Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Bei Sheryn und Steven in Tirau.: Die oekologische Insel.

14.11.09
Heute war wieder ein 8 Stunden Arbeitstag angesagt, da morgen Sonntag war, also der einzige strikte freie Tag. Zuerst wollten wir mal wieder die Kuh melken, was wir auch inzwischen an unseren freien Tagen taten. Leider was Sapphire nicht so in der Stimmung und gab eigentlich keine Milch sondern trat lieber aus. Natürlich auf Lauras Fuß die genau an diesem Tag, übrigends das einzige Mal, Flip-Flops zum Melken anhatte. Nach unserem Frühstück buddelten wir dann einen riesigen Baum aus, der Sheryn an der Stelle nicht mehr gefiel und bereiten ihn zum Transport vor. Allein diese Aufgabe hat uns gut drei Stunden gekostet. Danach fuhren wir mit dem Baum im Gepäck zu Stevens Vater, der den Baum auf seinem neuen Grundstück gerne haben möchte. Also buddelten wir dort ein weiteres Loch und pflanzen den Baum wieder ein. Daraufhin bekommen wir eine "Führung" über das wunderschöne Grundstück und dem halbfertigen, ebenso schönen Haus. Besonders die Sicht war traumhaft, da man direkt auf den Waikato blicken konnte. Zurück am Haus gibt es dann erst einmal Mittagessen für alle. Nach einer kurzen Pause stürzen Robin und ich uns wieder in den Garten, wo wir einen Gartenschlauch im Schotter einbuddeln sollten und einiges an Unkraut entfernten. Als diese Aufgabe erledigt war ging es auch schon wieder ins Auto und auf die nächste Baustelle. Im Haus in Putaruru angekommen bekommt Laura einen Kanister mit Gift aufgesetzt und darf dann mit einer Giftspritze alle Pflanzen töten. Schließlich wechseln sich Robin und Laura jedoch ab. Nach getaner Arbeit bekommen wir netterweise erneut ein Eis ausgegeben, was wir willkommen annahmen, da es wirklich heiß war an diesem Tag. Wieder in Tirau angekommen machten wir vier uns fertig um auf einen Geburtstag zu gehen. Sheryn hatte uns mit eingeladen, damit wir die Familie kennen lernen würden. Bei etwas kühlem Wetter saßen wir ziemlich lange auf der Terrasse und hatten ein Barbecue zu Abend, was aus Schinken,Ente und Muscheln bestand. Zum Nachtisch gab es Pavlova, Eis, und einen klasse Geburtstagskuchen. Zu später Stunde verließen wir dann mit unseren Gastgebern das Haus. Laura war so müde, dass sie schon auf der Heimfahrt im Auto einschlief.

