cool runnings ...

Reisezeit: März 2009 - November 2010  |  von Stephanie Wiesmüller

Singapur: Gewusel

Ich ziehe morgens in mein naechstes Hostel nach Little India um und schlafe jetzt mit 11 Leuten in einem Zimmer, das ist der groesste Schlafsaal in dem ich je war. Aber gut, macht nix, erstmal "aus der Bahn Kartoffelschmarrn" ab in die City. Die erste Huerde mit dem MRT (Singapurs U-Bahn) hab ich gemeistert und ich mache mich auf um ein Hawkers Center zu suchen, da ich am verhungern bin. Also ich Mc Donalds passiere bin ich kurz versucht, den einfachen Weg zu gehen, aber ich will's auf die asiatische Art machen und mach mich, schon sabbernd vor Hunger, auf. Und tatsaechlich, letztendlich finde ich noch eins. Hawker Center sind das asiatische Pendant zu Foodcourts, wo die Einheimischen essen gehen und es angeblich billiger und besser sein soll. Ich geh also durch ein Gelaende, das wahrscheinlich dem Kunstparkgelaeende in Muenchen in nix nachsteht und bin absolut verwirrt von sooooo vielen Essensstaenden. Die Speisekarten sind alle auf chinesisch und arabisch, so dass ich mit den Bildchen vorlieb nehmen muss, und allerlei seltsam aussehende ausschlage, bis ich endlich das erhoffte Wort "Laksa" lese.......des nehm ich. Die Dame spricht leider kein Englisch, aber Laksa versteht sie und ich versuche es noch mit: "not too hot, please, not too spicy!" Aber an der Art wie sie mich anschaut ahne ich schon, daß sie mich entweder nicht versteht oder nicht verstehen will. Gott sei dank hhat sie dann wohl doch Mitleid mit mir, der einzigen Nicht-Asiatin am Platz und sagt mit Augenzwinkern: "so no chilli, no chilli, huh?" Gut, ich mach mich also mit meinem Tablett auf um einen Platz zu suchen, zwei Kids sitzen allein an einem, da frag ich einfach Mal.....und auch die verstehen kein Wort. Ich deute also an mich zu setzen, da fangen sie wild an zu gestikulieren und werden fast unangenehm laut, die Leute schaun schon....mann, das wird mir aber nicht leicht gemacht hier. Finally find ich noch a Platzerl und kurz drauf gesellen sich noch 4 Leute dazu, die ebenfalls kein englisch sprechen, aber munter auf mich einplappern.....das reicht, ich laechel einmal und entschuldige mich. Mein Essen war uebrigens lecker, Tofu einmal lecker, und die Laksa war auch super, nur die paar unappetitlichen Stueckchen, die da drin waren, konnte ich nicht identifizieren. ich hab's probiert,aber dann unauffaellig in die Serviette verschwinden lassen....Ma muss ja nicht alles mitmachen, hm? Und der Spaß hat mich mit Cola nur 3,60 gekostet, also Erfolg auf der ganzen Linie. Da der Tag noch lang ist und ich so viel wie moeglich sehen will mach ich mich auf nach Chinatown. Alles ist wunderschoen mit Lampions geschmueckt, das Viertel brodelt, aber auch hier scheine ich die einzige Touristin zu sein und falle absolut auf. Aber never mind, ich wurschtel mich also nach Indien nun durch China durcch und muss a weng grinsen, als mich ein Stand mit dem Namen "Wuerstlstand" anlacht

Und da gibt's tatsaechlich von Vollkornbrot bis Currywurst ois, was das deutsche Herz begehrt.....ich lass das heute aber Mal aus.
Ich verbringe den Tag also bei 30 Grad und Luftfeuchtigkeit von 80% auf Maerkten, in Tempeln und schliesse den Tag mit einem Spaziergang durch Clarke Quay am Fluß ab, noch schnell die obligatorischen Touribilder der Skyline bei Nacht, und dann ab nach Hause. Ich bin absolut geschafft, fuehle mich trotz Vollbeschaeftigung ein wenig einsam, und hoffe, daß es morgen ein wenig leichter ist.
Alles in allem aber ist Singapur eine schoene Stadt, ein Riesengewusel, sogar Sonntags busy busy busy.....
Mehr dann morgen wieder (mit Fotos, versprochen!)

© Stephanie Wiesmüller, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für alle, die sich zwischendrin Mal fragen, wo ich mich rum treibe. 12 Monate down under, in meinem Fall open end im Anschluss, als Reisepartnerin a Bratwürstl und vorab mit mächtig Schiss, ob mir nicht doch meine Mami fehlen wird ;-)
Details:
Aufbruch: 15.03.2009
Dauer: 21 Monate
Heimkehr: 30.11.2010
Reiseziele: Australien
Indonesien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Der Autor
 
Stephanie Wiesmüller berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.