cool runnings ...

Wir ziehen um nach Fremantle, in ein schnuckeliges kleines Hostel, dessen Mauern um den backyard nicht uns einschließen, sondern alles von draussen von uns fernhalten. Wir gehen keinen Schritt zuviel und verbringen den Tag nur mit ratschen, kochen, essen und Video schaun.

Am Anfang meiner Reise habe ich in den Hostels diejenigen immer nicht verstanden, die ihre Tage versandeln und nicht auf Sightseeing-Jagd sind. Doch jetzt verstehe ich es, irgendwann ist man einfach voll! Voll mit Eindrücken, vom vielen Hallo und goodbye, von tausenden zurückgelegten Kilometern und etlichen Klimazonen, von den Sorgen des Reisealltags.... und hier ist meine Auszeit! Und Matt tut alles dafür, dass ich zur Ruhe kommen kann. Ich muß nichts planen, mich um nichts kümmern, nur einfach morgens aufstehen und den Tag auf mich zukommen lassen....es ist eine Weile her, dass das so war (das letzte Mal muss in Cairns gewesen sein).

Fab und Micha kommen nun auch in Perth an und buchen sich in Freo ins Hostel ein, gemeinsames kochen, wer hat was erlebt in der Zwischenzeit, sich Zeit nehmen um Mal wieder ins Kino zu gehen (unglaublich schlechter Film und nur salziges Popcorn), welch Luxus und dann einfach den Abend in den schützenden Mauern des Hostel-Gartens ausklingen lassen.

Am dritten Tag in Freo zieht es uns dann wieder nach Perth City. Fab, Micha und ich wollen zur jobagency, um zu Dritt wieder einen Farmjob zu bekommen, aber leider läuft es da nicht ganz so spontan ab wie in Darwin damals, erst Mal nur Nummern und Lebenslauf dalassen. Und mich erwartet ein persönliches Highlight. Travelmate Sue ist auf der Durchreise kurz in Perth und wir treffen uns bei schönstem Wetter im Pub, um in zwei Stunden alle Neuigkeiten auszutauschen und uns anschließend einmal ganz feste zu drücken. Unglaublich, man trifft so viele Menschen auf Reisen, aber Sue begleitet meine Reise nun on and off schon seit kurz nach meiner Ankunft und ich trau mich fast wetten, dass wir uns wieder sehen, wir bauen beide feste drauf!