Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Hokitika und die Pancake Rocks.

23.04.10
Wieder von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, fanden wir uns in Hokitika wieder, bevor die meisten Läden überhaupt geöffnet hatten. Hokitika ist die Pounamu Hauptstadt des Landes. Pounamu ist der Maori Name für Jade. Bereits zur Zeit der ersten Besiedlung der Westcoast wurde schnell bekannt, dass der für die Maori heilige Stein dort sehr häufig vorkommt. Hokitika heißt auf Deutsch so viel wie "Ort der Wiederkehr", aus dem einfachen Grund, dass Maori zu dem Ort zurückkehrten um sich den heiligen Stein zu besorgen. Das Jadekunsthandwerk hat hier seine Hochburg. Dies fiel uns auf, als wir durch Hokitika liefen, wo fast jeder zweite Laden entweder Jade selbst anbot oder sogar bearbeitete. In manchen Läden konnte man sogar den Schnitzern bei der Arbeit zu sehen. Leider muss man auch hier wie auch sonst überall in der Welt aufpassen, wenn man etwas kaufen möchte. Einige Anbieter versuchen einem chinesische Jade zu verkaufen, da diese günstiger ist als neuseeländische. Zudem stellten wir fest, dass sogar der Boden in Hokitika zum Teil mit dicken Jadeblöcken verziert war. Wir sahen uns einige der Läden mit großem Interesse an, denn die Schnitzereien waren wirklich atemberaubend. Leider war der Preis meistens genauso umwerfend. Durch Zufall fanden wir in einem der Nebenräume der Jadefactory, wo man den Meistern auch beim arbeiten zusehen durfte, ein anderes kleines Atelier. Es wurde von einem Südafrikaner betrieben, der auf kleine Steine wunderschöne Bilder malte, die alle etwas mit Neuseeland zu tun hatten. So konnte man dort Kiwis, Kiwifamilien, tanzende Maori oder Bäume (alles abstrakt) auf den Steinen finden. Es gab dort auch Kühlschrankmagneten, wovon Laura einen für ihren amerikanischen Vater erstand. Danach ging es noch kurz in die örtliche Glasbläserei, wo es erneut so manche schöne Arbeit zu bestaunen gab. Als wir uns satt gesehen hatten, machten wir uns auf zu unserem nächsten Ziel des Tages. Bei einem ziemlichen Mistwetter fuhren wir über Greymouth zu den Pancake Rocks. Zuerst überlegten wir uns noch in Greymouth ins Schwimmbad zu gehen, allerdings gefiel uns dieses dann doch nicht so gut und wir fuhren weiter zu den "Pfannkuchenfelsen". Dort angekommen hatte es dann wie durch ein Wunder aufgehört zu regnen. Diese heißen eigentlich Punakaiki Pancake Rocks. Sie haben ihre Namen durch ihr Aussehen erhalten. Wissenschaftler sind sich bis heute nicht einig wie genau die Stapelung des Kalksteines entstanden ist, wodurch es mehrere Theorien gibt. Die beliebteste Theorie zur Entstehung nennt sich Stylobedding, die aus einem Prozess von Ablagerung und Errosion besteht. Die Pancake Rocks gefielen uns schon ziemlich gut, auch wenn Robin sie scheinbar namentlich immer mit den Elephant Rocks verwechselte, die wir Tage zuvor besucht hatten. Satt gesehen und zum erneuten einsetzen des Regens wieder am Auto angelangt, fuhren wir nach Westport. Allerdings konnten wir dem kleinen Küstenort, bis auf die Benzinpreise nichts Bemerkenswertes abfinden. Die Spritpreise waren außergewöhnlich hoch, mehr als 1 Euro pro Liter, wo wir sonst meist nur 90 Cent bezahlten. Leider mussten wir trotzdem ein wenig tanken, bevor wir zu Mittag aßen. Danach ging es schon auf die letzte Etappe für den heutigen Tag. Über Riverton fuhren wir Richtung Linds Pass. Allerdings mussten wir in Riverton erneut tanken. Zuerst machten wir uns aufgrund der Winzigkeit des Ortes sorgen überhaupt eine Tankstelle zu finden, jedoch brachte uns Robins gutes Bauchgefühl zu einer der billigsten, die wir seit langem gesehen hatten. Nach dem Tanken verspürte Robin plötzlich den starken Drang auf die Toilette zu müssen. Als er die erste fand parkte er unser Auto mitten auf dem Bürgersteig und rannte hinein. Währenddessen parkte Laura etwas beschämt das Auto richtig ein. Robin erklärte ihr später, dass er den Bürgersteig nicht als solchen erkannt hatte, sondern geglaubt hatte, dass es sich um einen Parkplatz, der zu den Toiletten gehört, handeln würde. Danach ging es ohne weitere Vorkommnisse zu unserem Schlafplatz.

Ein Weka morgens auf dem Camping-Platz.

Ein Weka morgens auf dem Camping-Platz.

Wekas werden oft mit dem braunen Kiwi verwechselt.

Wekas werden oft mit dem braunen Kiwi verwechselt.

Der Schnabel des Wekas ist allerdings viel kürzer als der des Kiwis.

Der Schnabel des Wekas ist allerdings viel kürzer als der des Kiwis.

Der Camping-Platz, fast leer.

Der Camping-Platz, fast leer.

In Hokitika, der Stadt der Jade, war sogar der Bürgersteig mit Jade gepflastert.

In Hokitika, der Stadt der Jade, war sogar der Bürgersteig mit Jade gepflastert.

Das Geschäft hatte einen Vogel als Klingel.

Das Geschäft hatte einen Vogel als Klingel.

Die Stadtmitte von Hokitika.

Die Stadtmitte von Hokitika.

Die Pancake Rocks.

Die Pancake Rocks.

Herangezoomt - So erkennt man die Riffelung ganz gut.

Herangezoomt - So erkennt man die Riffelung ganz gut.

Die Pancake Rocks waren schon ziemlich beeindruckend.

Die Pancake Rocks waren schon ziemlich beeindruckend.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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