Endlich ans Ziel meiner Träume und darüber hinaus......

Reisezeit: März 2011 - Juni 2013  |  von Katharina Niebecker

Back in Australia: 11.11.2012 Sonnenaufgang in den "Bergen"...

Es war wieder einmal an der Zeit, etwas anderes zu machen und zu sehen... Somit plante ich endlich mal einen Gedanken, den ich schon seit längerem hegte, nur habe ich nie "Opfer" gefunden, die mich dabei begleiten. Den geteiltes Leid ist halbes Leid... Oder umgekehrt gesagt macht es auch viel mehr Spass, wenn man das Schöne und Besondere teilen kann.
Es war der letzte Ausflug für Kerstin, die am nächsten Tag dem lieben Australien Good Bye sagen musste. Dazu kamen noch Adel und David.
Geplant war es, den Sonnenaufgang vom Mt. Donna Buang aus anzuschauen und dann die Yarra Ranges ein wenig mehr zu erkunden. Es ist ja nicht so, dass ich nicht täglich morgens bei der Arbeit den Sonnenaufgang sehe.... hehe.... So sehr ich ihn auch von der Rennbahn aus gesehen liebe (im Vordergrund die Skyline von Melbourne und dahinter geht die Sonne auf), doch ich wollte einfach mal etwas anderes. Somit hiess es statt Ausschlafen, noch früher aufstehen als sonst schon.
Da ich nicht wusste, wie schnell ich auf dem Berg bin, habe ich lieber ein wenig mehr Fahrtzeit eingeplant. Die Sonne ging immerhin schon um 6 Uhr morgens auf. Um 3.30 Uhr holten wir die beiden aus der Innenstadt ab (es macht doch Spass um diese Zeit in die City zu fahren...) und los ging es Richtung Yarra Ranges Nationalpark. Normalerweise brauche ich für die Strecke gute zwei Stunden, doch ohne jeglichen Verkehr waren wir schon nach anderthalb Stunden oben auf der Spitze in 1250 Metern Höhe, welche zur Great Dividing Range gehört (Australiens größter Gebirgszug).
Während Adel und David noch ein kleines Schläfchen hielten (wir hatten ja nun noch eine Stunde Zeit), ging ich mit Kerstin schon hoch auf die Ausichts-Plattform. Hui war es da kalt..... Da kam ich mir wie im Winter vor... Mit dickem Pullover, Mütze, Schal, Handschuhen und Daunenjacke hätte ich auch wirklich irgendwo im tiefsten Winter ausharren können. Der Wind dort oben war einfach zu kalt und doch recht stark.... Aber der Ausblick lohnte sich dafür......

In voller Winterausrüstung warte ich auf den Sonnenaufgang.....

In voller Winterausrüstung warte ich auf den Sonnenaufgang.....

Ich hatte ein paar Decken vorsorglich eingepackt, in welche sich die anderen einmurmelten......

Ich hatte ein paar Decken vorsorglich eingepackt, in welche sich die anderen einmurmelten......

Der Blick über die "Hügel" der Yarra Ranges vom Mt. Donna Buang (1250m)

Der Blick über die "Hügel" der Yarra Ranges vom Mt. Donna Buang (1250m)

Die Sonne liess nicht lange auf sich warten....

Die Sonne liess nicht lange auf sich warten....

Leichte Nebelschwaden in den Tälern der Yarra Ranges....

Leichte Nebelschwaden in den Tälern der Yarra Ranges....

Nach so einem schönen Start in den neuen Tag ging es wieder ein wenig abwärts in den Regenwald, wo wir uns die "Rainforest Gallery" anschauten. Ein Platz, der zu einen meiner absoluten Lieblingen gehört.... Der Creek, der dort entlang fliesst, war nach den Regenfällen der letzten Woche doch sehr stark wasserführend, doch das ist für die Fotos nur um so besser. Man konnte nur nicht allzu weit laufen und man musste doch sehr aufpassen da der Grossteil des Waldes unter Wasser stand.

Der Crimson Creek.....

Der Crimson Creek.....

Mein Lieblingsplatz am Crimson Creek, den ich im Mai mit Marco gefunden habe, da er nun nicht unbedingt am offiziellen Weg liegt.....

Mein Lieblingsplatz am Crimson Creek, den ich im Mai mit Marco gefunden habe, da er nun nicht unbedingt am offiziellen Weg liegt.....

