Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Der Franz-Josef Gletscher.: Die Gletscher-Tour.

27.03.10

Da unsere Tour um 8:15 Uhr beginnen sollte und wir uns davor fertig machen wollten, sowie aus dem Hostel auschecken mussten, standen wir erneut früh auf. In Eile packten wir alles und waren gerade so rechtzeitig am Büro der Franz-Josef Tour Guides. Von unseren Guides wurden wir mit allem notwendigen ausgestattet. Wir bekamen wasserfeste Hosen und Jacken, Mützen sowie Handschuhe. Als letztes wurden wir mit Klettereisen, Crampons, ausgestattet. Wir hätten uns auch Schuhe ausleihen können, jedoch entschlossen wir uns dies zu lassen, da wir Sorgen hatten, dass die Schuhe eventuell drücken könnten. Bestens ausgerüstet ging es dann mit unserem Guide Jason in den Bus. Dieser brachte uns an den Gletscher, der etwa 10 Minuten Autofahrt von der Ortschaft Franz-Josef entfernt lag. Nachdem wir erst einmal 15 Minuten einen offiziellen geteerten Wanderweg gingen, kamen wir dann auf das "Gletschergelände". Dort gingen wir weitere 20 Minuten über eine sehr steinige Oberfläche an einem von Gletscherwasser gespeisten Fluss vorbei. Wir erfuhren, dass Franz-Josef einer der am schnellsten wachsenden Gletscher der Welt wäre. Seine Größe ändert sich jedes Jahr über mehrere Meter, positiv sowie negativ. Jedoch lernten wir auch, dass es lange dauert bis der Schnee zu Eis wird und den Gletscher direkt beeinflusst. Man hat etwa eine Rücklaufzeit von 7 Jahren. Das bedeutet wenn man vor 7 Jahren ein schneereiches Jahr hatte, würde man dieses Jahr Wachstum bemerken. Auch wenn der Gletscher in den letzten hundert Jahren weit zurückgewichen ist, wächst er überhaupt noch. Wir lernten desweitern, dass wir kurz davor waren den steilsten und größten Gletscher der Welt, auf dem kommerzielle Führungen stattfinden, zu besteigen. Als wir dann endlich in der Nähe des Eises angekommen waren, mussten wir noch eine Leiter hochklettern bevor wir uns auf die eigentliche Tour machen konnten. Hier trafen wir auch den zweiten Guide, denn unsere Truppe sollte halbiert werden, so dass jeder Führer nur etwa 12 Leute bei sich hatte. Nun bekamen wir erklärt wie man die Steigeisen richtig an die Schuhe anlegt und taten dies auch. Als alle Klettereisen gecheckt waren konnte es auch schon los gehen. Wir schlossen uns der zweiten Gruppe an. Das Tempo wäre gleich und man würde alles genauso sehen wie die anderen, der Unterscheid war nur, dass man 5 Minuten später los ging. Zuerst mussten wir uns an die Crampons gewöhnen. Mit diesen zu laufen war anfangs schon ein komisches Gefühl, nachdem man aber Vertrauen in die Geräte gewonnen hat, wird das ganze schon ein Vergnügen. Wir kletterten relativ steile Vorsprünge hinauf, wozu wir unter anderem auch Seile zum festhalten nutzten sowie Treppenstufen, die von unseren Guides in das Eis gehauen wurden. Wir erfuhren, dass die Strecke jeden Tag ein wenig anders ist, da dies absolut von den Wetterbedingungen abhängt. Bei unserem Ausflug regnete es leider die ganzen 6 Stunden ununterbrochen, was auf der anderen Seiten nicht so erstaunlich ist, da es in Franz-Josef allein letztes Jahr 281 Tage Niederschlag geben hatte. Auf unserer Tour sahen wir unbeschreibliches. Wir kletterten durch enge Spalte, so eng, dass man seitlich durch musste, wir gingen in eine Höhle, die uns inmitten des Gletschers führte und wir sahen mehr Eis, als dass man es sich vorstellen kann. Allerdings gab es auch einige Gefahren. Manchmal kamen wir an Löchern vorbei, die so groß waren, dass man hätte hineinstürzen können, diese führten direkt in die Höhle in der der Gletscherfluss entstand. Während wir manchmal warten mussten, da es dauerte bis neue Stufen ausgeschlagen worden waren, oder alle die Stufen hochgeklettert waren, hatten wir die Möglichkeit Bilder zu machen, aber auch den Nachteil, dass es ziemlich kalt wurde. Obwohl es an dem Tag draußen etwa 14 Grad Celsius waren, war es auf dem Gletscher mit seinem Eis und dem Wind viel kälter. Natürlich konnte Laura beim Warten irgendwann nicht mehr der Versuchung widerstehen und leckte einmal über das Eis um zu testen wie es schmeckte. Erstaunlicherweise empfand sie, dass das Wasser besser schmeckte, als anderes Eis im Winter, da dieses frischer schmeckte (Obwohl es ja schon seit Jahren gefroren war). Nach etwa drei Stunden wurden auch leider die Schuhe ein wenig undicht, was zu nassen Füßen führte. Dieses Schicksal traf jedoch jeden, der an der Tour teilnahm. Außerdem lernten wir, warum die Ebene, die wir durchquert hatten um an den Gletscher zu gelangen extrem steile Seitenwände hatte und wieso die Bäume erst ab der oberen Hälfte der Hänge anfinden zu wachsen. All dies war auf den Gletscher zurückzuführen, der früher das ganze Tal bedeckt hatte. Auch die Bäume wuchsen nur an den Stellen, an denen der Gletscher zuvor nicht gewesen war. Nach knapp sechs spannenden Stunden auf dem Eis ging es dann wieder durch das Tal Richtung Bus. Im Zentrum angekommen gaben wir all unsere geliehenen Sachen zurück und bekamen so viel Kakao wie wir wollten um uns wieder aufzuwärmen. Mit warmem Bauch ging es dann für uns zurück an unser Auto. Dort zogen wir uns trockene, warme Kleider an und machten uns auf den Weg nach Hause. Jedoch wollten wir noch einen Stopp zwischendrin machen. Am Vortag waren wir an einem Strand vorbeigekommen, den wir auch schon im Februar bei der Hinfahrt nach Wanaka gesehen hatten, an dem tausende von Steinen gelegen hatten. Sie waren wie kleine Kunstwerke aufgestapelt und anfangs dachten wir, sie seien von irgendeinem komischen Okkult oder ähnliches. Als wir jedoch halt gemacht hatten, sah Robin, dass es Botschaften waren. Reisende hatten sich einen glatten Stein gesucht und etwas darauf geschrieben, die Steine danach hingelegt und somit ein unglaublich schönes Kunstwerk erschaffen. Die Idee gefiel uns so gut, dass wir auch etwas da lassen wollten. Wir suchten uns also je einen Stein und schrieben/ malten etwas drauf. Als wir zufrieden mit unserem schaffen waren, legten wir die Steine an einen schönen Ort und ließen sie für kommende Reisende zurück. Danach gab es keine weiteren Unterbrechungen und wir kamen spät in der Nacht zu Hause (in Wanaka) an.

