrüßt. Leider mussten wir auch erfahren, dass in der Fabrik momentan umgebaut wurde und wir somit nicht in der Lage seien alles zu sehen. Jedoch wurden wir mit mehr kostenloser Schokolade bei Laune gehalten. Nachdem wir uns alle die Finger sterilisiert hatten und schöne Haarhauben verpasst bekommen hatten, sahen wir einen Film, der uns über das richtige Verhalten bei der Tour aufklärte. Daraufhin bekamen wir dann die ersten Süßigkeiten. Jeder bekam eine kleine Tüte, die sich im Laufe der Tour immer weiter füllen würde. Als nächstes Stellten wir all unsere Rucksäcke in ein großes Schließfach, da diese bei der Tour nur stören würden. Ann Marie stellte dann fest, dass Robin der einzige Mann war, der einen Bartschutz bekommen hatte und dafür bekam er von ihr eine weitere Portion Schokolade geschenkt. Dann ging es endlich los. Zuerst sahen wir den Lagerturm in dem bis zu zehn Tonnen Schokolade gelagert werden können. Oft kommt dies jedoch nicht vor. Dann wurde uns auf einer Schautafel erklärt, wie man Backkakao, Vollmilchschokolade, weiße Schokolade und Dunkle Schokolade herstellte. Wer bei der Frage "Welche Schokolade er denn am liebsten möge." Mit "alle" antwortete bekam das nächste Schokoladenpäckchen. Danach ging es dann in den ersten richtigen Teil der Fabrik. Hier sahen wir wie riesige Blöcke von Schokolade aus einem Mix von Milch, Zucker, Kakaobutter und Kakaomasse hergestellt wurden. Die ganze Führung wurde immer wieder von sehr lehrreichen Videos unterlegt. Dann ging es an die nächste Station, dort werden über sechs Monate hinweg Ostereier und Osterhasen von Hand bemalt und mit Dekoration verziert. Die sechs Monate Arbeit werden von Neuseeländern dann in weniger als zwei Wochen verspeist. Leider konnte man an diesem Standort nicht sehr viel sehen, da Cadbury momentan dabei war, das Verfahren auf Maschinenarbeit umzustellen. Diese Maschinen kommen, wie sollte es auch anders sein, aus dem Erfinderland Deutschland. Und da Ann Marie fand, dass die Deutschen für ihren Witz und ihr erfinderisches Geschick belohnt werden sollten, bekamen wir je eine weitere Packung Schokoladentropfen, die übrigens kein Abfallprodukt sind, wie man zu glauben scheint, sondern extra produziert werden. Als nächstes wurden wir an den Ort geführt an dem normalerweise die Pralinen produziert werden, doch auch hier wurde leider fleißig gebaut wodurch, das einzige was man sehen konnte ein Film war. Danach ging es noch in das große Kühl- und Lagerhaus bevor wir noch in eines der Silos spazierten. Dort erlebten wir unser schokoladenes Wunder. Nachdem wir dreimal laut "We want chocolate" gerufen hatten, flossen innerhalb von 30 Sekunden eine Tonne Schokolade in einem riesigen Schokoladenfall vor uns das Silo hinunter. Schließlich sollten wir zu unserem letzten Punkt der Schokoladentour kommen. An dieser Stelle werden die, in Neuseeland allseits geliebten, Jaffas produziert. Jaffas sind kleine orange- rote Schokoladenkuglen, die innen aus einem leicht cremigen Schokokern bestehen, der von einem nach Orange schmeckenden Mantel umzogen ist. Jedes Jahr veranstaltet Cadbruy einen Karneval, bei dem man überdimensionale Jaffas die Baldwin Street herunterkullern gelassen werden. Man kann dort einen Jaffa mit einer Nummer für einen Dollar kaufen. An besagtem Tag werden Tausende Jaffas die Straße runter kullern lassen und der Sieger, dessen Jaffa als erstes über die Ziellinie rollt bekommt einen Berg von Cadburyschokolade geschenkt. Nachdem wir auch diesen Punkt gesehen hatten, war unsere schöne Führung leider auch schon zu Ende. Da wir den Tag aber noch fast vor uns hatten, machten wir uns danach auf den Weg das am zweit häufigsten fotografierte Gebäude der südlichen Hemisphäre zu betrachten, den Bahnhof von Dunedin. Er ist im viktorianischen Stil erbaut und wirklich schön anzusehen. Als wir den Bahnhof auch von innen inspizierten, erfuhren wir, dass 10 Minuten später eine Bahn abfahren würde. Diese nannte sich Taeri Gorge und würde diesen auch befahren. Die Fahrt sollte hin und zurück fast sechs Stunden gehen. Die Strecke wurde als eine der landschaftlich schönsten Bahnstrecken der Welt ausgezeichnet und wurde nur zweimal täglich von besagtem Zug befahren. Neugierig begaben wir uns an Board. Der Zug war ziemlich alt, was seinen Charme nur noch vergrößerte. Nach einer halben Stunde Fahrt, die wir benötigten um komplett aus der Stadt rauszukommen, wurden wir auch direkt auf die erste Attraktion aufmerksam gemacht. In der Ferne konnte man ein einzelnes Haus erspähen an dem eine Frau stand und eine rote Flagge schwenkte. Und wurde gesagt, dass sie das jeden Tag tun würde wenn der Zug vorbeifuhr, also insgesamt viermal täglich. Danach ging es immer tiefer in die Landschaft, wobei Robin eine weitere halbe Stunde komplett verschlief. Schließlich machten wir zum ersten Mal halt und alle Fahrgäste konnten aussteigen und Bilder machen. Immerhin war der Sinn der Fahrt ja, eine unberührte Landschaft zu sehen, die nur mit dieser Bahn erreicht werden konnte. Nachdem Bilder geschossen worden waren, ging es wieder in den Zug und mit solchen über ein Aquädukt (Sind die Römer auch hier gewesen?!). Als nächstes fuhren wir an einem Berg entlang. In dessen Tal floss ein strömender Fluss in dem man alte, rostige Zugwaggons entdecken konnte. Diese waren jedoch nicht bei einem Zugunglück dort hingelangt sondern sollten als künstliches Riff für kleine Fische dienen. Weiter ging es entlang traumhaften Bergen und Klippen bis nach Middlemarch. Dort sollte unsere Hinreise enden. Die Lok wurde umgekuppelt und wir machten uns auf den Weg zurück nach Dunedin. Erneut ging es durch einige Tunnel und über viele Brücken denselben Weg zurück. Wieder machten wir einmal halt, diesmal an einer Statue mit einem Hund, die an die Schäferhunde erinnerte, die früher die Schafe in dieser Gegend hüteten. Zurück waren wir in Dunedin gegen 18 Uhr und es war bereits wirklich kühl geworden. Also schnappten wir uns unser Auto und fuhren zu der etwas außerhalb liegenden Baldwin Street. Diese ist als steilste Straße der Welt im Guinnesbuch der Rekorde vermerkt. Sie ist so steil, dass ab einem bestimmten Punkt keine Autos mehr fahren dürfen und sie nicht geteert ist, da der Teer sonst abrutschen würde. Sie wurde stattdessen mir Asphaltplatten befestigt. Die steilste Stelle hat einen Gradient von 1:2,86; was einer Steigung von 35% oder 19,3 Grad entspricht. Nachdem wir die Straße zum Teil erklommen hatten und sie bewundert hatten, sprangen wir wieder ins Auto, kauften Essensvorräte im PakNSave ein und fuhren nachdem wir unser Abendessen bei Hell Pizza besorgt hatten vier Stunden nach Hause. Wir waren um kurz vor 11 dort und fielen todmüde ins Bett.