15.11.09

Nach einigen Stunden Schlaf wurden dann heute die Wanderschuhe geschnürt. Es sollte zu einem Berg gehen, der vom DOC grossflaechig umzauent war, damit keine Nager von aussen eindringen konnten. Dort legten wir Fallen aus, die dazu dienten Nager zu zählen. Die Fallen funktionierten nach einem einfachen Prinzip. In eine schwarze Röhre wurde ein Papierstreifen eingelegt, der sich verfärbt sobald Druck auf ihn kommt. In die Mitte dieses Streifens wurde dann ein Klecks Erdnussbutter gespritzt. Die Falle wurde dann auf dem Boden platziert. Die Idee dahinter war, dass Nager von der Erdnussbutter angezogen werden würden, wenn sie nun davon fressen würden wären Pfotenabdrücke auf dem Papier zu erkennen sobald man nach 3 Monaten zurückkommen würde und das alte Papier zur Auswertung einsammeln würde. Diese Idee kam jedoch nicht von Sheryn und Steve, sondern vom DOC. Dessen Ziel war es aus diesem Berg eine ökologische Insel zu machen, das bedeutet, dass der Berg mit einem Nager sicheren Zaun eingezäunt wurde und alle Nager im Zaun getötet werden würden. Dies sollte dazu dienen bedrohten einheimischen Vogelarten einen Zufluchtsort zu schaffen. Wichtig war daher, dass kontrolliert wurde, ob noch Nager existent waren, dies machten Helfer wie Sheryn und Steve alle drei Monate mit der oben beschriebenen Methode. Damit jeder weiß wo er Fallen auslegen muss wurden vom DOC Pläne rausgegeben, die die einzelnen Strecken anzeigten. Bis 2011 sollen alle Nager verschwunden sein und die "Insel" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Unser Quartett wurde von einem weiteren Paar mit dem unsere Gastgeber befreundet waren verstärkt. Sheryn warnte uns vor, dass sich auf unserem Weg ein alter Baumstamm befinden würde, der stark verrottet wäre. Weiterhin sagt sie, dass sich Steve gern einen Spaß draus mache Leute mit dem stinkenden, vermodernden, orangenen Zeug zu bewerfen. Jedoch wollte sich Sheryn heute bei Steve rächen, weshalb sie uns vorwarnen wollte wenn wir dem Stamm nahe wären, so dass wir Steven bewerfen könnten. Irgendwann trennte sich dann unser Weg von dem der Männer und wir trennten uns später von Sheryn und ihrer Freundin, so dass jeder von uns einen der kleinen Unterpfade erledigen konnte. Auf unserem Weg ohne Steve vereinbarten wir, dass Sheryn Laura fragen würde ob sie durstig sei, um uns ein Signal zu geben, dass der Stamm vor uns wäre. Nachdem wir alle unsere Unterpfade erledigt hatten trafen wir uns an einem Punkt wieder und aßen gemeinsam zu Mittag. Auf dem Weg zurück zu unserem Auto merkten wir wie die Vorfreude in Steven immer mehr anstieg, er versuchte auch ständig sich vor uns zu drängen, damit er zuerst auf den Pfahl Zugriff haben würde. Als Sheryn uns jedoch dann das Passwort gab waren wir bereit. Wir erspähten den Stamm rannten hin und nahmen jeder eine kräftige Hand voll von dem Zeug, was schon ziemlich ätzend stank. Nachdem Steve die erste Ladung voll abbekommen hatte griff er mit ins Geschehen ein. Laura fand das alles sehr lustig, floh aber schnell. Robin und Steve hingegen schaufelten sich gegenseitig mit dem Zeugs zu. Laura und die anderen lachten sich darüber so sehr kaputt, dass Steve alle abwarf. Besonders Laura wurde heftig getroffen, da Steve etwas enttäuscht war, dass wir gewarnt worden waren. Nachdem die drei Hauptakteure das Zeugs nicht nur überall auf ihren Kleidern, sondern auch in den Haaren und Ohren hatten wurde der Kampf beendet. Steve war für die nächsten drei Tage mit Sheryn beleidigt, da sie ihm angeblich allen Spaß an der Wanderung genommen hätte. Das einzig positive Kommentar hatte er für Robin übrig zu dem er sagte, dass er seinen Mann gestanden hätte während Laura irgendwann feige weggelaufen wäre. Da stellte sich Laura nur die Aussage in den Kopf, dass sie ja auch kein Mann sei und alles andere verkehrte Welt gewesen wäre. Nachdem wir alle geduscht waren und unsere Kleider in die Waschmaschine gepackt hatten aßen wir zu viert gemeinsam Abend. Robin und Laura spielten mit Sheryn Munchkin während sich Steve einer der vielen Filme ansah, die wir am Vortag ausgeliehen hatten.

Sadies war immer gerne bei uns und sah uns beim arbeiten zu!

Sadies war immer gerne bei uns und sah uns beim arbeiten zu!

Der Lange Zaun um den Berg.

Der Lange Zaun um den Berg.

Robin den Abhang am Runterklettern.

Robin den Abhang am Runterklettern.

Überall grün...

Überall grün...

Robin die Fallen am präparieren.

Robin die Fallen am präparieren.

Durch diese Pfeile blieben wir auf dem richtigen Weg.

Durch diese Pfeile blieben wir auf dem richtigen Weg.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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