cool runnings ...

Reisezeit: März 2009 - November 2010  |  von Stephanie Wiesmüller

Fotos: Allerlei aus Bowen

Also um Mal zu erwaehnen, dass wir hier natuerlich nicht nur Truebsal blasen und in Bowen auch hin und wieder Mal die Post abgeht (ist eher ne verstaubte Postkutsche, aber immerhin), anbei Mal ein paar Geschichten zum "Alltag".

Das Highlight Bowen's war die Bowenshow. Wir hatten natuerlich keine Ahnung, was man sich unter einer australischen Show vorstellen muss....Shows dauern hier einen Tag und reisen in der Regel dann in die naechste Stadt weiter und sind, wie man unten sehen kann, vergleichbar zu unseren Volksfesten. Also ab ins Auto und anschaun. Da es das Ereignis des Jahres ist, zahlt man gleich Mal 'ne Gebuehr, um ueberhaupt reinzukommen, aber man goennt sich ja sonst nix, das muss man schon erlebt haben. Unter tags, leider hab ich arbeiten muessen, finden hier Rodeo, cattle-shows und andere fuer Bauern interessante Sachen Abends geht's mehr um Karussell fahren, zamsitzen, meet and greet....wie man's daheim halt auch kennt, sehen und gesehen werden.

Das Feuerwerk haben wir uns dann vom Lookout nahe unseres Caravanparks angesehen, ein netter Nachmittag, viel zu sehen und gesehen worden simmer bestimmt auch

Bowen-Show with the pommies

Bowen-Show with the pommies

Motocross-demonstration at the Bowen-Show

Motocross-demonstration at the Bowen-Show

Eine wunderbare Sache ist es, abends den Sonnenuntergang an der Marina anzuschaun. Die Sonne wirft ein wunderbares Licht, der Mond geht auf, rieeeeeeesig, so fett sieht man den Mond in Deutschland kaum Mal, ein Tag geht vorbei, man kann sich ein paar Minuten zum nachdenken nehmen, zum telefonieren mit der Mama oder einfach kurz Mal die Klappe halten und geniessen.

Bowen Marina

Bowen Marina

Auf dem Caravanpark ist ein staendiges Kommen und Gehen und manchmal trifft man in der Kueche jemanden, der einen spontan zum BBQ einlaedt. Da sonst ja immer nicht so viel los ist, nehmen wir alles wahr um ein wenig Abwechslung zu bekommen und verbringen einen sehr netten, bier- und rumseeligen Abend, nach lecker Rissoles, pumpkin, potatoes, Brussels Sprouts, ribs and steaks.

Wie bereits erwaehnt gehen die meisten nach wenigen Tag schon wieder, und hier mussten wir uns verabschieden von den pommies, die wir aber schon in wenigen Wochen in Cairns wieder treffen werden. Manche Menschen wachsen einem einfach ans Herz, nachdem sie ihr Hooliganimage Mal abgelegt haben und ihren Birmingham-Slang deutschen Oxford-English-geschulten Ohren angepasst haben.

Es ist erstaunlich, wieviele Arten von Englisch es zu entdecken gibt. Vom australischen, langezogenen, liebenswerten Bauernslang, zu den hochgestochenen pommies, zu den einfach nicht zu verstehenden Iren, den singenden Kanadiern, zu den vielen vielen Backpackern mit allem moeglichen Misch-Masch.....

Ad und Rich vor ihrer Abfahrt nach Cairns, see ya soon

Ad und Rich vor ihrer Abfahrt nach Cairns, see ya soon

day off -- anstatt wieder am Strand rumzuliegen haben wir eine Crocodile-Safari gemacht, das Dings da hinter mir im Bild ist tatsaechlich eins. Der Ausflug ging zum Proserpine River, in dem noch freilebende Krokodile zu bestaunen sind. Wir haben uns geweigert eine der vielen Farmen zu besuchen, auf denen die Krokodile nur darauf warten zur Handtasche verarbeitet zu werden. Der Tag war zur Haelfte auf'm Boot, von wo aus wir die Urzeitmonster am Ufer sich sonnen gesehen haben, ganz nah an sie ranfahren konnten und so einen Eindruck bekommen haben, was die Viecher den ganzen Tag tun, naemlich schlafen. Ganz aehnlich wie die Koalas, den ganzen Tag nur rumluemmeln und nix tun!
Die andere Haelfte des Tages haben wir dann mit einer kleinen Bimmelbahn den bush erkundet, allerhand witztige Sachen gehoert, was die Abos (Ureinwohner) ueber bestimmte Tiere und Baeume denken, wie sie sich zunutze machen, ganz erstaunliche Dinge, die man sonst wohl nicht in einem Reisefuehrer lesen wuerde. Es gibt da zum Beispiel einen Baum, dessen Blaetter kann man in Wasser kneten, daraus entsteht ein Schaum, sieht aus wie Seife.....und wenn man diesen Schaum dann in einen See schuettet, sterben alle Fische von dem Schaum und man erspart sich das angeln,.....clever, die Leute, hm?

Das ist Camilla, vor einiger Zeit unsere Cabin-Nachbarin, bevor der bloede Caravanpark zwischen die Cabins furchtbar haessliche Trennwaende gesetzt hat und man so ueberhaupt keinen sozialen Kontakt mehr haben kann, ausser man ist ueber zwei Meter gross. Sehr gemuetlich ist's jetzt nicht mehr, aber zu der Zeit hatten wir noch Glueck und diese schwedische Partyeule hat mir die Zeit sehr kurzweilig gemacht. Early-wine-time at three, ausgehen jede Nacht, heimkommen am liebsten gar nicht, arbeiten, das geht immer Ich hoffe, man sieht sich in Europa dann wieder

So, und hier noch ein Beweisfoto, dass ich wirklich Krokodile gesehen hab. Das Dings hier ist ein Maedchen, ist 4 m lang und der mag man am liebsten nicht nachts begegnen, stimmt's?

© Stephanie Wiesmüller, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für alle, die sich zwischendrin Mal fragen, wo ich mich rum treibe. 12 Monate down under, in meinem Fall open end im Anschluss, als Reisepartnerin a Bratwürstl und vorab mit mächtig Schiss, ob mir nicht doch meine Mami fehlen wird ;-)
Details:
Aufbruch: 15.03.2009
Dauer: 21 Monate
Heimkehr: 30.11.2010
Reiseziele: Australien
Indonesien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Der Autor
 
Stephanie Wiesmüller berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.