Robin ist beim Warten erstmal eingeschlafen.

Robin ist beim Warten erstmal eingeschlafen.

Herzlich Willkommen.

Herzlich Willkommen.

Ganz viel Schokolade!

Ganz viel Schokolade!

Robin mit Haube und Bartschutz.

Robin mit Haube und Bartschutz.

Unser Guide!

Unser Guide!

So wird die Schokolade hergestellt.

So wird die Schokolade hergestellt.

Das am zweitmeisten fotografierte Gebäude der südlichen Hemisphäre. Das mussten wir dann natürlich auch gleich mal knipsen.

Das am zweitmeisten fotografierte Gebäude der südlichen Hemisphäre. Das mussten wir dann natürlich auch gleich mal knipsen.

Im Bahnhofsgebäude.

Im Bahnhofsgebäude.

Mit dem Zug unterwegs!

Mit dem Zug unterwegs!

Robin schläft schon wieder!!

Robin schläft schon wieder!!

Unser Zug beim ersten Stop.

Unser Zug beim ersten Stop.

Kaffee zum Wachbleiben!

Kaffee zum Wachbleiben!

Ein alter Wagon.

Ein alter Wagon.

Auch auf der Rückfahrt wurde uns wieder mit der roten Fahne zugewunken.

Auch auf der Rückfahrt wurde uns wieder mit der roten Fahne zugewunken.

Die Cadburry Silos.

Die Cadburry Silos.

Ein Holden Commodore SS.

Ein Holden Commodore SS.

Die steilste Straße der Welt!

Die steilste Straße der Welt!

Hell Pizza!

Hell Pizza!

Robin hat sich bei Hell Pizza noch für $2 eine Tüte gekauft und damit zwei Hilfsorganisationen unterstützt.

Robin hat sich bei Hell Pizza noch für $2 eine Tüte gekauft und damit zwei Hilfsorganisationen unterstützt.

Mit zwei Motiven!

Mit zwei Motiven!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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