Einmal um die ganze Welt...

Reisezeit: Juni 2007 - Dezember 2008  |  von Viviane und Manfred L.

BOLIVIEN II: 18.-23.06.08 La Paz-Copacabana

In La Paz quartieren wir uns fuer ein paar Tage im Hotel Milton ein und freuen uns ueber das herrliche Zimmer und den Ausblick aus dem fuenften Stock! Das ist die erste Unterkunft mit Aufzug seit wir unserer Reise angetreten haben!

Unser Ausblick aus dem Milton bei Nacht

Unser Ausblick aus dem Milton bei Nacht

Direkt vor dem Hotel gibt es einen Fruchtsaftstand an dem Coco, einer der Hotelmitarbeiter, einen der Saefte geniesst. Auf die Frage, was er da trinke meint er: BIER MIT EI UND ZUCKER!!

Coco schluerft sein Lieblingsgetraenk, besser als eine Mahlzeit!!

Coco schluerft sein Lieblingsgetraenk, besser als eine Mahlzeit!!

Da wir unsere Plaene so kurzfristig geaendert haben, ergibt es sich gluecklicherweise, dass wir Al wiedersehen koennen. Wir kennen seine Flugdaten, weil Vivi ihm in Sucre geholfen hat die Fluege zu buchen, also fahren wir zum Flughafen in El Alto und wollen Al mit einem Schild dort ueberraschen....

...AL, do the Revolution!!!!!!

...AL, do the Revolution!!!!!!

Leider geht uns die Ueberraschung nicht ganz auf, er ist mit einer Maschine frueher geflogen und ist schon in La Paz. Wir lesen im Lonely Planet (Al hat den selben Reisefuehrer wie wir) in welchem Hotel er wohl abgestiegen sein koennte....bei einem steht dabei: "If you suffer from altitude sickness, this is the place to be"....Al hatte staendig Probleme mit der Hoehe, also denken wir uns er ist mit Sicherheit dort. Wir fragen telefonisch nach und tatsaechlich hat ein Al bei ihnen eingecheckt!!
Beim Abendessen sitzen wir also wieder mit Al zusammen und er schliesst sich auch gleich unserern Plaenen an nach Copacabana, zu dem Sonnenwendfest, zu fahren.

Am naechsten Tag gehts auch schon los Richtung Titicaca-See. Die Grafittis seitlich der Strassen auf dem Weg von La Paz nach El Alto haben komplett gegensaetzliche Aussagen im Vergleich zu den Autonomie-Anhaengern im Tiefland und den Yungas. Hier in La Paz sind die Menschen grossteils zufrieden mit der politischen Fuehrung ihres Landes und es ist keine Rede von Autonomie.

"Evo mach Bolivien wuerdig"

"Evo mach Bolivien wuerdig"

"Bolivien, fuer immer vereint"

"Bolivien, fuer immer vereint"


Titicaca stammt aus der Sprache der Aymara und bedeutet in Anlehnung an einen Felsen auf der Sonneninsel so viel wie "Pumafelsen". Der See liegt auf ~3800m und ist der groesste See Suedamerikas. Die Hoehe, auf der der See liegt, bringt leider mit sich, dass das Wasser viel zu kalt ist um darin zu schwimmen. Obwohl wir uns fuehlen als waeren wir irgendwo in Griechenland am Meer gelandet, koennen wir uns nicht ins Wasser stuerzen

Titicaca-See

Titicaca-See

In Copacabana steht eine beruehmte Wallfahrtskirche in der eine Darstellung der "Virgen de Copacabana" zu sehen ist.
Die Kirche ist von aussen bereits sehr beeindruckend mit einem riesigen Vorplatz und drei imposanten Kreuzen davor.

Am Ufer des Sees kann man zwischen ungefaehr 30 Laeden waehlen, die alle exakt dasselbe auf ihre Speisekarte stehen haben: Forelle! Wir waehlen Restaurant #1 und ein anderes mal #16 und sind jedes mal sehr zufrieden mit dem Fisch, der uns serviert wird.

Trucha Limon mit Reis, Pommes, Salat und Blick auf den See fuer 18Bs (=1,6Euro)

Trucha Limon mit Reis, Pommes, Salat und Blick auf den See fuer 18Bs (=1,6Euro)

Im See schwimmen unzaehlige Tretboote in Form von Schwaenen oder als Donald Duck und wir kriegen nicht nur einmal von Al zu hoeren: "We should rent a swan!"

Dieses flauschige Alpaca ist auch am Seeufer unterwegs

Dieses flauschige Alpaca ist auch am Seeufer unterwegs

Copa bietet einiges an Souvenierlaeden und wir haben wieder mal einen Riesenspass mit Al beim Shoppen

Copa bietet einiges an Souvenierlaeden und wir haben wieder mal einen Riesenspass mit Al beim Shoppen

In unserer Unterkunft stehen alle moeglichen Fahnen rum also schnappt sich jeder die entsprechende und wir schiessen dieses Foto hier.....

...Al zieht die australische Flagge der amerikanischen vor

...Al zieht die australische Flagge der amerikanischen vor


Am folgenden Morgen stehen wir um 4:40 auf und starten in Richtung Horca del Inca auf dem Berg Niño Calvario. Hier findet heute, am 21.Juni, eine Zeromonie zur Wintersonnenwende statt.
Als wir den Berg mit all den Einheimischen hinaufmarschieren, freuen wir uns bereits, dass kaum Touristen auszumachen sind und dieses Fest noch sehr authentisch zu sein scheint!!

