cool runnings ...

Reisezeit: März 2009 - November 2010  |  von Stephanie Wiesmüller

Back in Bowen: ich und der Fisch

Das haessliche Ding da in meiner Hand ist ein Fisch....klingt komisch, is aber so.

Den haben die Jungs von unserem Zeltplatz gefangen und wollten ihn wohl nicht mehr haben drum haben sie ihn uns geschenkt. (um ehrlich zu sein glaube ich eher, sie waren so stolz ihn gefangen zu haben, dass sie ihn uns geschenkt haben um zu prahlen). Stolz wie Oskar kamen sie also nach'm fischen vor unsere Tuer und haben das Viech in einer Plastiktuete abgegeben.

Ich denk, pfui gack, da ist ja der Kopf noch dran, wo sind die Fischstaebchen???? Aber da mein Jahr Australien ja das Jahr der "ersten Male" ist, nehm ich artig den Fisch, sag brav danke und schmeiss ihn erst Mal in den Kuehlschrank.

Da liegt er dann am naechsten Tag noch immer, er haut einfach nicht ab und ich denke verzweifelt, da muss ich den wohl wirklich kochen, hm?

Is ja kein Problem, hab ich schon ganz oft im Fernsehen gesehen, einfach Messer rein, an den Graeten entlang fuehren und schon ist das Teil filetiert......

Ich hol den Fisch also aus der Tuete und schon schuettelt's mich, der Kopf ist wirklich haesslich und der Fisch hat kleine Zaehnchen in der Gosch'n. Macht nix, erst Mal den Kopf abmachen, mein 3-AUD-Messer aus dem Supermarkt ist aber bereits mit der Haut von meinem Opfer voellig ueberfordert, von seiner Wirbelsaeule ganz zu schweigen.....Blut fliesst, Haut reisst und ich ekel mich ganz heftig.

Gut, dass ich vom Mais noch Handschuhe da habe, die machen es etwas angenehmer, und drum beschliesse ich, mit dem Tier jetzt nicht mehr lange zu fackeln, ich pack seinen Kopf und seinen Schwanz und brech ihm saemtliche Knochen, zumindest der Kopf ist jetzt ab. Eigentlich ware ich auch den Schwanz gerne losgeworden, aber ich muss micheh schon beherrschen, den Fisch nicht einfach wegzuschmeissen, drum bleibt der Schwanz eben dran.

Mit dem Filetieren, das klappt auch nicht so ganz, zum einen, weil die Haut von Mr. Fisch wirklich dick ist und zum anderen ist der Fisch laenglich wie ein Aal, ich weiss nicht Mal, in welche Richtung denn nun die Graeten verlaufen, laengs oder seits.....ach was, heute gibt's Fisch mit Graeten und fertig.

Ich hau ihn also ihn unsere elektrische Pfanne und wuerz ganz kraeftig vor mich hin.....leider bleiben die meisten Gewuerze an der Haut pappen, die man bei diesem Fisch dann nicht mitessen kann, aber ich tu wirklich mein bestes....

Um's gleich zu sagen: satt simmer nicht geworden! Aber ich kann mit Freude berichten, dass keine an Graeten gestorben ist, an Fischvergiftung oder sonst irgendwas und der Fisch war auch wirklich lecker.....ich bin stolz, ich hab's zumindest probiert.....und spare jetzt schon auf einen Fischkochkurs, wenn ich wieder daheim bin

© Stephanie Wiesmüller, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für alle, die sich zwischendrin Mal fragen, wo ich mich rum treibe. 12 Monate down under, in meinem Fall open end im Anschluss, als Reisepartnerin a Bratwürstl und vorab mit mächtig Schiss, ob mir nicht doch meine Mami fehlen wird ;-)
Details:
Aufbruch: 15.03.2009
Dauer: 21 Monate
Heimkehr: 30.11.2010
Reiseziele: Australien
Indonesien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Der Autor
 
Stephanie Wiesmüller berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.