Von dort ging es weiter den "Berg" hinunter und nach Warburton, wo wir in einem kleinen Café den Tag mit einem Kaffee begrüßten, um auch endlich wirklich wach zu werden....
Weiter ging es südwestlich durch den Nationalpark auf ungeteerten Wegen in Gebiete, wo ich noch nicht war. Dabei kamen wir auch wieder durch Gegenden, die von Buschfeuern verwüstet wurden.... Auch wenn ich den Anblick kenne, macht es einen doch immer wieder bewusst, wie nah die Schönheiten der Natur den Naturgewalten ausgesetzt sind, auch wenn das verheerende Buschfeuer aus dem Jahre 2009 Brandstiftung war. Um so trauriger macht es einen dann, zu sehen, was durch Menschenhand zerstört wurde und wie lange die Natur doch braucht, sich davon zu erholen...
Neben vielen Vögeln und Papageien lief und immerhin auch ein Känguru über den Weg.
Allerdings hatten wir auch eine ganz besondere Begegnung mit dem Australischen Wildlife:

Caution - Wildlife crossing... 
hier ein indisches Wallaby....  Immer schön vorsichtig durch die wilde Natur fahren.....

Caution - Wildlife crossing...
hier ein indisches Wallaby.... Immer schön vorsichtig durch die wilde Natur fahren.....

Erstes Ziel des heutigen Tages nach dem Sonnenaufgang war "The Ada Tree". Dieser Baum gehört der Gattung der Riesen-Eukalyptus (Mountain Ash) an und wird als eine der grössten Laubbaumarten der Welt gezählt. Der Ada Tree soll angeblich zu den grössten lebenden Exemplaren gehören und er ist in der Tat beeindruckend mächtig. Es ist nicht einfach dort hinzugelangen. Man fährt schon ein gutes Stück und am Ende der Ada River Road gibt es einen kleinen Parkplatz, von wo man einen gut 1,6km wandern kann. Dabei kommt man durch herrlichen Regenwald mit unterschiedlichen Vegetationen, je nachdem was sich gerade auf Grund der Umweltflüsse durchgesetzt hat. Es gefiel mir sehr gut hier und ich glaube, da hier nicht allzu viele Besucher herkommen, ist der Regenwald noch sehr intakt hier. Es ist wohl bisher das schönste Waldgebiet, welches ich in der näheren Umgebung von Melbourne durchwandert bin......

Der tiefgrüne Bewuchs vieler Bäume hier.... (Makroaufnahme) Erinnert ein wenig an Moos aus der Entfernung gesehen...

Der tiefgrüne Bewuchs vieler Bäume hier.... (Makroaufnahme) Erinnert ein wenig an Moos aus der Entfernung gesehen...

Der "Ada Tree" - gegen diesen Baum waren alle anderen Bäume klein, die ich bisher hier in Australien gesehen habe. Sogar die Karri-Bäume in Western Australia waren kleiner.... Ein sehr mächtiger und beeindruckender Baum und zum Glück wird er geschützt.

Der "Ada Tree" - gegen diesen Baum waren alle anderen Bäume klein, die ich bisher hier in Australien gesehen habe. Sogar die Karri-Bäume in Western Australia waren kleiner.... Ein sehr mächtiger und beeindruckender Baum und zum Glück wird er geschützt.

Auf dem Baum und drum herum leben hunderte von kleinen Eidechsen, denen wir beim hoch und runter klettern zuschauten....

Auf dem Baum und drum herum leben hunderte von kleinen Eidechsen, denen wir beim hoch und runter klettern zuschauten....

Immer wieder muss man hier in den Gebieten aufpassen, nicht gewollte Anhängsel mitzubringen.... Diese kleinen Blutegel sind schneller auf einem als man gucken kann..... Hier zum Glück schaffte es der kleine Egel nur auf meine Jeans..... Es ist aber sehr schwer sie loszuwerden.....

Immer wieder muss man hier in den Gebieten aufpassen, nicht gewollte Anhängsel mitzubringen.... Diese kleinen Blutegel sind schneller auf einem als man gucken kann..... Hier zum Glück schaffte es der kleine Egel nur auf meine Jeans..... Es ist aber sehr schwer sie loszuwerden.....