Jeder leiht sich Sachen aus.

Jeder leiht sich Sachen aus.

Laura bekommt Handschuhe.

Laura bekommt Handschuhe.

Unser Guide Jason auf dem Weg zum Gletscher.

Unser Guide Jason auf dem Weg zum Gletscher.

Der Gletscher von weitem.

Der Gletscher von weitem.

Dort kommt ein Fluss, gespeist von Gletscherwasser, raus.

Dort kommt ein Fluss, gespeist von Gletscherwasser, raus.

Wieder Jason.

Wieder Jason.

Auf dem Weg hoch.

Auf dem Weg hoch.

Diese Leiter mussten wir hoch.

Diese Leiter mussten wir hoch.

Und ob wir dahinter gehen werden!

Und ob wir dahinter gehen werden!

Die Guides hauen eine Treppe ins Eis.

Die Guides hauen eine Treppe ins Eis.

Das Tal von oben.

Das Tal von oben.

Der Gletscher kommt näher.

Der Gletscher kommt näher.

Ein paar andere Wanderer im ewigen Eis.

Ein paar andere Wanderer im ewigen Eis.

Laura zieht die Crampons (Spikes) an.

Laura zieht die Crampons (Spikes) an.

So sah das dann auch.

So sah das dann auch.

Die erste Gruppe.

Die erste Gruppe.

Dort ging es überall hoch.

Dort ging es überall hoch.

Jason beim Treppen bauen.

Jason beim Treppen bauen.

Robin musste immer als erster hinter Jason gehen und alles austesten für den Rest der Gruppe.

Robin musste immer als erster hinter Jason gehen und alles austesten für den Rest der Gruppe.

Ja, dort mussten wir durch!

Ja, dort mussten wir durch!

Zwischenstop zum Essen.

Zwischenstop zum Essen.

Wände aus meterdickem Eis.

Wände aus meterdickem Eis.

Dort musste man natürlich auch einmal drüber lecken.

Dort musste man natürlich auch einmal drüber lecken.

Robin beim Hochklettern am Seil.

Robin beim Hochklettern am Seil.

Eine Höhle im Eis.

Eine Höhle im Eis.

Auch dort ging es rein.

Auch dort ging es rein.

Nur Eis, Eis, Eis.

Nur Eis, Eis, Eis.

Eine wunderschöne Erfahrung.

Eine wunderschöne Erfahrung.

Der Strand mit den Botschaften der anderen Reisenden.

Der Strand mit den Botschaften der anderen Reisenden.

So sahen die Steine aus.

So sahen die Steine aus.

Man bekommt schon eine Gänsehaut wenn man sowas als Reisender sieht.

Man bekommt schon eine Gänsehaut wenn man sowas als Reisender sieht.

Mit unseren Steinen.

Mit unseren Steinen.

Laura musste natürlich auch in diese Pfütze reintreten.

Laura musste natürlich auch in diese Pfütze reintreten.

Unser Stein und seine Ruhestätte.

Unser Stein und seine Ruhestätte.

Du bist hier : Startseite Australien & Ozeanien Neuseeland Die Gletscher-Tour.
Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors