Endlich ans Ziel meiner Träume und darüber hinaus......

Reisezeit: März 2011 - Juni 2013  |  von Katharina Niebecker

Back to the route

"Welcome back"

Wenn der Wecker 3 Uhr morgens unerbittlich klingelt, ist das schon ziemlich brutal!
Aber die Freude auf die Arbeit und das Unbekannte machte mich schlagartig wach! Somit habe ich mich fertig gemacht und wollte nun zur Arbeit fahren. Als ich vor dem Tor stand, hatte ich nur ein kleines Problem: es war abgeschlossen und konnte es ohne Schlüssel nicht öffnen (es geht nur nicht von innen zu öffnen, wenn es mit dem Schlüssel zugemacht wurde)! Da ich keinen Schlüssel habe, stand ich nun vor einem kleinen Problem. Die Wohnung befindet sich nämlich nicht ebenerdig, sondern ist quasi im ersten Stock. Sie hat eine große Terasse, von wo aus die Treppe zum Tor geht. Die Tür zur Wohnung kann man wie bei vielen Türen in Australien mit einem kleinen Riegel im Türknauf schon "abschließen", auch wenn sie noch nicht zu ist. Dieser Riegel verhindert quasi, dass man den Knauf von außen drehen kann. Nun saß ich ganz schön in der Patsche. Ich kam nicht mehr in die Wohnung und auch nicht raus auf die Straße. 3 Uhr morgens wollte ich auch keine Randale machen, um jemanden zu wecken. Zudem war Nicki selbst nicht da, weshalb ich sie nicht anrufen konnte. Was nun??? Ich kann ja schlecht an meinem ersten Tag für einen neuen Trainer nicht bei der Arbeit auftauchen!
Gar keine gute Situation für mich.....
Kurz entschlossen bleibt mir da nur eine Möglichkeit: Über die Absperrung der Terasse klettern und an der Wand an einem Rohr hinunterklettern.....
Gedacht - getan. Gut, dass es dunkel war und ich nicht wirklich gesehen habe, was ich da gemacht habe und wie hoch das alles war..... Mein Flipflops mußte ich oben lassen, da sie sich nicht gerade zum runterklettern eigneten.... Mit klopfendem Herzen unter Adrenalineinfluß kam ich wohlbehalten unten an und lief barfuß zu meinem Auto. Sowas habe ich ja noch nie in meinem Leben gemacht, aber die Not macht erfinderisch und Adrenalin unterstützt einen enorm! Nun aber schnell zum Stall! Mit leichter Verspätung kam ich dort an, was aber niemanden gestört hat.

Ich wurde freundlich empfangen und habe erst einmal zwei Boxen gemacht, bevor ich dann reiten durfte. Ach war das schön.... endlich wieder im Sattel sitzen....
Das Motto des Tages war: "welcome back", welches ich von sehr vielen auf der Rennbahn gehört habe, welche sich sichtlich freuten, dass ich wieder da bin. Das ist doch einfach nur schön, wenn so wieder empfangen wird!
Die Arbeit ist ein wenig aufwendiger als bei Kavanagh, da der Stall deutlich kleiner ist, weniger Angestellte hat, aber versucht, mehr auf die Pferde einzugehen....
Insgesamt macht das Arbeiten hier sehr viel Spaß! Durch die kleine Anzahl der Mitarbeiter gibt es keine Gruppenbildung und es sind auch keine zickigen Girlies dabei! Sehr angenehm....
Verdienst ist in etwa der Gleiche wie bei Kavanagh und in der Regel brauche ich nur Vormittags arbeiten.... Das ist doch mal was angenehmes.... Da kann ich noch schauen, ob ich einen zweiten Job für Nachmittags oder so finde....
Tja... soviel zu meinem ersten Arbeitstag..... Nach der Arbeit bin ich ein wenig geschafft zurück zur Wohnung. Dort wurde mir nun im Tageslicht erst einmal bewusst, wie hoch das Ganze heute morgen war! Mittags bin ich noch kurz in die Stadt gefahren, um bei dem Büro der Organisation meine Post abzuholen. Den Nachmittag habe ich entspannt zu Hause verbracht, wieder mit der Suche nach einer neuen Wohnung........ Immer noch erfolglos......

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach vielen Jahren erfülle ich mir nun meinen Traum und erkunde einen ganzen Kontinent.... Komm mit mir auf meine Reise durch Down Under und verfolge meine Erlebnisse im Land der Kängurus! Nach langer Vorbereitung starte ich ein neues Leben am anderen Ende der Welt und freue mich über jeden Gästebuch-Eintrag aus meiner alten Heimat, dem kalten Deutschland..... ;-)
Details:
Aufbruch: März 2011
Dauer: 27 Monate
Heimkehr: Juni 2013
Reiseziele: Deutschland
Großbritannien
Schweiz
Belgien
Australien
Italien
Der Autor
 
Katharina Niebecker berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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