In der Naehe des Horca del Inca versammeln sich die Menschen. Eine Person, die - wie wir annehmen - einen Priester der Inkas darstellt, beginnt mit der Zeremonie.

Die Frauen sitzen im Kreis und bieten Kokablaetter zum kauen an

Die Frauen sitzen im Kreis und bieten Kokablaetter zum kauen an

Auf einem kleine Holzhaufen werden Opfergaben abgelegt. Der "Priester" nimmt die verschiedensten Sachen entgegen und legt sie auf dem Haufen ab, der danach in Brand gesetzt wird.

Vivi mitten im Geschehen

Vivi mitten im Geschehen

Als die Sonne nach langem Warten kurz davor steht, sich ueber den Horizont zu erheben, strecken alle Menschen ihre Handflaechen in die Hoehe und drehen sich zur Sonne.

Danach bewegen sich die Massen zur Horca del Inca. Jetzt wird darauf gewartet, dass durch ein dem Horca gegenueberliegendes Loch im Fels eine Projektion des Lichts auf den horizontalen Balken geworfen wird.

Hier ist die Projektion zu sehen....

Hier ist die Projektion zu sehen....

....das kommende Jahr wird viel viel Regen bringen wird uns erklaert: "Ist die Projektion links am Balken wird es ein regenreiches Jahr, rechts steht fuer trockene Zeiten und ist der Lichtpunkt in der Mitte zu sehen ist ein gutes Jahr zu erwarten!"

Dies ist der Beginn des Jahres 5516 nach dem Kalender der Inkas und alle beglueckwuenschen sich mit den Worten: "Felicidades por el año nuevo!"

Trotz der sehr weit links gelegenen Projektion starten nun die Feierlichkeiten und die Menschen sitzen beisammen, es wird Bier geteilt, Koka gekaut, geredet und ein paar Hippies spielen auf ihren Floeten und Trommeln.

Die Fahne der Inkas

Die Fahne der Inkas

Auch die Frauen lassen sich den Becher gern mit Bier fuellen!

Auch die Frauen lassen sich den Becher gern mit Bier fuellen!

Um 11Uhr bewegen sich alle ins Tal und es wird bei den Intikala Ruinen weitergefeiert.

Hier haengen diese Tuecher auf einer Buehne mit allen moeglichen Sachen darangehaengt, unter anderem ein Teletubby!!??

Hier haengen diese Tuecher auf einer Buehne mit allen moeglichen Sachen darangehaengt, unter anderem ein Teletubby!!??

Die musizierenden Hippies

Die musizierenden Hippies

Die Frauen sorgen fuer Biernachschub

Die Frauen sorgen fuer Biernachschub

Das "Cruce Andino" - Andenkreuz

Das "Cruce Andino" - Andenkreuz

Die Feier endet damit, dass die Frauen ihre Tuecher ausbreiten und verschiedene Speisen anbieten. Jeder ist eingeladen mitzuessen....

Al wird von einigen "Amigos" belagert, die von ihm auf ein Bier eingeladen werden wollen....

Al wird von einigen "Amigos" belagert, die von ihm auf ein Bier eingeladen werden wollen....

....manche haben damit wohl zu viel Erfolg

....manche haben damit wohl zu viel Erfolg


Al ueberredet uns, zu den Floating Islands zu fahren. Aus dem Schilf, das im See waechst, werden in manchen Regionen um den See, seit hunderten von Jahren Inseln und Boote gebaut, wobei das Ganze heutzutage wohl nur noch aus touristischen Zwecken gemacht wird.

Boleteria

Boleteria

Unser kleines Schilfboot

Unser kleines Schilfboot

Eine von drei Inseln, auf dieser gibt es ein Vogelmuseum zu sehen

Eine von drei Inseln, auf dieser gibt es ein Vogelmuseum zu sehen

Das besagte Vogelmuseum ist der Hammer: In einem Schilfhaeuschen stehen ein paar ausgestopfte Voegel rum, ohne Schilder oder irgendwelche Erklaerungen. Einer der ausgestopften Voegel ist angeknabbert weil andere Voegel durch die unverschlossene Tuer ins "Museum" eindringen koennen und wohl noch ein wenig Fleisch an dem Vogel dran war....in dem Schilfhaus stinkt es auch ziemlich penetrant nach Kadaver!

Abgesehen von dem "Museum" ist die handbetriebene Bootsfahrt sehr entspannend und wir geniessen die Stille.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reiseroute im Überblick: China-Philippinen-Australien-Neuseeland-Argentinien-Chile-Paraguay-Bolivien-Peru-Ecuador-Deutschland-Indien-Nepal
Details:
Aufbruch: 18.06.2007
Dauer: 18 Monate
Heimkehr: 17.12.2008
Reiseziele: China
Lijiang
Kunming
Hongkong
Philippinen
Australien
Neuseeland
Argentinien
Chile
Brasilien
Paraguay
Paraguay
Bolivien
Peru
Ecuador
Indien
Nepal
Der Autor
 
Viviane und Manfred L. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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