Bewundernd geniesse ich die Ausstrahlung des alten Baumes, der mindestens auf 300 Jahre geschätzt wird.... Keiner weiss allerdings, wie hoch und alt er genau ist, da man ihn nicht fällen möchte und er mitten im Regenwald steht.....

Bewundernd geniesse ich die Ausstrahlung des alten Baumes, der mindestens auf 300 Jahre geschätzt wird.... Keiner weiss allerdings, wie hoch und alt er genau ist, da man ihn nicht fällen möchte und er mitten im Regenwald steht.....

Der Weg durch die immer wieder wechselnde Vegetation des gemäßigten Regenwaldes.....

Der Weg durch die immer wieder wechselnde Vegetation des gemäßigten Regenwaldes.....

Tiefer gelegene Bereiche liegen oftmals unter Wasser.....

Tiefer gelegene Bereiche liegen oftmals unter Wasser.....

Einfach nur wunderschön hier.....

Einfach nur wunderschön hier.....

Nachdem wir den Regenwald verließen, wurde uns erst einmal bewusst, wie warm es doch tatsächlich war.... Im Regenwald selber hatte ich noch einen Pullover an, doch außerhalb hatten wir locker um die 30 Grad.....
Nächstes Ziel war Noojee.... Bis dahin war es gar nicht mehr so weit... Wir hielten an der historischen Trestle Bridge von Noojee etwas außerhalb der Ortschaft. Die Trestle Bridge ist 102 Meter lang und 20 Meter hoch. Sie ist eine der wenigen Brücken, die nach dem Black Friday Bushfires (13.02.1939) wieder aufgebaut wurde und gehört heute zum National Trust of Australia. Leider sind die Gleise auf der Brücke entfernt worden, doch dafür gibt es wohl einmal im Jahr einen Brunch auf der Brücke... Das könnte man sich vielleicht mal antun.....

Noojee Trestle Bridge

Noojee Trestle Bridge

Eigentlich wollte ich noch zu einem Wasserfall, der ganz in der Nähe von Noojee ist, jedoch hatten wir dafür keine Zeit mehr, da wir gegen 4 Uhr nachmittags wieder in Melbourne sein mussten. Somit sind wir dann wieder Richtung Heimat und an sich war es auch genug, waren wir doch immerhin lange unterwegs gewesen.
Wir hatten einen wunderschönen Tag und ich habe mal wieder eine neue Ecke der nahen Umgebung zu Melbourne kennen und schätzen gelernt. Es wird sicherlich noch einen Besuch in dieser Gegend geben.... Die Frage ist nur wann.... Mit der Full time Arbeit ist es echt nicht einfach, raus aus Melbourne zu kommen.... Wenn man nur jedes zweite Wochenende einen Tag frei hat, kann man einfach nicht viel machen, weshalb ich in der letzten Zeit auch nicht viele Berichte geschrieben habe, denn von meinem normalen Alltagsleben brauche ich hier nix zu vermelden. Somit werde ich nur mehr als glücklich sein, wenn die zwei Jahre für das Sponsorship vorüber sind und ich dann endlich mal ein "normales" Leben führen kann (was ist schon normal.....?).
Ich freue mich einfach, wenn ich wieder das nächste Mal eine Gelegenheit habe, frische Luft außerhalb der Großstadt schnuppern zu können.....

Ein letzter Blick über die Landschaft um Noojee herum.... Kommt einen ein wenig wie auf einer Alm vor, mit den satten grünen Kuhwiesen......

Ein letzter Blick über die Landschaft um Noojee herum.... Kommt einen ein wenig wie auf einer Alm vor, mit den satten grünen Kuhwiesen......

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach vielen Jahren erfülle ich mir nun meinen Traum und erkunde einen ganzen Kontinent.... Komm mit mir auf meine Reise durch Down Under und verfolge meine Erlebnisse im Land der Kängurus! Nach langer Vorbereitung starte ich ein neues Leben am anderen Ende der Welt und freue mich über jeden Gästebuch-Eintrag aus meiner alten Heimat, dem kalten Deutschland..... ;-)
Details:
Aufbruch: März 2011
Dauer: 27 Monate
Heimkehr: Juni 2013
Reiseziele: Deutschland
Großbritannien
Schweiz
Belgien
Australien
Italien
Der Autor
 
Katharina Niebecker berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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